Spielausfälle drücken auf die Stimmung

Unbedingt spielen wollen die übrig bleibenden Mannschaften. Der FCR Bramsche hat ein hohes Interesse, nach dem Kantersieg im Stadtderby über Aufsteiger Epe/Malgarten auswärts die Bilanz gegen die Spielvereinigung Fürstenau aufzupolieren. Die Sportclubs aus Rieste und Achmer schauten am Wochenende witterungsbedingt noch und müssen ihre Spieler bei Laune halten. „Hoffentlich geht es endlich los“, seufzt SCR-Trainer Thomas Steinkamp zum wiederholten Mal und fürchtet, die Winterpause könne noch einmal „verlängert“ werden.

FCR-Trainer Heino van den Berg bereitet seine momentan erfolgreichen Bramscher ohne Gedankenspiele auf die Partie in der Nachbarschaft vor. „Fürstenau ist nicht einfach zu nehmen“, erinnert sich van den Berg an manchen schweren Gang, ohne ihm Bedeutung für die momentane Situation beizumessen. „Wir sind sehr gut gewappnet und hoffen, spielen zu dürfen,“ sagt der FCR-Trainer, der ganz gerne für die Galerie die Merzener „Löwen“ als Kronprinz der Kreisliga Nord sportlich wieder verdrängen möchte. Die Bramscher wollen auch auswärts schnell die Spielkontrolle erobern und mit ihrer starken Offensive ein frühes Tor vorlegen, um Fürstenau unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Van den Berg ist froh über die Qual der Wahl und seine Möglichkeiten, im Spiel variabel Chancen zu kreieren und umzusetzen.

Auch die Riester sind laut Steinkamp „voll im Saft und können es kaum abwarten“. Gegen die DJK Schlichthorst hat der einzig ungeschlagene Tabellenführer vermeintlich leichtes Spiel. Riestes Trainer aber warnt nicht nur pro forma davor, die abgeschlagenen Gastgeber zu unterschätzen. Um die DJK gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen, will – wie der FCR – Schwarz-Weiß nichts dem Zufall überlassen, sondern „von Anfang an aufs klare Ergebnis drängen“. Steinkamp will in Schlichthorst auch spielen, um später „durch englische Wochen nicht an physische Grenzen zu stoßen, sondern vorher die Pflicht erledigen.“

Die Achmeraner sind als Vierter im Bunde auch mit der Situation nicht glücklich und denken mit Grauen an unvermeidliche englische Wochen. Ob das Heimspiel gegen den TSV Venne am Samstag stattfindet, steht nach Einschätzung von SCA-Trainer Mark Barrenpohl „Stand jetzt in den Sternen“. In der Tat dämpfen anhaltende Niederschläge die Aussicht der Hausherren, mit den Gästen offene Rechnungen zu begleichen. Denn der 42-Jährige sieht seine Mannschaft in einer sehr guten Verfassung, um mit einem Heimsieg Venne hinter sich zu lassen und dabei den Abstand zu vergrößern. Aber die lauf- und kampfstarken Gäste sind an einem guten Tag immer mal für eine Überraschung gut.

Alle Infos zur Kreisliga Nord: https://www.fupa.net/liga/kreisliga-nord