2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Der SV Wörnitzstein-Berg (mit Daniel Haberstatter, links) unterlag der SpVgg Riedlingen (mit Erik Laznik, in Rot) und hat das Hallenmasters-Finale somit verpasst.  Foto: Szilvia Izsó
Der SV Wörnitzstein-Berg (mit Daniel Haberstatter, links) unterlag der SpVgg Riedlingen (mit Erik Laznik, in Rot) und hat das Hallenmasters-Finale somit verpasst. Foto: Szilvia Izsó

Sechsmeter-Krimis führen zum Finalticket

Mertingen und Riedlingen qualifizieren sich bei den Donau-Rieser Hallenmasters für das Endturnier +++ Favorit SV Wörnitzstein-Berg scheitert

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Normalerweise steht Uli Grüner nicht zwischen den Pfosten. Aber was ist schon normal beim Fußball in der Halle? So streifte sich der Mertinger das Torwarttrikot über – und wurde für den FCM zum „Held des Tages“. Der etatmäßige Feldspieler holte mit einer Parade dem Kreisligisten im Halbfinale beim Sechsmeter-Schießen den Sieg. Am Ende gewannen die Mertinger gegen Oberndorf und ziehen damit ins Donau-Rieser Hallenmasters-Endturnier ein, das am 6. Januar in Nördlingen stattfindet.

„Wir sind dabei, um Spaß zu haben“, hatte Mertingens Trainer Stefan Schwarz angekündigt. „Jetzt ist es umso schöner“, sagte er direkt nach dem Halbfinale. Gefeiert wurde der Erfolg entsprechend: bei einem Besuch des „Mertinger Advent“ im Brauerei-Stadel des Hauptsponsors. Fast überschwänglich war die Freude auch bei den Spielern der zweiten Mannschaft, die das Ticket für Nördlingen löste: der SpVgg Riedlingen. Der Kreisklassen-Klub setzte sich nach einer spannenden Partie völlig überraschend gegen den favorisierten Bezirksligisten SV Wörnitzstein-Berg durch. In beiden Halbfinal-Partien sahen die Zuschauer in der Donauwörther Sporthalle hochklassigen, rasanten Fußball. „Das Niveau war hoch“, freute sich mit Michael Schmidbauer auch ein Vertreter der Turnierleitung.

„Wir waren hoch motiviert und haben uns gesteigert“, analysierte Michael Jenuwein nach einem Sechsmeter-Krimi, der nach dem 2:2 nach regulärer Spielzeit von 14 Minuten notwendig geworden war. Der Spielertrainer des Tabellenvierten in der Kreisklasse Nord 2 war vom Kampfgeist seiner Truppe begeistert. „Und das, obwohl wir das erste Spiel in der Gruppenphase gegen die zweite Wörnitzsteiner Mannschaft mit 0:3 verloren und auch noch zwei Eigentore fabriziert haben.“ Man sei eine richtige Turniermannschaft, pflichteten Jenuweins Mitspieler bei. Eine Winterpause werde es jetzt nicht geben. Regelmäßig soll in der Halle trainiert werden. Die Riedlinger wollen auch am Freitag, 6. Januar, in der Hermann-Keßler-Halle in Nördlingen ein Wörtchen mitreden.

Das Kuriose: Der SV Wörnitzstein-Berg hat seine drei Vorrundenspiele klar gewonnen, ist auch nur im Sechsmeter-Entscheid (bei dem für jedes Team drei Spieler antreten) ausgeschieden. Damit ist der SVW die einzige Mannschaft, die in der regulären Spielzeit keine Niederlage erlitten hatte, aber dennoch ausgeschieden ist. Der FC Mertingen dagegen hat sich zwei Unentschieden (gegen Riedlingen und Wörnitzstein-Berg II) geleistet und dennoch den Einzug ins Finalturnier geschafft.

Vielfach waren Emotionen mit im Spiel, kein Wunder, bei der Rasanz des Hallenfußballs. Eine besonders packende Auseinandersetzung lieferten sich Mertingen und Riedlingen (2:2). „Wir sind sehr zufrieden“, bilanzierte Spielgruppenleiter Heiko Loder. Man habe gute Spiele gesehen „und alles war sehr gut organisiert“. Er sei auch mit der Zuschauerresonanz zufrieden. Zum besten Spieler in diesem „Kingz-Cup“ (so der offizielle, nach dem neuen Sponsor benannte Name des Turniers) wurde der Mertinger Moritz Wagner gewählt, zum besten Torhüter Mathias Mayr vom VfB Oberndorf. Die meisten Tore, nämlich vier, erzielte Alexander Musaeus vom SV Wörnitzstein-Berg.

Das zweite von vier Vorrundenturnieren ist auf 27. Dezember terminiert. Es findet in Nördlingen statt.

Aufrufe: 019.12.2016, 19:31 Uhr
Donauwörther Zeitung / Helmut BissingerAutor