2024-04-25T14:35:39.956Z

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Rot Weiß Lessenich - Meister Kreisliga B1 2014/15
Rot Weiß Lessenich - Meister Kreisliga B1 2014/15

Spiel mir die Rolle vom Geld

Lessenich wird Kreisliga B - Meister und steigt auf!

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Kurz nach dem letzten Pflichtspiel in Buschdorf gegen die ASG der Uni Bonn war klar, die Rot Weißen spielen nächstes Jahr A-klassig. Ein Unentschieden hätte gereicht, trotzdem wurde das Spiel mit 2:0 gewonnen (Link zum Spiel). Ein feucht fröhlicher Abschlussbericht.

Niklas „Bird“ Bögelein unterstrich mit „ausschlaggebenden“ Argumenten seine starke Saisonleistung, auch Johannes „Joe“ Weitensteiner überzeugte abermals und wurde Spieler des Tages. Sogar Keeper Glock hielt einen Ball, der hoch und weit auf sein Tor zukam. Anschließend hingen Spieler und Betreuer an ihren überteuerten Elektronikgeräten, um wie zu Fritz-Walter-Zeiten ganz uncool das Ergebnis aus Pützchen über Funk zu erfahren. Als der dortige Schlusspfiff nach angeblichen zehn Minuten Nachspielzeit das 2:2 Unentschieden des SV Bornheim besiegelte, war der RWL nicht nur aufgestiegen, sondern auch Meister! Ab hier wird die Berichterstattung doch etwas schwammig.

Ein Freudentaumel, bestehend aus allen drei Lessenicher Seniorenmannschaften, die sich in Buschdorf zusammengefunden hatten, begrub im Wechselgang mehrere Spieler, Trainer und/oder Betreuer unter sich. Dazu wurde feinster Gerstensaft gereicht, gemischt mit Glücksgefühlen, Schweiß und Tränen. Die Zweite hatte soeben ihren Klassenerhalt gesichert, die Dritte war vermutlich mehr wegen des o.g. Gerstensaftes eingetroffen. Manch einer machte im gleichen Atemzug sein Testament („Jetzt kann ich sterben – ich habe alles erreicht!“) oder ließ sich mit Mamoudou Sangare ablichten, der sich weltmeisterlich von allen Seiten knipsen ließ. Der Reporter der Bonner Rundschau muss sich mächtig geärgert haben, denn er hatte zuvor das Spiel in Pützchen verfolgt, um den dortigen Meisterfavoriten Bornheim vor die Linse zu kriegen – das Ende dieses Liedes ist bekannt und so musste der gute Mann kurzerhand nach Buschdorf reisen. Aber es hat sich gelohnt.


Foto: Weidenbörner. Siegerkreis der Ersten Mannschaft

Ein Autokorso von Buschdorf zum Lessenicher Sportplatz wurde festlich zelebriert: das BKA hatte kurzzeitig überlegt, einige Sondereinheiten vom G7 Gipfel abzuziehen, um die Autos der Spieler durch die Menschenmassen von Buschdorf über Tannenbusch und Dransdorf nach Messdorf auf ihrem Siegeszug zu begleiten. Am Sportplatz in Lessenich eingetroffen, wurde zunächst die Heimkabine standesgemäß auseinandergenommen, bevor Arthur Schmidt als erster wirklich anfing zu duschen. Dazu reichte DJ Vadim „Vade“ Mierzicki das aktuelle aus den deutschen Charts, was alle „really really really really really really“ gerne mochten. Wer braucht schon Tom Hanks in einem Musikvideo, wenn eine ganze Mannschaft so tanzt wie Forrest Gump?

Der Fußweg zur „Dorfkneipe/Gaststätte/Tapas-Bar/al-tilo#Linde“ sollte für die meisten die letzte Verschnaufpause des Abends sein. Die 1. Mannschaft wurde feierlich mit Applaus, Sprechchören, Fahnen und Banner, empfangen. Urspanier Waldemar Juan Ernesto Adolf hatte seinen Laden extra für die Abteilung Fußball zur Verfügung gestellt und versorgte alle Beteiligten mit reichlich isotonischen Kaltgetränken. Stefan „Xabi“ Krips, Torschützenkönig der Lessenicher 3., war zu Tränen gerührt, schließlich waren es „seine Jungs“, die dort vor ihm standen. Er hatte geschworen, sich bis zum Aufstieg nicht mehr die Haare zu schneiden und so wie Vin Diesel auszusehen, hat auch was.


Foto: RWL - Facebook. Vereinskneipe zur Linde empfängt den Meister.

Superstar Daniel „Mezut“ Fröhlich hatte zuvor seine Kontakte zum FC Barcelona spielen und kurzerhand den Champions League Pokal aus Berlin einfliegen lassen. Sein perfektes Spanisch musste er auch zuvor in Buschdorf unter Beweis stellen. Leider erschien nur der Pokal und nicht – wie vereinbart – der Pokal samt Shakira. Eine entsprechende Beschwerde liegt bereits der UEFA vor. Fröhlich war außer sich und rief direkt seinen Berater an und ließ verlauten jegliche Kontakte zur Primera Division abzubrechen. Da nun die tänzerischen Einlagen der Kolumbianerin fehlten, mutierte Platzwart Carletto Venezia kurzerhand zur „Shakirletto“ und ließ leicht bekleidet die Hüften schwingen.


Foto: RWL- Facebook. Eingeflogener RWL - Meisterpokal

Nach einem Szenenapplaus in Gedenken an unseren „Sheriff“, wurde den Spielern, Trainern und Betreuern gedankt und Jannik Sandmann zum Spieler der Saison ernannt. Während der Saison wurde die "AG Saufen für den Kunstrasen" - bestehend aus allen drei Seniorenmannschaften - gegründet, durch welche letztlich der Kunstrasenbau ermöglicht wurde. Andreas „Andy“ Schulz sorgte für den modischen Höhepunkt des Abends: zu seinem 400€ Ralph Lauren Polohemd trug er die Tipico-Sportwetten Kapitänsbinde auf dem roten Teppich. Wenn da nicht noch ein Nachspiel vom Verband droht. „Der Vertrag mit Fackelmann ist bereits unter Dach und Fach“, so der angeschlagene Kapitän weiter. Noch in derselben Nacht musste Namensvetter Axel Schulz Privatinsolvenz anmelden.

Irgendwer hatte auch dem Vorstand verraten, dass heute die 1. gespielt hatte und so schien das Freibier kein Ende mehr zu nehmen. Als der Champions League Pokal voller „WasauchimmerderVorstandsotrinkt“ über „Shakirletto“ ausgekippt wurde, ging die Fete erst richtig los. Trainer Mutavdzic beäugte seine Jungs etwas abseits stehend, schließlich war er mit Familienanhang gekommen und musste noch mit dem Auto zurück auf die „Schäl Sick“. Ähnlich wie bei der Weihnachtsfeier legte der Coach das Famillien-Veto ein und entging abermals einem gehörigen Kater am Montagmorgen. Clever eigentlich…

Der Teilzeit-6er/Innenverteidiger/DJ Mierzicki flog in dieser Nacht noch spontan nach New York City und beglückte am Montagmorgen „een paar mooie Stewardessen“ der Airline KLM, als er sich den gestrigen Spielverlauf noch einmal durch den Kopf gehen ließ.

Was auch sonst noch in dieser Nacht passierte, es war richtig und unbedingt notwendig.

Wir freuen uns auf die neue Saison und danken allen Beteiligten für die vergangene Spielzeit.

Aufrufe: 09.6.2015, 15:42 Uhr
Jens Glock / Daniel WeidenbörnerAutor