Die Franken hatten sich am Samstagnachmittag zum Süddeutschen Futsal-Champ gekrönt. Nach Siegen über die drei Mitkonkurrenten aus Hessen, Südbaden und Württemberg stand fest: Türkspor ist in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft dabei. Die Entscheidung, wer sich denn nun für die letzten Acht des Landes qualifizieren wird, fällt nächsten Sonntag in der Regensburger Nordhalle, der Heimspielstätte des Jahn 1889. Wann genau es zur Sache geht, steht noch nicht final fest. Weil die Profis des Jahn am selben Tag daheim gegen Sandhausen um Zweitliga-Punkte kämpfen, werde die Partie wohl von 15 auf 16 Uhr verschoben, informiert Florian Roth, der Regensburger Teammanager.
Mit Nürnberg treffe die Regensburger Mannschaft auf einen "echten Brocken", so Roths Einschätzung. Er war beim heutigen Entscheid vor Ort und weiß: "Gegen dieses Team brauchen wir nicht nur eine Sahnetag auf dem Feld, sondern auch Regensburger Unterstützung auf den Rängen, wenn man sich die Stimmung heute anschaut!"
Das letzte Ligaspiel hatte für den Jahn nur mehr statistischen Charakter, hatte man doch bereits den zweiten Platz in der Regionalliga Süd sicher. Zu Gast bei Germania Ober-Roden tat man sich schwer, das Ergebnis war aus Regensburger Sicht aber sowieso zweitrangig. Wichtig war, nach der Spielabsage letzte Woche diesmal noch einmal Spielpraxis zu sammeln vor dem Showdown in einer Woche.
Erstmals mit dabei war auf Regensburger Seite Alberto Rodriguez Fernandez. Der jüngste Neuzugang des amtierenden deutschen Futsalmeisters war in der Vergangenheit bereits Fußballprofi in Spaniens zweiter Liga. Bei seinem Debüt im Jahn-Dress zeigte der 23-Jährige dann sofort, dass er es auch mit der sprungreduzierten Variante des Fußballs drauf hat. Die ersten beiden Regensburger Treffer gingen nach Vorlage von André Perez und Lucas Kruel auf seine Kappe, den entscheidenden dritten schoss Perez dann selbst. "Alberto ist ein super Neuzugang und wird uns weiterhelfen können, da bin ich mir sicher", hofft der sportliche Leiter Oliver Vogel auf eine echte Verstärkung für das Team. Und die kann der SSV gut gebrauchen: nach den neuen Statuten des Verbandes dürfen nur noch drei Nicht-EU-Spieler im Titelkampf eingesetzt werden.