2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines

Sechs-Punkte-Abzug: Eichstätt legt Berufung ein

Sportgerichtsurteile: Drei Spiele Sperre für Kokocinski (Rosenheim) und Müller (Aindling)

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FuPa präsentiert auch in dieser Woche die Sportgerichtsurteile der vier bayerischen Verbandsligen. Das markanteste Urteil ist natürlich die Bestätigung des Urteils, das in Fachkreisen nicht anders erwartet wurde. Dem VfB Eichstätt werden wegen dem zweimaligen Einsatz des gesperrten Spielers Maximilian Zischler sechs Punkte am grünen Tisch aberkannt. Die Verantwortlichen zeigen sich aber "not amused" über dieses Urteil.

VfB Eichstätt - Landesliga Süd
Der "Worst-Case" ist für den VfB Eichstätt eingetreten. Denn das Sportgericht der Bayernliga hat dem Verein sechs gewonnene Punkte aus den ersten beiden Partien in diesem Jahr aberkannt. Zudem muss der Klub 200 Euro Geldstrafe und 100 Euro Bearbeitungsgebühr zahlen. Der VfB Eichstätt hatte Winterneuzugang Maximilian Zischler in den Spielen beim FC Gerolfing (4:3) und gegen den TSV Schwabmünchen (3:1) eingesetzt. Der 21 Jahre alte Maximilian Zischler kam im Winter vom TSV 1860 Weißenburg aus der Bezirksliga, war dort aber noch für eine Partie gesperrt. Die Sperre läuft erst ab, wenn der abgebende Verein wieder ein Punktspiel bestritten hat. Das war bei den beiden angegebenen Matches noch nicht der Fall und somit musste es zwei Spielwertungen geben. Die Tabelle wird nun bereinigt. (Die aktualisierte Tabelle siehe rechts.) Gerolfing und Schwabmünchen profitieren mit je drei zusätzlichen Punkten. Eichstätt hat nun nur noch 25 Zähler und steht zusammen mit Pipinsried und Affing punktgleich auf Rang 14 - in akuter Abstiegsgefahr. In einer Pressemitteilung geht der ersten Vorsitzende des VfB Eichstätt auf das Urteil ein: "Die verantwortlichen Personen des VfB Eichstätt haben sich umfassend und eingehend mit dem Urteil und der Begründung befasst. Für uns ist die Argumentation des Sportgerichts nicht schlüssig", so Klubchef Thomas Hein, der anfügt: "Wir werden uns weitere Möglichkeiten offenhalten."

Nun hat der VfB Eichstätt per Pressemitteilung bekannt gegeben, Einspruch gegen das Urteil einzulegen: „Wir stellen fest, dass wir im Hinblick auf die Frage der Spielsperre des Spielers Maximilian Zischler vom Vorsitzenden der Bayernliga innerhalb einer Woche drei unterschiedliche Urteilsinterpretationen des Urteils des BSG Mittelfranken vom 02.11.2010 präsentiert bekommen haben, die sich zum Teil völlig widersprechen“, so Thomas Hein, der 1. Vorstand des VfB. Diese Tatsache hat für den VfB Eichstätt auch eine sportpolitische Dimension, da es aus Sicht des VfB Eichstätt nicht sein kann, dass ein Sportgericht offensichtlich selbst nicht weiß, wie das Urteil des BSG Mittelfranken vom 02.11.2010, in dem die Sperre gegen den Spieler Maximilian Zischler verhängt wurde, auszulegen ist und dies dann dennoch dem betroffenen Verein zum Vorwurf macht. Konkret bezogen auf den Fall Zischler sind die Mitteilungen des Sportgerichts der Bayernliga darüber hinaus für den VfB Eichstätt ein eindeutiger Beleg dafür, dass das Urteil des BSG Mittelfranken zu unbestimmt ist, um hierbei die Spiele als verloren zu werten. „Dies ist ein Aspekt, warum wir Rechtsmittel gegen dieses Urteil einlegen. Darüber hinaus halten wir das Urteil auch in rechtlicher Hinsicht für unzutreffend, weil das Urteil mit der Rechts- und Verfahrensordnung des BFV unvereinbar ist“, argumentiert Hein.

Zur ausführlichen Pressemitteilung des VfB Eichstätt.

Bayernliga

TSV Aindling
Manuel Müller vom Bayernligisten TSV Aindling ist vom Sportgericht für drei Spiele gesperrt worden. Müller war in der Heimpartie gegen den TSV 1860 Rosenheim am 12. März 2011 mit der roten Karten vom Platz gestellt worden. Müller darf erst wieder nach dem 3. April 2011 mitwirken.

TSV 1860 Rosenheim
Ebenfalls dreimal zuschauen muss Michael Kokocinski vom TSV 1860 Rosenheim, der nach einer Rangelei mit Aindlings Manuel Müller auch die rote Karte gesehen hatte. Kokocinski darf damit bis einschließlich 3. April 2011 nicht mitwirken.


Landesliga Nord

TuS Frammersbach
Alexander Kirsch vom Nord-Landesligisten TuS Frammersbach muss wegen seines Platzverweises in der Partie beim 1. FC Sand am 12. März dreimal zuschauen. Die Sperre des Sportgerichtes dauert bis einschließlich 3. April 2011. Florian Hach, ebenfalls vom TuS Frammersbach, wurde in der gleichen Begegnung vom Platz gestellt. Seine Sperre ist bereits abgelaufen.

1. FC Sand
Das Landesliga-Match zwischen dem 1. FC Sand und dem TuS Frammersbach hat auch ein Nachspiel für die Kicker vom Main. Ein Zuschauer, der dem 1. FC Sand zugeordnet werden konnte, wird wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe belegt. Ebenfalls Strafe zahlen muss der Sander Trainer Erwin Albert.

FVgg Bayern Kitzingen
Für ein Spiel aus dem Verkehr gezogen wurde Spieler Oliver Stark vom Nord-Landesligisten FVgg Bayern Kitzingen, der am 12. März 2011 in der Partie bei der TG Höchberg des Feldes verwiesen worden war.

Landesliga Mitte:

FC Tegernheim
Spieler Michael Renner vom FC Tegernheim ist für seine Notbremse in der Partie gegen die SpVgg Jahn Forchheim am 12. März 2011 vom Sportgericht für ein Spiel gesperrt worden. Die Sperre ist bereits abgelaufen und Renner kann damit am kommenden Wochenende im Spiel gegen die DJK Ammerthal wieder mitwirken.

TSV Bad Abbach
Für drei Verbandsspiele gesperrt worden ist Alexander Kielmann vom Mitte-Landesligisten TSV Bad Abbach. Der war in der Partie beim SC Eltersdorf am 12. März 2011 vom Platz gestellt worden. Die Sperre gilt bis einschließlich 3. April 2011.
Aufrufe: 023.3.2011, 10:25 Uhr
Dirk MeierAutor