2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Fokussiert auf den Ball: SpVgg-Torschützenkönigin Merve Avci will auch gegen Haslach treffen. Reiner Roither
Fokussiert auf den Ball: SpVgg-Torschützenkönigin Merve Avci will auch gegen Haslach treffen. Reiner Roither
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

SpVgg-Damen laden zum Spitzenspiel

Um 18.45 Uhr trifft der Bezirksliga-Tabellenführer im Lindauer Stadion auf den SV Haslach

Verlinkte Inhalte

Lindau / sz - Zum ersten Showdown in der Frauen-Bezirksliga Bodensee 1 kommt es am Dienstagabend: Da empfängt die Spielvereinigung Lindau als Tabellenführer um 18.45 Uhr den Tabellenzweiten SV Haslach. Beide Mannschaften haben in der laufenden Spielrunde keinen einzigen Punkt abgegeben und dürften sich somit im Spitzenspiel auf Augenhöhe begegnen.

Ein Blick auf den aktuellen Tabellenstand verdeutlicht die Dominanz der beiden Kontrahenten in der Bezirksliga, die im Lindauer Stadion an der Reutiner Straße aufeinandertreffen. 15 beziehungsweise 14 Siege, kein einziges Unentschieden, keine Niederlage - das spricht Bände für die Spielstärke der SpVgg und des SVH. Lindau weist ein Torverhältnis von 115:10, Haslach 77:4. Bislang sind sich beide Favoritenteams aus dem Weg gegangen, fiel die Partie in der Hinspielrunde kurzfristig aus und wird nun heute Abend nachgeholt.

"Mir gefällt die Mannschaft aus Haslach", bekundet Achim Schnober gegenüber die Arbeit seines Trainerkollegen Tobias Zodel großen Respekt. Haslach verfüge über ein kompaktes, geschlossenes Team. Kleine Dinge, so der SpVgg-Coach, werden den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben. In der Vorsaison waren die beiden Begegnungen der Top-Teams der Bezirksliga eine klare Angelegenheit für die Lindauer Spielvereinigung: Mit 3:0 und 3:1 schickten die Damen von Schnober den Gegner aus dem Wangener Vorort nach Hause.

"Der Druck liegt bei Haslach", ist sich Achim Schnober mit Blick auf das bessere Torverhältnis seiner Damen sicher. An diesem hat Merve Avci nicht ganz unwesentlichen Anteil: Als absolute Top-Scorerin in Reihen der Spielvereinigung kann ohne Umschweife als "Non-plus-Ultra in der Liga" (Schnober) bezeichnet werden. "Es ist fast unmöglich, sie auszuschalten. Sie spielt einen Instinkt-Fußball", lobt der SpVgg-Trainer seine Ausnahmespielerin. Gespannt darf man also sein, inwieweit es der SV Haslach gelingt, ihren Aktionsradius so klein als möglich zu halten. Dem Tabellendritten SV Achberg, der am Sonntag in Lindau gastierte, gelang dies nur teilweise. Beim 3:1-Heimerfolg traf Avci zweimal selbst und steuerte die Vorlage zum dritten Tor bei (LZ berichtete).

Psychologischer Vorteil

Einen weiteren, eher psychologischen Vorteil macht Achim Schnober mit Blick auf das ausgefallene Spiel des schärfsten Konkurrenten aus Haslach am Sonntag fest: Das Heimspiel des SVH gegen SV Beuren/Isny wurde kurzfristig abgesetzt. "Da ist der Rhythmus ein bisschen gestört", so Schnober, während Lindau mit Achberg einen starken Gegner besiegt hat. Auch am Montagabend bat der Damencoach der SpVgg sein Team zum Training.

Als "extrem" bezeichnet Schnober das Gefälle in der Damen-Bezirksliga Bodensee 1: "Nur zwei Mannschaften können Meister werden." Hinter dem Führungsduo Lindau/Haslach tue sich eine breite Kluft auf, das Gefälle sei unübersehbar, allenfalls Achberg halte noch halbwegs gut mit. Allerdings wäre eine Niederlage für Achim Schnober kein zu großer Beinbruch - winkt doch noch das Rückspiel am vorletzten Spieltag (31. Mai) in Haslach. Und das bessere Torverhältnis von 32 Zählern sei für den SVH nie und nimmer wettzumachen.

Ausruhen will sich Schnober jedoch nicht darauf. Und das sollten er und seine bislang erfolgreichen Fußballdamen auch tunlichst unterlassen. Nicht ganz vergessen ist die vergangene Saison, bei der die SpVgg-Damen ebenfalls die Meisterschaft anvisierten. Damals musste man dem späteren Champion, der Spielgemeinschaft Weiler/Scheidegg, den Vortritt lassen. Eine unglückliche 1:2-Niederlage bei absolut widrigen Witterungsbedingungen zu Hause im Meisterschaftsrennen, gepaart mit einem 1:1 daheim gegen den TSV Heimenkirch, als man sechs Minuten vor Spielschluss auf eigenem Platz noch den bitteren Ausgleichstreffer kassierte.

Und als die Spielvereinigung im entscheidenden Relegationsspiel im Juni 2014, wiederum im Lindauer Stadion, gegen den SC Blönried II mit 1:2 nach Verlängerung das Spiel noch aus der Hand gab, war auch die letzte Chance zum Aufstieg in der Regionenliga 6 vertan. Das zerrte seinerzeit ganz gewaltig am Nervenkostüm von Mannschaft, Trainer und Betreuer. Soweit will es Achim Schnober in der laufenden Spielrunde gar nicht erst kommen lassen, sondern im ersten von zwei Aufeinandertreffen beider Bezirksliga-Spitzenteams mit seinem Damen vorlegen: "Ich habe ein Heimspiel. Und das will ich gewinnen", sagt der SpVgg-Coach mit Blick auf das Top-Spiel von Dienstagabend.

Einen Spielbericht lesen Sie heute Abend online unter

www.schwäbische.de

Aufrufe: 027.4.2015, 15:04 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Peter SchlefskyAutor