2024-04-29T14:34:45.518Z

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Philipp Glage traf am Samstag gegen seinen Ex-Verein dreifach.
Philipp Glage traf am Samstag gegen seinen Ex-Verein dreifach. – Foto: Josefine Keilwitz

"Spiele gegen meinen Heimatverein sind immer besonders"

Verbandsliga +++ SV Fortuna Magdeburg bezwingt den VfB Sangerhausen +++ Philipp Glage markiert Dreierpack gegen Ex-Verein

Mit einem deutlichen 5:2 (3:1)-Heimerfolg über den VfB Sangerhausen holte der SV Fortuna Magdeburg in der Verbandsliga die drei avisierten Punkte, verschaffte sich im Kampf gegen den Abstieg weiteren Aufwind. Für Philipp Glage, der sich gleich dreifach in die Torschützenliste eintragen konnte, sind die Duelle gegen den VfB eine Reise in die eigene Vergangenheit.

Nach der Begegnung auf dem Kunstrasen am Schöppensteg befand nicht nur Fortuna-Trainer Dirk Hannemann, dass „es ein verdienter Sieg meiner Mannschaft war“. Auch der dreifache Torschütze Glage war nach dem Spiel zufrieden. „Wir hatten ja nach dem letztwöchigen Spiel in Kelbra und der Niederlage dort noch etwas gutzumachen. So wie dort wollten wir nicht noch einmal auftreten.“

Der 31-Jährige freute sich letztlich nicht nur über seine drei Tore. Für den Stürmer, der aus Sangerhausen stammt und dort bis zur C-Jugend sowie nach seiner Zeit im FCM-Nachwuchs die ersten zwei Männerjahre beim VfB, damals noch in der Oberliga, kickte, war es kein normales Spiel. „Diese Spiele gegen meinen Heimatverein sind immer etwas Besonderes. Da ist man immer besonders motiviert.“ Der Gastgeber begann sehr schwungvoll, ging bereits nach zwölf Minuten mit 1:0 in Front. „Wir haben gleich von Beginn an Vollgas gegeben, den Gegner früh gestört, uns die Bälle geholt und diese dann lange in unseren Reihen gehalten und waren stets gefährlich.“

Ausdruck dessen waren die drei Treffer in der ersten Hälfte, wobei sich zunächst Grewe stark durchsetzte, den Kopf oben behielt und verwandelte. Das schönste Tor des Tages gelang danach Glage, als er eine maßgenaue Flanke von links per Kopf ins Tor beförderte. Mit dem 3:0 per Strafstoß schien dann der Deckel drauf. „Schade, der Gegentreffer kurz vor der Pause trübt ein wenig die starke Halbzeit. Allerdings habe ich daran auch eine Aktie, da ich den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor und daraus der Konter entstand“, so der Torjäger, der jetzt gemeinsam mit dem Amsdorfer Alexander Gründler mit je zwölf Buden an der Spitze der Verbandsliga-Torjägerliste steht, selbstkritisch.

Glück des Tüchtigen und schnelle Entscheidung

Mit Beginn der zweiten Hälfte hatten „wir uns vorgenommen, schnell für die Entscheidung zu sorgen“, so Glage weiter. Dabei hatte der Gastgeber zunächst Glück, dass es nach einem harten Einsteigen von Emirhan Ulubay gegen Ousmane N`Diaye keinen Strafstoß für die Gäste gab. „Wer weiß, welchen Verlauf das Spiel dann genommen hätte“, blickte nicht nur Co-Trainer Dirk Nitschke nach dem Spiel fragend zurück. Danach trat das ein, was sich die Fortunen vorgenommen hatten. Glage (53.) mit seinem zwölften Saisontreffer und erneut Grewe mit Saisontor Nummer zwei brachten den Gastgeber mit 5:1 nach vorn. „Da war die Partie dann entschieden“, so Glage. „So konnten wir dann auch noch einigen jungen Akteuren Spielpraxis in der Verbandsliga geben.“ Das Strafstoßtor zum 5:2 kurz vor dem Abpfiff war nur noch Ergebniskosmetik für die sich im personellen Umbruch befindenden Gäste.

„Letztlich war es ein verdienter Sieg, da wir über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht haben“, so der Angreifer. Diesem Fazit schloss sich auch Vater Olaf Glage an, der das Spiel nebst Frau vor Ort sah. „Meine Eltern besuchen regelmäßig unsere Spiele, besonders wenn wir im südlichen Sachsen-Anhalt unterwegs sind“, so der Stürmer, der wie seine Teamgefährten mit Freude dem „kleinen“ Lokalderby in Barleben entgegenfiebert.


SV Fortuna Magdeburg: Emirhan Ulubay, Hannes Weidemeier (78. Marvin Herwarth), Nils Lange, Nils Kauffmann, Bastian Benkel, Lukas Dudziak, Lukas Grewe (74. David Skrajewski), Benedikt Megel, Kenny May, Christopher Garz, Philipp Glage (65. Elhadj Alpha Diallo) - Trainer: Dirk Nitschke - Trainer: Dirk Hannemann

VfB 1906 Sangerhausen: Eric Peter Brünoth, Mika Scholz, Danny Schulz, Janek Hetke (62. Eric Hildebrandt), Marcel Dietze, Ousmane N'Diaye, Niklas Kern, Patrick Olbricht (55. Max Hennig), Eric Willer, Kevin Schäffner, Eric Nowak - Trainer: Raik Olbricht - Trainer: Günter Steinhoff

Schiedsrichter: Tino Hanke (Lutherstadt Wittenberg) - Zuschauer: 20
Tore: 1:0 Lukas Grewe (12.), 2:0 Philipp Glage (31.), 3:0 Philipp Glage (36. Foulelfmeter), 3:1 Eric Nowak (44.), 4:1 Philipp Glage (53.), 5:1 Lukas Grewe (64.), 5:2 Eric Nowak (88. Foulelfmeter)

Aufrufe: 025.11.2019, 13:48 Uhr
Roland SchulzAutor