2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Vor einem Jahr noch Unentschieden nun ein deutlicher Sieg: Andreas King (rot) behielt mit seinen Weilbachern gegen Alemannia Nied die Oberhand.
Vor einem Jahr noch Unentschieden nun ein deutlicher Sieg: Andreas King (rot) behielt mit seinen Weilbachern gegen Alemannia Nied die Oberhand. – Foto: Marcel Lorenz

Sechserpack in 28 Minuten: Bender glänzt bei Kantersieg

Mit sechs Treffern in 28 Minuten schießt Andy Bender die SpVgg Hochheim an die Spitze +++ Türk. Hattersheim siegt im Topspiel +++ Weilbach mit deutlichem Sieg trotz Rückstand +++ Aian Escudero neuer Coach von Zeilsheim II

Wiesbaden/Main-Taunus. Die SpVgg Hochheim grüßt nach dem 13:0-Kantersieg gegen die SG DJK Hattersheim von ganz oben. Andy Bender glänzte dabei mit sechs Treffern in 28 Minuten. Auch der SV Hofheim siegte deutlich. Der Türk. FC Hattersheim entschied das vertagte Topspiel aus der letzten Saison gegen Bremthal mit 4:1 für sich. Mit dem gleichen Ergebnis setzten sich Germania Weilbach und die SG Bad Soden gegen Alemannia Nied und den SV Kriftel durch. Aian Escudero übernimmt ab sofort das Ruder beim SV Zeilsheim II.

Der langjährige Meso-Nassau-Verantwortliche Aian Escudero betritt die Bühne des Main-Taunus-Kreis und folgt bei der Zeilsheimer Zweiten auf Soufian Houness. Houness übernahm den Posten von Sascha Amstätter bei den Grünen. Im Rahmen der „Staffelstabübergabe“, wie der neue Hessenliga-Trainer das Heimspiel gegen Neuenhain bezeichnete, schloss er sein Engagement mit einem komfortablen 5:0-Erfolg ab. Escudero wohnte als Zuschauer bei und machte sich ein Bild von der Mannschaft. „Für den Anfang war es in Ordnung. Aber einige sind gerade erst aus dem Urlaub zurück. Man hat gemerkt, dass die Abläufe noch nicht hundertprozentig stimmen“, merkt der 40-Jährige an. Die favorisierten Gastgeber erwischten einen Blitzstart: Marijan Petrovic nahm einen langen Flugball über die 08er-Kette hinweg auf und ließ dem Keeper im Abschluss keine Chance (3.). Noch vor der Pause erhöhten Sergen Altun (26.) und Steffen Janke (37.). Im zweiten Durchgang schraubten die Hausherren das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe. Janke (80.) verwertete eine schöne Kombination auf Vorlage von Altun und Melih Kandemir (85.) markierte den Schlusspunkt nach einem Steilpass von Linus Holzschuh.

Tore: 1:0 Marijan Petrovic (3.), 2:0 Sergen Altun (26.), 3:0, 4:0 Steffen Janke (37., 80.), 5:0 Melih Kandemir (85.)

„Wir kamen sehr gut aus der Kabine und haben in den ersten zehn Minuten viel Druck gemacht“, sah Lorsbachs Trainer Benjamin Becker. Neuzugang Skender Sfarca erzielte prompt die Führung. Bis zur Pause schlugen die Lilanen dann aber dreimal zu: Christopher Held, Kristian Marcel Henninger und Marc Thoma drehten die Partie. „Aus den ersten 3-4 Torschüssen hat Ruppertshain drei Tore gemacht. Danach sind wir der Musik hinterhergelaufen“, befand der Lorsbacher Coach. Im zweiten Durchgang sah er dominant geführte 25 Minuten seines Teams, das dem Anschlusstreffer nah war. In die Drangphase hinein traf Jonas Park zum 4:1, fünf Minuten später Tim Lutz gar zum 5:1. Gäste-Akteur Marcel Beuth unterlief kurz vor Schluss ein Eigentor zum Endstand. „Die Bereitschaft von Ruppertshain war höher als unsere“, konstatierte Becker.

Tore: 1:0 Skender Sfarca (7.), 1:1 Christopher Held (15.), 1:2 Kristian Marcel Henninger (19.), 1:3 Marc Thoma (41.), 1:4 Jonas Park (70.), 1:5 Tim Lutz (75.), 2:5 Marcel Beuth (83. Eigentor)

„Wir haben nicht schlecht gespielt. Aber der Sieg hätte noch höher ausfallen müssen“, merkte SVH-Sprecher Willi Heymann an. Per Doppelschlag stellten Sadik Zülküflü (14.) und Ruhat Birinci (16.) die Weichen früh auf Heimsieg. Eigengewächs Sebastiano Meloni (35.), Tuncay Capan (48., 74.) und Vincenzo Giaggeri (68.) machten das halbe Dutzend voll. Die Sossenheimer verhinderten mit drei Abwehraktionen auf der Linie eine höhere Niederlage. Gleiches gilt für die Torumrandung, die dreimal für den geschlagenen SG-Schlussmann Tim Faber aushalf. „Wir waren total überlegen – und hinten Ahmet Kara alles weggeräumt“, betonte Heymann, der in der zweiten Hälfte einen typischen „Sommerkick“ sah.

