Sprint durch die Ligen

Am 3. Mai 2008 feierte der TuS Rentrisch durch einen 1:0-Heimerfolg gegen den TuS Ommersheim die Meisterschaft in der Kreisliga A Bliestal. Damals mit dabei im Meisterteam: Torwart Thorsten Traudt, Kapitän Heiko Hussain, die Mittelfeldspieler Johannes Schiffer und Timo Schmidt sowie Angreifer Christoph Schneider. Zu diesem Zeitpunkt ahnten die Fünf, die auch derzeit noch zu den Stammkräften beim TuS zählen, nicht, dass dies erst der Anfang einer Serie von Aufstiegen sein würde. 2010 errang der TuS die Meisterschaft in der Bezirksliga und stieg damit in die Landesliga auf. Dort landete Rentrisch in der Premieren-Saison auf Rang Acht. Danach übernahm der aktuelle Trainer Uwe Lang das Traineramt von Dirk Lang. Mit Dirk verbindet Uwe allerdings nur eine Namensgleichheit, verwandt sind die beiden Übungsleiter nicht. Uwe Lang schaffte mit Rentrisch schließlich im Juni des letzten Jahres die Krönung des sportlichen Aufschwungs. Als Zweiter der Landesliga Ost besiegte der TuS im Entscheidungsspiel um den Aufstieg den SC Alsweiler mit 1:0. Und das, obwohl der Aufstiegszug wenige Spieltage vor Rundenende eigentlich schon ohne Rentrisch abgefahren schien. Satte acht Punkte betrug der Rückstand auf einen Relegationsplatz. Doch mit einer Siegesserie erreichte die Lang-Elf doch noch das Entscheidungsspiel.

„Der Verbandsliga-Aufstieg war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte“, verkündet Lang stolz. Und der Verein hat immerhin schon 103 Jahre „auf dem Buckel.“ Auch in der neuen Umgebung findet sich Rentrisch gut zurecht. Zum Auftakt dieser Saiosn gab es einen 2:1-Erfolg über den FC Marpingen. „Dieser Sieg war für den weiteren Saisonverlauf sehr wichtig“, so Lang. Momentan steht der TuS mit 21 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz und hat sich ein kleines Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet. Für den Trainer ein Erfolg des Kollektivs. „Wir leben von der Kameradschaft und von einem großen ausgeglichenen Kader“, sagt Lang. Und noch ein weiteres Erfolgsrezept gibt es: Das Team besteht überwiegend aus Kickern, die aus Rentrisch selbst stammen und, die dem Club schon lange die Treue halten. „Dadurch haben wir eine gewachsene Mannschaft mit einer guten Altersstruktur“, erklärt Rentrischs Fußball-Abteilungsleiter Horst-Dieter Steffen, der seit 1998 in unterschiedlichen Funktionen im Verein tätig ist. Besonders stolz ist Steffen darauf, dass der sportliche Aufschwung seines Vereins in den vergangenen Jahren ohne große finanzielle Kraftakte erreicht wurde. „Geld ist bei uns kaum vorhanden, wir haben keine großen Sponsoren.“