Speldorfer Offensive in Torlaune

Mit breiter Brust betraten die Kicker des SV Genc Osman den Platz und hatten von der ersten Minute an den Schalter auf Angriff gestellt. Bereits nach neun Minuten erzielte Oguzhan Maminoglu die Führung, nachdem er im Gewusel im Strafraum die Übersicht behielt und den Ball etwas glücklich an VfB-Keeper Martin Hauffe vorbei ins Tor beförderte. Mitte der ersten Hälfte kamen die Gäste besser in die Partie und begannen ihrerseits den Torerfolg zu suchen. Ein schneller Konter und das Zuspiel von Abdul Rahman Isshak Yussif auf Ercan Aydogmus brachte den Ausgleich (31.).

Dreifacher Torerfolg binnen zehn Minuten

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich eine ganz andere VfB-Elf den Zuschauern. Hellwach kamen die Mülheimer aus der Kabine und erneut war Aydogmus erfolgreich vor dem Tor (48.). Die Partie war kaum wieder angepfiffen, da zappelte der Ball schon wieder in den Maschen hinter Genc-Torhüter Adnan Laroshi (50.). Athanasios Tsourakis erhöhte mit seinem fünften Saisontreffer auf 3:1. Das 4:1 von Alec Antalik folgte drei Minuten später.

Der Anschlusstreffer für Genc resultierte aus einem ruhenden Ball des VfB. Ein Freistoß aus 17 Meter hämmerte der Schütze an die Latte, woraus sich ein Konter des Heimteams entwickelte. Romann Mivekannin stürmte durch die Mitte und zeigte auch vor Hauffe keine Nerven - 2:4 (59.). Beide Teams nahmen anschließend ein wenig das Tempo raus, in der Schlussphase drehten beide Mannschaften nochmal auf. Chancen entwickelten sich auf beiden Seiten, die erste zwingende Gelegenheit erarbeitete sich aber Genc. Nach starkem Angriff wusste ein VfB-Verteidiger den Ball nur mit der Hand abzuwehren, Justin Bock versenkte den Handelfmeter flach in der Mitte (85.).

Packenden Schlussphase

Mit dem Tor ging noch einmal ein Ruck durch die Neumühler. Mit dem Gefühl, dass hier noch was möglich wäre, ging es in die Schlussphase. Vier Minuten gab es auf die reguläre Spielzeit obendrauf. Die Hoffnung auf das mögliche Remis machte Fabian Schürings zunichte. In der ersten Minute der Nachspielzeit besorgte er den Endstand. Speldorf siegte mit 5:3 bei Genc Osman.

Schlüsselspieler machen den Unterschied

„Wir haben druckvoll begonnen. Die frühe gelb-rote Karte für Genc hat uns dann natürlich in die Karten gespielt. So haben wir Zugriff auf das Spiel bekommen und den entstehenden Platz genutzt. Unsere Schlüsselspieler Aydogmus und Tsourakis haben das fantastisch gemacht. Das Ergebnis ist auch in der Höhe so verdient, auch wenn ich gerne ein oder zwei Gegentore weniger bekommen hätte“, erklärte Dennis Gerritzen, sportlich-technischer Leiter der Speldorfer, nach der Partie. „Unser Sportliche Leiter Kevin Aus der Wieschen hat einen guten Kader zusammengestellt. Er dürfte mit dem Ergebnis auch zufrieden sein“, fügte er noch hinzu.