2024-04-30T13:48:59.170Z

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Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude im Lager von Schwendi II kein Halten mehr. SZ-Foto: Volker Strohmaier
Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude im Lager von Schwendi II kein Halten mehr. SZ-Foto: Volker Strohmaier
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Schwendi II gelingt Klassenerhalt

Relegation: Die SF II schlagen Haslach im Elfmeterschießen - Die Videohighlights gibt es auf FuPa.tv

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Reinstetten / sz - Die SF Schwendi II haben sich den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A II gesichert. Die SF II schlugen im Relegationsspiel in Reinstetten den SV Haslach mit 5:3 nach Elfmeterschießen (1:1/0:1).

Beide Teams starteten mit viel Tempo und Einsatz in die Partie. Die Folge war ein zerfahrenes Spiel mit vielen Fouls. Die daraus resultierenden Freistöße waren in der Anfangsphase die einzigen nennenswerten Chancen auf beiden Seiten. Der Anhang von Schwendi II hatte den Torschrei bereits früh auf den Lippen: Ein scharf getretener Freistoß von Mario Stojic landete aber nur auf dem Tornetz (5.). Die Haslacher konnten zuerst auch noch keinen Profit aus der Vielzahl an Standards schlagen. Erst beim dritten Versuch klappte es: Matevsz Cieslik versenkte den Ball aus 20 Meter Entfernung unhaltbar für Schwendis Torhüter im Torwinkel (18.).

Pfeiffer scheitert am Torhüter

Auch in der Folgezeit bekamen die Zuschauer keine gefährlichen Aktionen in Richtung Tor zu sehen. Es wurde aber deutlich, dass hier Spielsysteme aufeinanderprallten, die konträrer nicht hätten sein können. Schwendi II operierte mit vielen langen Bällen, die die Haslacher Abwehr problemlos klären konnte. Der SVH versuchte es mit einem schnellen Kurzpassspiel über die Außen, scheiterte aber ein ums andere Mal an der sehr kompakten und aggressiven Abwehr der SF II. Daran änderte sich auch bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr. Die einzige Chance mit Aussicht auf Erfolg vergab bis dahin Haslachs Marius Pfeiffer, der einem Abwehrspieler den Ball abluchste, mit seinem schwachen Schuss jedoch am Torhüter scheiterte.

Die SF II schienen sich für die zweite Hälfte viel vorgenommen zu haben. Von Beginn an setzten sie Haslach unter Druck und schnürten den SVH in dessen eigener Hälfte ein. Dort war dann aber meist 25 Meter vor dem Tor Schluss, da die Sportfreunde nicht die Mittel fanden, um Torchancen zu kreieren. Die beste Gelegenheit war deshalb auch ein Fernschuss von Nikolai Kölle, der knapp am linken Pfosten vorbeiging. Die Haslacher verlegten sich in dieser Phase auf schnelle Konter und wären kurz darauf sogar fast erfolgreich gewesen. Einen Lupfer über den Torwart hinweg klärte aber ein Schwendier Abwehrspieler. Das Spiel blieb bis zur Schlussphase sehr eng. Die SF II wollten die Partie mit wütenden Angriffen zu ihren Gunsten drehen. Haslach verteidigte mit Mann und Maus und konnte die SF II meist vom eigenen Tor fernhalten - bis zur 75. Minute. Zuerst legte sich Lukas Teufel den Ball nach einem sehenswerten Solo noch zu weit vor, sodass Schwendis Schlussmann ihm den Ball noch vom Fuß spitzeln konnte. Das Leder landete aber direkt bei Matthias Neuer, dessen Nachschuss Kai Friedberger aber genauso parierte.

Nur zwei Minuten später war es dann so weit. Nach einem langen Ball kam Schwendis Keeper Friedberger gegen Mathias Neuer zu spät. Der souverän leitende Schiedsrichter Felix Maucher entschied völlig zu Recht auf Elfmeter und verwies Friedberger mit Rot vom Platz. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mario Stojic ohne Probleme zum Ausgleich, der gleichbedeutend mit dem Gang in die Verlängerung war.

Kampf mit offenem Visier

Die Verlängerung war gezeichnet vom hohen Tempo und Einsatz der regulären Spielzeit. Beide Teams bekämpften sich zwar mit offenem Visier, es fehlte jedoch die Kraft, um zum entscheidenden Abschluss zu kommen. Überraschenderweise kam Haslach in Unterzahl wieder gut ins Spiel. Die beste Chance der ersten Hälfte der Verlängerung konnten die SF II verbuchen. Christian Stier setzte den Ball aus 20 Metern jedoch über den Kasten.

Auch die zweite Hälfte der Verlängerung schien ereignislos zu bleiben, bis Christian Stier sich ein Herz fasst und einen abgeprallten Ball aus 16 Metern aufs Tor hämmerte. Da ein Abwehrspieler den Ball noch abfälschte, musste der Haslacher Torwart eine spektakuläre Parade aufbieten, um den Ball gerade noch über den Querbalken zu lenken. In den verbleibenden Minuten hatten die Spieler hauptsächlich mit Krämpfen zu kämpfen, sodass die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen erzwungen werden musste.

Im Elfmeterschießen hatte dann Schwendi II das glücklichere Ende für sich. Nachdem Torhüter Markus Lerch zwei Haslacher Strafstöße parieren konnte, war es Michael Marquardt vorbehalten, mit dem fünften Strafstoß für einen Platzsturm der Schwendier Fans zu sorgen und seinem Team den Verbleib in der Kreisliga A II zu sichern.

SV Haslach - SF Schwendi II 3:5 n. E. (1:1/1:0). SVH: Friedberger - Schöllhorn, Zobel, Riedmiller, Grießer, Föhr, Cieslik, Rölle, Pfeiffer, Ginser, Nötzel. SF II: Lerch - Haller, Fischbach, Schillinger, Neuer, Teufel, Stier, Eglof, Marquardt, Kölle, Stojic. SR: Maucher (Eberhardzell). Tore: 1:0 Matevsz Cieslik (18.), 1:1 Mario Stojic (79./FE). Z.: 350.

Alle Highlights und Tore gibt es hier:
FuPa.tv: SF Schwendi 2 - SV Haslach

Aufrufe: 010.6.2016, 22:35 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Matthias RehmAutor