Tore: 1:0 Sadik Zülküflü (14.), 2:0 Ruhat Birinci (16.), 3:0 Sebastiano Meloni (35.), 4:0, 6:0 Tuncay Capan (48., 74.), 5:0 Vincenzo Giaggeri (68.)

„Es lief wie aus einem Guss“, sah Hochheims Sportlicher Leiter René Geilert. „Man hat von der ersten Minuten an gesehen, dass die Jungs Bock hatten“, fügt er hinzu. Bis zum Pausenpfiff wechselten sich Tim Schmidt (9., 32., 45.) und Valentin Schrod (15., 35.) mit dem Toreschießen ab. Vor allem das 5:0 war sehenswert, als Schmidt einen Chipball hinter die Abwehr von Edgard Krebs mit der Brust annahm und per Außenrist-Volley versenkte. Nach dem Seitenwechsel schlugen dann die 28 Minuten des Andy Bender, in denen er sechsmal traf (62., 70., 80., 82., 85., 90.). Die weiteren Treffer erzielten Neuzugang Marco Karbe (60.) und Max Möhn (66.). „Man hat Potenzial gesehen, dass in der Mannschaft steckt. Auf diese Leistung können wir aufbauen“, sagt der Sportliche Leiter. Geilert zollte den Gästen Respekt, dafür, dass sie sich nie aufgaben und nicht unfair spielten.

Tore: 1:0, 3:0, 5:0 Tim Schmidt (9., 32., 45.), 2:0, 4:0 Valentin Schrod (15., 35.), 6:0 Marco Karbe (60.), 7:0, 9:0, 10:0, 11:0, 12:0, 13:0 Andy Bender (62., 70., 80., 82., 85., 90.), 8:0 Max Möhn (66.)

„Die Jungs haben eine sehr, sehr, sehr gute Leistung gezeigt“, freute sich Weilbachs Co-Trainer Simon Bambach. Dabei gerieten die Gastgeber früh in Rückstand, als Kevin Wille Mathewes Asmeron überwand. Marvin Wuntke und Mathias Falk drehten die Partie aber noch vor der Pause. Mit dem herrlichen Kopfballtor von Pierre Alusse (56.), der zwischen zwei Verteidigern hochstieg und den Ball unhaltbar platzierte, war die Begegnung entschieden. Hiroki Torinomi setzte den Schlusspunkt per Fernschuss flach ins linke Eck (75.). „Wir sind geduldig geblieben und haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können“, lautete das Fazit von Bambach, der stolz auf seine Mannschaft war.

Tore: 0:1 Kevin Wille (5.), 1:1 Marvin Wuntke (35.), 2:1 Mathias Falk (40.), 3:1 Pierre Alusse (56.), 4:1 Hiroki Torinomi (80.)

An die Siegesserie aus der vergangenen Saison knüpften die Jungs vom Hang nicht an. „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Der Sieg war verdient“, resümiert Pressesprecher Uwe Kleindienst. Er sah keine gute Schiedsrichterleistung: „Er hatte Probleme mit dem Abseits“, so der SGB-Sprecher. Kaan Karaca brachte die Hattersheimer früh auf die Siegerstraße. Vom Punkt aus erhöhte Kapitän Erdal Cesur. Kleindienst sah eine saubere Grätsche, die der Schiedsrichter als Foul auslegte. Erdal Cesur ließ sich die Chance nicht nehmen. Karaca erhöhte kurz vor dem Seitenwechsel sogar auf 3:0. Aleksandar Matovic sorgte für die kalte Dusche kurz nach Wiederanpfiff und entschied somit das Spiel. Tizian Iglesias Weber traf zum 1:4-Endstand (86.). „Das Ergebnis ist etwas zu hoch ausgefallen“, empfand der SGB-Sprecher.

Tore: 1:0, 3:0 Kaan Karaca (6., 39.), 2:0 Erdal Cesur (28. Foulelfmeter), 4:0 Aleksandar Matovic (49.), 4:1 Tizian Iglesias Weber (86.)

„Wir haben auf dem großen Rasenplatz gespielt. Für unsere Leistungen in der Vergangenheit auf dem Untergrund haben wir es gut gemacht“, befand Bad Sodens Trainer Santiago de Una. Seine Mannschaft stand hinten sicher und vergab zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Diese gelang Kriftels Moritz Dirnbeck mit einer verunglückten Flanke, die über Bad Sodens Keeper Daniel Schulze hinweg segelte. Konstantinos Velitsianos fand drei Minuten später die passende Antwort. Maximilian Krebs drehte die Partie nach vor der Pause. Binnen sechs Minuten entschieden Toni Miletic und Eugen Strauch die Begegnung im zweiten Durchgang – und hübschten so die schwache Bilanz der Kurstädter in Kriftel auf. „Unsere Defensive war herausragend“, sah de Una den Schlüssel zum Sieg.

Tore: 1:0 Moritz Dirnbeck (28.), 1:1 Konstantinos Velitsianos (31.), 1:2 Maximilian Krebs (43.), 1:3 Toni Miletic (57.), 1:4 Eugen Strauch (63.)

Wie schon im letzten Aufeinandertreffen kurz vor dem coronabedingten Saisonabbruch setzte sich der BSC Kelsterbach durch. In Eschborn fuhr das Team von Zweiergespann Klein/Hombach beim 3:1-Sieg den ersten Dreier der Saison ein.

Aufrufe: 015.8.2021, 23:05 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor