2024-06-06T14:35:26.441Z

Allgemeines
Hatte eine gute Chance, die er zu überhastet vergab: Sebastian Schmagt (links). Foto: Werner Scholz
Hatte eine gute Chance, die er zu überhastet vergab: Sebastian Schmagt (links). Foto: Werner Scholz
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Stapper-Patzer leitet Spelles Niederlage ein

Christoph Ahrens sieht Rot beim 1:2 gegen TuS Pewsum

Fußball-Landesligist SC Spelle-Venhaus hat am Sonntag seine dritte Saisonniederlage kassiert: Ein Aussetzer von Timo Stapper und ein Platzverweis von Christoph Ahrens leiteten das 1:2 (0:1) gegen den abstiegsbedrohten TuS Pewsum ein.

„Ich bin riesig enttäuscht“, ärgerte sich Siggi Wolters weniger über die Niederlage als über die Einstellung seiner Mannschaft. Schon am Donnerstag im Training habe er darauf deutlich hingewiesen, betont Spelles Trainer. „Da war es auch schon schlecht. Dass wir das so mitnehmen ins Spiel, habe ich nicht geglaubt.“
Timo Stapper ermöglichte den Gästen den Führungstreffer, als er von rechts zurück zu seinem Torwart spielen wollte, aber Pewsums André Krzatala mustergültig bediente (24.). „Ein fataler Pass. Entweder spiele ich klar und deutlich oder gar nicht“, schimpfte Wolters, der seinen Spieler aber nicht an die Wand nagelte. „Timo ist erst 18 Jahre alt.“
Zu allem Überfluss kassierte Ahrens drei Minuten später die Rote Karte. Bei einem Konter wurde er vom früheren Meppener und Papenburger Timo Klemm robust abgeräumt. Aus Wolters’ Sicht regelgerecht: „Da gibt es nichts zu sagen. Das war kein Foul.“ Ahrens warf sich danach an der Außenlinie in einen Zweikampf, der jedoch abgepfiffen wurde, und zur Überraschung aller schickte Schiedsrichter Lasse Braun den Speller mit Rot vom Platz. Ahrens hatte sich lautstark beschwert. „Ich weiß noch nicht mal, warum er rausgeflogen ist. Aber irgendetwas muss er ja gesagt haben. Das ist natürlich völlig daneben, dass so etwas passiert.“
Während Spelle vor dem Wechsel nicht einmal gefährlich aufs Tor schoss, mühte sich der Spitzenreiter nach dem Wechsel zwar um Struktur und kam auch zu Chancen. Doch weder Sebastian Schmagt noch Stefan Raming-Freesen trafen. Nachdem auch Pewsum mit Waldemar Schulz wegen Ballwegschlagens einen Spieler mit Gelb-Rot verloren hatte, schnappte sich Christopher Vossbrinck in der 90. Minute in der eigenen Hälfte den Ball, rannte die linke Seite hoch und schloss aus spitzem Winkel zum 0:2 ab. „Da wird nur eine Begleitung gemacht, anstatt mal etwas zu unternehmen. Das hat mit Kampf nichts zu tun. Das ist eine Einstellungssache. Das muss man ganz klar so sehen“, so Wolters. Florian Hoffs Anschlusstreffer in der Nachspielzeit fiel zu spät.
Von einem zerfahrenen Spiel sprach hinterher Jürgen Wesenberg. „Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen. Und die Rote Karte hat dabei zumindest nicht geholfen“, fügte Spelles Fußballobmann hinzu. Pewsum habe kämpferisch überzeugt und gezeigt, wie es für eine Mannschaft im Abstiegskampf gehe, so Wesenberg. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, aber ein solch gebrauchter Tag ist auch mal dabei. Doch das wirft uns nicht um.“

Aufrufe: 023.3.2014, 20:54 Uhr
Dieter KremerAutor