„Abendspiele unter Flutlicht haben ja ohnehin etwas für sich, und zur Wiesn-Zeit will man ja jedem Spieler die Möglichkeit geben, sich dort zu involvieren“, kann SCBV-Pressesprecher Artur Schwarz den kommenden drei Freitagsspielen nur Positives abgewinnen. Eine kleine Tradition bei den Rot-Weißen, die nach zehn Zählern aus den letzten vier Spielen womöglich in ihre lang erhoffte Erfolgsspur gefunden haben. Als vorläufiger Tabellenzweiter sieht man sich gegen dem Zehnten aus dem Nachbarlandkreis Erding natürlich in der Pflicht. „Mit Blick auf Forstinning und einige andere dürfen wir nicht Federn lassen und müssen in dieser guten Ausgangsposition bleiben, weil Wasserburg hast du nicht im Griff. Das ist keine Eintagsfliege.“
So einen Wasserburger Rausch, in dem man selbst die engsten Kisten am Ende noch knackt, würde sich Schwarz für seine Farben allmählich auch wünschen. Er kann daher gar nicht nachdrücklich genug betonen, dass jeder, „der Dorfen unterschätzt, fehl am Platz ist. Dass sie ihre 3:0-Führung in Wasserburg in Unterzahl noch aus der Hand gegeben haben, wurmt sie selbst am meisten. Gerade im Hinspiel der vergangenen Saison haben wir kein Bein auf den Boden gekriegt.“ Dieses 3:1 dürfte auch Dorfens Sportlicher Leiter, Markus Listl, noch im Hinterkopf haben, wenn er dem „mit Wasserburg stärksten Team der Liga“, freimütig die große Favoritenrolle heute Abend zuschanzt.
Welches Werkzeug man sich für einen vermeintlich tief stehenden Gast zurechtlegt, konnte der SCBV unter der Woche beim 3:0-Pokalerfolg gegen den FC Ebersberg proben. „Da musst du erstmal durchkommen“, so Schwarz. Also: Heute geduldig, morgen feucht-fröhlich.
Text: Julian Betzl