Als „ordentlich und durchschnittlich“ fasste Staffelleiter Christoph Dengel die abgelaufene Runde zusammen. Beim Blick auf die Fairnesstabelle in der C-Klasse Bad Kreuznach Ost II ist die Mannschaft vom SV Norheim mit 19 Gelben Karten und keinem Platzverweis in 28 Spielen besonders hervorzuheben.
Doch die Spieler selbst entscheiden nicht über Strafen. Das bleibt immer noch Sache des Unparteiischen. „Zweifellos ist der Job des Schiedsrichters nicht einfach“, betonte Wendel. Daher müssten auch die Trainer den Spielleiter unterstützen, indem sie die Torschützen und die Spielminute mitnotieren, so der Obmann weiter. Kaum ausgesprochen, hagelte es Kritik aus Vereinssicht. Es sei Aufgabe der Referees, dafür stünden sie schließlich auf dem Platz, so die versammelten Vereinsvertreter.
Uneinsichtige Spieler
Jedoch gab Wendel zu bedenken, dass es „vor allem aufgrund des Verhaltens von Trainern, Zuschauern und uneinsichtigen Spielern gerade den jungen Schiedsrichtern keineswegs leicht gemacht wird.“ Traurige Folge daraus seien immer mehr „flüchtende Referees“ und zu wenig Nachwuchs. Es müsse sich in der Gesellschaft etwas ändern, Beleidigungen und Anfeindungen aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden. Wendel: „Schließlich ist der Schiri auch nur ein Mensch.“
SG Braunweiler gegen SG Spabrücken war eines der Duelle aus der Vorsaison. Beide treffen auch 2014/15 wieder aufeinander. (Foto: Sebastian Bohr)
Die Personalnot bei den Schiedsrichtern unterlegte ihr Obmann mit Zahlen. „79 ist der Sollwert in einer C-Klasse, 25 der Istwert. Das ist ganz klar zu wenig.“ Der SWFV reagierte jüngst auf sinkende Schiedsrichterzahlen mit einem vereinfachteren Angebot an Lehrgängen. Diese bietet die Schiedsrichtervereinigung nun größtenteils im Internet an. Intensive Vorbereitung und Prüfung erfolgen dann an vier halben Tagen am Wochenende. Die teilweise sarkastische Reaktion der Vereinsvertreter ließ nicht lange auf sich warten: „Dann sind bald nur noch qualitätslose Referees unterwegs, die ordentlich Geld kosten.“
Eben die immer teurer werdenden Schiedsrichter waren ein Thema. Zuschauereinnahmen sollen diese Kosten eigentlich decken. Karl-Heinz Weyand gab die neue Preisliste für Eintrittsgelder bekannt. Daran sollten sich die Vereine orientieren. „Müssen sie aber nicht“, so der Vorsitzende des Kreisausschusses. Frauen zahlen übrigens weiter nichts, darüber stimmten die anwesenden Vertreter ab.
Interessant für die Fußballer sind zwei eher modische Entscheidungen: Kopftücher und „professionelle Mützen“ sind auf dem Platz als Schutz bei Männern erlaubt, weil Frauen diese auch tragen dürfen. Ausgeschlossen sind jedoch Pudel- und Zipfelmützen. „Und Schlafmützen“, witzelte ein Trainer. „Denn davon gibt es ohnehin schon genug auf dem Platz.“ Neu ist außerdem, dass Unterziehhemden die Hauptfarbe des Trikots haben müssen. „Wer das nicht hat, der darf nicht mitspielen“, betont Christian Wendel.
AUSBLICK AUF DIE SAISON 14/15
RÜCKBLICK AUF DIE A-KLASSE