„Fühlt sich sehr gut an“, sagt der 32-Jährige, der sich noch genau an seinen Kreuzbandriss erinnert: „Am 1. September, im Training, ist die Verletzung passiert.“ Und nun, genau nach Ablauf eines Jahres, ist er zurück. Tape und Bandage braucht der Abwehr-Hüne noch, Schmerzen gehören dazu. „Aber ich habe noch Spaß am Fußball.“
Den konnten seine Teamkollegen nur unter großen Mühen entwickeln. Zäh war es gegen den Aufsteiger, der defensiv bestens organisiert einem allerdings auch behäbigen TSV nur wenige Chancen gestattete. Dreimal vereitelte zudem Thorsten Hodel, zweimal nach einer Ecke (16., 41.) und einmal nach einem Distanzschuss (19.), mit Blitz-Reflexen Treffer von Schott-Knipser Janek Ripplinger. Doch einen Flachschuss von Edis Sinanovic konnte der Gäste-Keeper nur nach vorne abklatschen lassen, Ripplinger sagte mit Saisontor Nummer neun Danke (33.).
Doch nach dem Seitenwechsel kamen die Pfälzer immer besser auf. Nachdem Sinanovics Matchball von der Linie gekratzt wurde (51.), gelang Andre Sasse per Flachschuss der gar nicht mal überraschende Ausgleich (61.). Und als Sinanovic nach Ballwegschlagen und Foulspiel Gelbrot sah (68.), drohten dem TSV die Felle vollends davon zu schwimmen. Doch dann hielt Silas Schwarz die Kugel im Rücken von drei Morlauterer Abwehr-Kanten irgendwie im Spiel, brachte Necmi Gür einen Kopfball in die Mitte und Khaled Abou Daya die Kugel im Tor unter (82.). „Ich habe gar nicht mehr mit dem Ball gerechnet“, gibt der 18-Jährige zu, „eine klasse Vorarbeit von den beiden Jungs. Wir wollten den Sieg zu zehnt unbedingt noch.“
„Wir haben das Spiel einfach nicht schnell genug gemacht, kaum einmal aufgezogen und sehr viel gestanden“, hält Schott-Trainer Sascha Meeth fest, „aber dieser Sieg war brutal wichtig. Qualität zeigt sich in den engen Spielen.“ Srdjan Baljak sah in den Pfälzern sogar den „bisher besten Gegner. Sie sind taktisch sehr diszipliniert und schwer zu bespielen, aber unsere Mannschaft hat Charakter gezeigt.“ Und sie hat in Nenad Simic einen formidablen Defensiv-Joker in der Hinterhand.