„Ganz ehrlich: Für mich hat der Glücklichere gewonnen“, räumt Sieger Scheck ein. „Man hat gemerkt, was auf dem Spiel stand. Und die Erinnerung an den vergangenen Sommer mit dem späten Scheitern war wieder präsent. Beim Ausrichgter SpVgg Sindolsheim bedanke ich mich aber für seinen Riesen-Job“. Beim Aufeinandertreffen mit dem Drittletzten der Kreisklasse A, dem SV Hettigenbeuern, soll es in Waldhausen am Samstag um 17.00 Uhr für den FC Zimmern nicht in diesem Fahrwasser weitergehen. Die Mannschaft von Jürgen Göbes ist für den FC-Coach nämlich „ein gefährlicher Gegner, der einen Lauf hat“. Erst auf den allerletzten Drücker verließ der SV die direkte Abstiegszone und rettete sich in den Relegationsentscheid. Trainer-Gegenüber Göbes: „Für viele könnte die vorläufige Rettung etwas unverhofft eingetreten sein. Aber ich bin im Winter angetreten, um etwas zu reissen. Von damals fünf Punkten ausgehend, hat die Mannschaft mittlerweile Moral und Zusammenhalt in großem Ausmaß bewiesen“. Immer deutlicher traten diese Qualitäten am Ende zu Tage, daher habe Hettigenbeuern derzeit Wind unter den Flügeln. Mit den ureigendsten Erfolgsfaktoren kämpfen und laufen. „Dann klappt es auch“, versichert Göbes. „Die Jungs haben das selbst umgesetzt, zu 100 Prozent. Und das macht dann Mut für das Relegationsspiel“. Denn über Wochen spielte der HSV um die vorerst letzte Chance und war zum Erfolg verdammt.
Einen Favoriten wollen beide Übungsleiter jedoch nicht ausmachen. Scheck: „Die Chancen stehen 50:50. Hettigenbeuern hat das Unmögliche möglich gemacht. Bei uns ist das Wichtigste, dass wir zusammenkommen und viel miteinander reden. Und dann gucken wir mal am Samstag“. Sein junges Team werde alles probieren und seine Chancen nach vorne suchen. Am Kader des Siegers vom Freitag hat sich bis auf eine erfreuliche Ausnahme nichts geändert. FC-Akteur Andreas Philipp feiert am Samstag seine Hochzeit. „Wir hoffen, wir können ihm ein schönes, einmaliges Aufstiegs-Geschenk machen“. Kollege Göbes, der personell „endlich einmal die Qual der Wahl“ hat, sagt: „Es ist komplett ausgeglichen. Die Tagesform wird entscheiden, wer als Sieger vom Platz geht“.