2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Unwiderstehlich stürmten Michael Braxmeier und der SSV Margertshausen durch die Vorrunde in Fischach. Auch der SSV Neumünster hatte beim 4:1 keine Chance.  Fotos: Marcus Merk
Unwiderstehlich stürmten Michael Braxmeier und der SSV Margertshausen durch die Vorrunde in Fischach. Auch der SSV Neumünster hatte beim 4:1 keine Chance. Fotos: Marcus Merk

SSV Margertshausen stürmt ins Finale

In Fischach setzen sich die Staudenkicker im entscheidenden Spiel der Augsburger Landkreismeisterschaft verdient gegen den TSV Zusmarshausen durch

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Der SSV Margertshausen hat sich das begehrte Ticket für die am Sonntag stattfindende Endrunde zur 35. Landkreismeisterschaft in Stadtbergen gesichert. Der Titelträger aus den Jahren 2006 und 2007 setzte sich am Ende gegen den Bezirksligisten TSV Zusmarshausen in einem äußerst hitzig und emotional geführten Duell mit 5:2 durch.

Die knapp 200 Zuschauer in der mäßig gefüllten Fischacher Staudenlandhalle sahen ein einseitiges Turnier, in dem neben den beiden besagten grün-weißen Teams kaum eine Mannschaft für Furore sorgen konnte. So entwickelte sich von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die bessere Ausgangslage vor dem finalen Duell. Margertshausen verschlief den Start, denn das Degendorfer-Team tat sich gegen den SSV Neumünster-Unterschöneberg recht schwer, konnte sich aber am Ende dank eines Doppelpacks von Michael Braxmeier und zweier „Empty-Net-Goals“ mit 4:1 durchsetzen. Auch gegen den TSV Fischach entschied der Kreisligist das Spiel erst, nachdem er aufgrund einer Gelb-Roten Karte für Fischachs Ellenrieder in Überzahl agieren durfte. Gegen Adelsried und Ustersbach kam der grün-weiße Express dann allerdings ordentlich ins Rollen und beide Teams wurden nach teilweise herrlich herausgespielten Treffern mit 7:1 und 5:0 regelrecht überrannt.

Auf der anderen Seite kam der TSV Zusmarshausen sehr gut ins Turnier, Adelsried (4:0) und Ustersbach (6:0) hatten gegen den Bezirksligisten nicht den Hauch einer Chance. Im dritten Spiel gegen Fischach mussten die Weber-Schützlinge nach einem Doppelschlag durch Schenzinger und Kaner (11./12.) kurz bangen, doch Manuel Rosam sorgte per sehenswertem Schuss für die Vorentscheidung (14.). Noch mehr zittern musste man gegen den SSV Neumünster-Unterschöneberg: Mit der sehr defensiven Ausrichtung des Donau-Kreisklassisten kamen die Autobahner überhaupt nicht zurecht und gerieten folgerichtig durch Schrodis Kontertor mit 0:1 in Rückstand (10.). Ben Götz per 10-Meter (11.) und Tolga Yildiz im Zusammenspiel mit Kapitän Sebastian Müller (13.) drehten die enge Partie jedoch zugunsten des Favoriten, für den Torhüter Lukas Hohenberger in der Endphase sogar noch einen Sechs- und einen Zehnmeter entschärfen musste.

Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses war Zusmarshausen vor dem Duell mit dem SSV Margertshausen somit unter Zugzwang und musste das finale Spiel gewinnen, um das Endrundenticket zu lösen. Dort war Margertshausens Michael Braxmeier allerdings nicht zu halten: Bei den ersten beiden Treffern setzte sich der flinke Angreifer in unnachahmlicher Weise durch und netzte zur jeweiligen Führung ein (2./6.), zwischenzeitlich konnte Tolga Yildiz per Sechsmeter egalisieren (5.). Der vermeintliche dritte SSV-Treffer wurde von Schiedsrichter Matteo Heiß nach wütenden Protesten der Zusmarshauser zurückgenommen, Spielertrainer Manuel Degendorfer soll beim Torabschluss gegrätscht haben (9.). Max Gschwilm war’ s egal, denn mit der nächsten Aktion besorgte er den dritten Treffer für seine Farben.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff drohte den Unparteiischen die mittlerweile enorm hitzige Partie aus den Händen zu gleiten: Zusmarshausen reklamierte nach einem Schubser gegen Ben Götz das vierte kumulierte Foul, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Handspiel gegen den Routinier, was zum ebenfalls vierten kumulierten Foul gegen den Bezirksligisten führte. Der fällige Zehnmeter wurde allerdings nicht ausgeführt und das Spiel per Freistoß fortgesetzt. Nach dem Abpfiff der ersten Hälfte wurde der Zehnmeter dann nach massiven Zuschauerinterventionen nachgeholt, doch Braxmeier setzte den Versuch neben das Gehäuse. Besser machte er es beim vierten Treffer: Nach einem schnellen Gegenstoß netzte der Stürmer zur Vorentscheidung ein (10.). Selcuk Yildiz’ Treffer (11.) ließ bei Zusmarshausen zwar nochmal kurzzeitig Hoffnung aufkeimen, aber letztendlich agierte Margertshausen abgezockter und setzte sich somit verdient durch.

„Wir wollten wieder in die Endrunde und haben das heute geschafft. Wir genießen das nächste Woche und fahren entspannt nach Stadtbergen“, so ein gelöster Manuel Degendorfer nach dem Turnier, wohingegen Zus-Coach Thomas Weber nach der Partie gegen seinen Ex-Verein anmerkte: „Wir hätten in der hektischen Phase einen kühleren Kopf bewahren müssen. Trotzdem Gratulation an Margertshausen. Das war verdient.“

Aufrufe: 017.1.2016, 21:57 Uhr
Augsburger Landbote / Daniel NeffAutor