2024-05-23T12:47:39.813Z

Allgemeines

"So laut habe ich Dalibor noch nie erlebt"

Bezirksliga, Gruppe 3: Uedesheim mit schwacher Vorstellung gegen Dilkrath

Mit einer katastrophalen Vorstellung hat die 1. Mannschaft des SV Uedesheim erneut einen direkten Konkurrenten stark gemacht und in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Diesen Samstag durfte Fortuna Dilkrath durch ein 3:1 die Punkte mit nach Hause nehmen.

"Ich habe es schon unter der Woche befürchtet", gestand Co-Trainer Timm Oppermann nach der Partie. "Wir haben nur mit acht Mann trainiert und hatten auch heute einige Absagen." So stellte sich die Mannschaft bei nur zwei Ersatzspielern quasi selber auf. Man kam auch ganz ok rein ins Spiel und hatte durch Lukasz Koziatek und Lars Wyschanowski erste zarte Tormöglichkeiten.

Aber Dilkrath fand zuerst das Tor. Ungerer durfte nach 20 Minuten eine Ecke sowas von freistehend aus kurzer Distanz einnicken und zog den Hausherren damit komplett den Stecker. Oppermann: "Das war ein Rückfall wie vor vie Wochen, komplett unverständlich für mich. Ich glaube, wir haben ein Überheblichkeitsproblem. Einige meinen, mit weniger kann man es auch schaukeln. Ich bin sowas von enttäuscht."

Denn ein Aufbäumen, oder eine Idee wie man gepflegt nach vorne spielt, war zu keinem Zeitpunkt ersichtlich. Lange Bälle auf die Stürmer waren die einzige Idee, ungeachtet dessen, dass Dilkrath zwei Kanten hinten drin stehen hatte. Suno verhinderte durch einen Block das frühe 0:2 und der Kopfball, den Dimi Spitzkat unmittelbar vor der Pause nach einer Ecke knapp drüber setzte, war die beste Chance der Neusser im ersten Durchgang.

"So laut habe ich Dalibor noch nie in der Kabine erlebt", beschreibt Oppermann die Pausenansprache des Cheftrainers. Auf fruchtbaren Boden fielen die Worte allerdings nicht. "Klar, der Gegner war gut und hat das beste aus seinen Möglichkeiten gemacht. Aber mit dieser Einstellung, mit dieser Körpersprache können wir kein Spiel gewinnen."

Koziatek hatte nach feiner Hauenstein-Vorlage das 1:1 auf dem Fuß, fand aber wieder in Keeper Pliester seinen Meister. Das 1:1 fiel dennoch überraschend, und nach einem Foul an den eingewechselten Alexander Gensch nach einer guten Stunde. Da der eigentliche Freistoßschütze Matze Schroeder zu diesem Zeitpunkt schon verletzt draußen war, trat Hauenstein den Ball aus 18 Metern durch die Mauer hindurch ins Tor.

Lange jubeln konnten die Hausherren jedoch nicht. Denn fünf Minuten später machte Münten mit einem Doppelschlag den Deckel auf die Partie. Das 1:2 fiel erneut per Kopf nach einem Eckball, nur drei Minuten später bekam der Angreifer den Ball von Dustin Gottlebe direkt in die Füße gespielt und sagte artig danke. Oppermann: "Unglaublich, wie leicht wie die Gegentore fangen. Und die paar eigenen Möglichkeiten vergeben wie kläglich."

Durch die Niederlage kann man am Sonntag sogar wieder auf einen Abstiegsplatz rutschen und hat am kommenden Sonntag das nächste Kellerduell vor der Brust, dann beim TDFV Viersen. Auch ein Team, dass noch hinter den Neussern steht. "Das wird nochmal schwerer", befürchtet Oppermann. "Mit der Einstellung von heute haben wir dort nichts zu bestellen. Wir hatten jetzt zwei Mal die Chance, uns unten raus zu spielen. Aber die Jungs tun auf dem Platz nichts dafür."

Aufrufe: 012.11.2019, 08:27 Uhr
ch / UedesheimAutor