Mit den Brüdern Selcuk Yildiz (TSV Wertingen), Tolga Yildiz (FC Donauwörth) und deren Cousin Furkan Yildiz (TSG Thannhausen Junioren) kamen drei Neuzugänge mit absoluter Bezirksliga-Tauglichkeit. Dazu Josef Schreiber (SV Wörleschwang), Michael Hudalla (SpVgg Auerbach-Streitheim) und Philipp Stöckle (SV Freihalden). Einziger Abgang ist Torhüter Florian Späth (SC Altenmünster), so dass Lukas Hohenberger nun die klare Nummer eins ist.Vermisst wird auch Abwehrchef Sebastian Beck, der mit dem FCA-Spiel seine Karriere beendet hat. Trainer Reinhard Brachert hofft, dass der langjährige Kapitän als Notnagel einspringen wird.
Reinhard Brachert (45) geht in seine vierte Saison. Als Co-Trainer fungiert Thomas Weber (35), der auch für die „Zweite“ verantwortlich ist, die in der A-Klasse Nordwest spielt. Zusammen dem SV Wörleschwang gibt es noch eine dritte Mannschaft in der B-Klasse. Insgesamt haben 45 Spieler einen Pass in Zusmarshausen. Um die Torhüter kümmert sich Matthias Voss, als Betreuerinnen engagieren sich Tina Tatzel und Maria Drössler. Teammanager ist Andreas Eberhard, der sich auch um die Platzpflege kümmert.
„Wir haben eigentlich weder Glücks- noch Sorgenkinder“, muss Trainer Reinhard Brachert lange überlegen. Dann nennt er Josef Schreiber. „Er hat das Potenzial, es in Zukunft zu schaffen. Leider fährt er zum Saisonstart in den Urlaub.“ Somit ist er beides. In den Vordergrund gespielt hat sich auch Matthias Hajduk. „Er hat große Fortschritte gemacht“, lobt ihn Brachert ebenso wie Stefan Kuchenbaur. „Er macht sich sehr gut“, sagt der Coach über den 19-jährigen Torhüter, der schon gegen den FC Augsburg eine Viertelstunde sein Können zeigen durfte.
Genau dieses Spiel gegen den Bundesligisten vor 3500 Zuschauer ist es, was dem TSV Zusmarshausen noch immer nachhängt. Bezirksliga ist nicht Bundesliga. Brachert: „So toll diese Geschichte auch war, aber dieses Spektakel und das ganze drumherum haben uns tatsächlich aus der Bahn geworfen.“ Deshalb fordert der Coach von den Seinen wieder die absolute Konzentration auf den grauen Alltag: „Der Trubel ist vorbei! Wir müssen sehen, dass wir jetzt aus diesem Loch rauskommen und schnellstens zu unserer Form finden.“ Doch da sind noch einige Baustellen offen. In der Vorbereitung gelang bisher noch kein Sieg. Das soll sich bei der Generalprobe am Sonntag beim TSV Täfertingen (Beginn 17 Uhr) ändern.
„Wir werden unsere Mentalität nicht verändern!“ Soll heißen, Reinhard Brachert setzt weiter auf die mannschaftliche Geschlossenheit und die Kampfkraft seiner Truppe. Das System könnte sich allerdings schon ändern. Mit Manuel Rosam und Tolga Yildiz hat man nun zwei Topstürmer zur Verfügung, die wissen wo das Tor steht. „Wir sind froh, dass wir beide haben“, lacht Brachert. Deshalb wird das bisherige 4-2-3-1 wohl einem 4-4-2 weichen. Rosam könne aber auch hinter den Spitzen spielen.
Der TSV Zusmarshausen fühlt sich in der Bezirksliga pudelwohl. Das betont Brachert immer wieder. „Wir haben letzte Saison viel gelernt und wollen uns jetzt weiterentwickeln und etablieren.“ Trotz einer nominellen Verstärkung durch drei Kicker mit dem Namen Yildiz bleibt er aber bescheiden: „Der Klassenerhalt – sonst nichts“, zähle für ihn. Vom letztjährigen achten Tabellenplatz, der bisher besten Bezirksliga-Platzierung aller Zeiten, lässt man sich dabei nicht blenden, denn der wurde erst am letzten Spieltag gesichert. „Das war ganz knapp“, erinnert sich Brachert. In der kommenden Runde werde man auch wieder ein Minimum von 37 Punkten brauchen. „Für die wollen wir aber nicht so lange zittern.“
Der TSV hat sich gut verstärkt und kann auf einen etwas breiteren Kader zurückgreifen. Wenn die Zusser das FCA-Spiel, in dem sie sich gut verkauft haben, jetzt endlich aus den Trikots schütteln, sollte der Klassenerhalt kein Problem sein.