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Spitzenduo machte früh alles klar

Fußball-Kreisoberliga 2014/2015: SV Dabel und FSV Strohkirchen bestimmten das Geschehen / FSV Leezen einziger Absteiger

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Obwohl Olaf Stier gedanklich schon voll in der in wenigen Wochen beginnenden Fußballsaison 2015/2016 steckt, hat sich der Staffelleiter der Kreisoberliga doch die Zeit genommen, um noch einmal zurückzuschauen und das Geschehen der abgelaufenen Spielzeit kurz zu analysieren.

Bereits drei Spieltage vor Schluss standen mit dem SV Dabel und dem FSV Strohkirchen die Aufsteiger in die Landesklasse fest. Beide Mannschaften lieferten sich bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen und hatten jeweils mehrere Matchbälle, um den Staffelsieg perfekt zu machen. Am Ende hatten die Dabeler drei Punkte mehr auf dem Konto als der Rivale. Wesentliche Grundlage für diesen Erfolg lieferte die Heimstärke. Zehn Siegen standen nur eine Niederlage und zwei Unentschieden gegenüber. Die beste Offensive und die zweitbeste Defensive unterstreichen, dass Aufstieg und Staffelsieg in jedem Fall verdient waren. Nach etwas holprigem Start legten die Dabeler kontinuierlich zu und blieben zwischenzeitlich 19 Spiele in Folge ungeschlagen.


Tolle Aktion: Staffelsieger SV Dabel (in Grün) fuhr nach seinem letzten Spiel in Hagenow spontan nach Strohkirchen, um gemeinsam mit den zweitplatzierten FSV-Kickern den Aufstieg beider Teams in die Landesklasse zu feiern. Fotos: privat/zenker/sehan

Auch der zweite Aufsteiger, der FSV Strohkirchen, krönte eine tolle Saison und wird in der nächsten Saison auf Landesebene um Punkte kämpfen. Von Beginn an verfolgte man eisern dieses Ziel und hatte sich letztlich ein komfortables Sieben-Punkte-Polster auf den drittplatzierten TSV Vietlübbe zugelegt. Strohkirchen stellte mit 34 Gegentreffern in 26 Punktspielen die beste Abwehr der Liga und erzielte die zweitmeisten Tore, war somit ebenfalls ein ,,logischer" Aufsteiger. Angesichts der Enttäuschung ein Jahr zuvor, als man noch knapp gescheitert war, fiel der Jubel verständlicherweise besonders lautstark aus.

Das breite Mittelfeld reichte vom dritten bis zum elften Platz. Auf dem Bronzerang landete der TSV Vietlübbe, der die Chance, um den Aufstieg mitzuspielen, bereits in der Hinrunde vergeben hatte. Genau anders herum lief es beim SV Traktor Zachun. Dank sehr guter Hinrunde ging die Mannschaft in Schlagdistanz zum Spitzenduo in die Winterpause. Doch dieses Niveau konnte man in der zweiten Halbserie nicht mehr halten. Der am Ende erreichte vierte Platz dürfte dennoch als sehr respektabel eingestuft worden sein.

Eintracht Ludwigslust spielte als Liga-Neuling ebenfalls eine gute Rolle. Während der gesamten Saison hatte man nie etwas mit dem Abstieg zu tun. Eher in Grenzen dürfte sich die Zufriedenheit dagegen beim nachfolgenden Trio, gebildet aus Wittenburger SV, VfB Goldenstädt und SV Sukow, gehalten haben. Aus unterschiedlichen Gründen kamen alle Drei nicht über einen als durchwachsen einzustufenden Saisonverlauf hinaus.

Etwas mehr dürfte man wohl auch im Lager der zweiten Mannschaften von SG 03 Ludwigslust/Grabow und Lübzer SV erwartet haben. Die Ludwigsluster fanden sich am Ende der Hinrunde mit nur zehn Punkten am Tabellenende wieder. Unwesentlich besser machten es die Lübzer (12./11 Punkte). Beide Teams stellten mit guten Rückrunden aber noch den Klassenerhalt sicher.

Bei der Reserve des Hagenower SV wird man gerade die zweite Halbserie schnell vergessen wollen. Magere 13 eingefahrene Punkte ließen die Alarmglocken schrillen. Es bedurfte schon eines abschließenden 4:2-Erfolges gegen Staffelsieger Dabel, um sich sportlich zu retten.

Auf den Abstiegsrängen landeten SG Aufbau Boizenburg II, SV Plate und FSV Leezen. Da aber aus der Landesklasse in diesem Jahr kein Absteiger zu ,,schlucken" war, kamen Boizenburg und Plate mit einem blauen Auge davon und können für eine weitere Kreisoberligasaison planen. So erwischte es nur die Leezener, die mit zwei Siegen und elf Niederlagen eine wahrlich gruselige Rückrunde hinlegten.

In Sachen Fairplay sah es leider eher düster aus. 681 Gelbe, 31 Gelb/Rote und 22 Rote Karten dokumentieren einen deutlichen Abwärtstrend. Diesem gilt es in der neuen Saison entschieden entgegenzuwirken. Positiv zu bewerten war einzig die Tatsache, dass das Sportgericht viel seltener in Anspruch genommen werden musste.


In einem dramatischen Kreispokalfinale setzte sich der Lassahner SV nach Verlängerung mit 3:2 gegen den SV Warsow durch.

Logistisch gab es aus Sicht des Staffelleiters nichts zu meckern. Er stufte die Zusammenarbeit mit allen Mannschaften als gut und unkompliziert ein und baut darauf, dass sich dieser konstruktive Weg in der neuen Spielzeit nahtlos fortsetzen lässt. Die steht bereits in den Startlöchern.

Los geht es am 15. August mit der Saisoneröffnung in Dargelütz und der ersten Pokalrunde am gleichen Wochenende. Nur eine Woche später werden in der Kreisoberliga der Männer (und in den Kreisligen) die ersten Meisterschaftspunkte vergeben.

Es verspricht eine spannende Saison zu werden. Einige Mannschaften haben sich ganz offensiv den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben, andere kräftig an ihrem Kader gearbeitet und dürften für die ein oder andere Überraschung gut sein.

Aufrufe: 026.7.2015, 20:00 Uhr
Thomas Willmann / Olaf StierAutor