2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bernd Schinn gibt auch in der kommenden Spielzeit die Richtung beim ATSV Kelheim vor F: Meier
Bernd Schinn gibt auch in der kommenden Spielzeit die Richtung beim ATSV Kelheim vor F: Meier

Schinn: »Es war ein anstregendes Jahr«

Beim ATSV Kelheim ist man froh, dass sich das Abenteuer Landesliga dem Ende zuneigt +++ Planungen für Bezirksliga laufen +++ Coach macht weiter, Patrick Rauner wird Co-Spielertrainer

32 Spiele, 16 Punkte, 97 Gegentreffer. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Neuling ATSV Kelheim war in der Landesliga schlichtweg überfordert. Der über den Umweg Relegation aufgestiegene Klub musste vor der Saison den Rückzug von Topspieler Tobias Schlauderer verkraften, zudem hatte der ATSV immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.
"Es war ein anstrengendes Jahr", seufzt der im vergangenen Sommer als Nachfolger von Trainerlegende Karsten Wettberg installierte Bernd Schinn, der mit einem nicht landesligatauglichen Kader arbeiten musste. "Wir konnten uns nicht verstärken, haben mit Schlauderer die herausragende Spielerpersönlichkeit der Aufstiegssaison verloren. Zudem mussten wir zum Teil oft auf fünf, sechs Stammkräfte verzichten. Daher ging es für uns meist nur darum, einigermaßen ordentliche Ergebnisse zu erzielen." Das Ihrlersteiner Fußballdenkmal macht keinen Hehl daraus, dass die Erleichterung groß ist, wenn eine lange und zum Teil frustrierende Saison zu Ende geht: "Wir waren schlichtweg überfordert. Trotzdem war die Moral immer intakt. Die Jungs haben immer alles gegeben und haben auch im Training nie die Zügel schleifen lassen. Das war absolut lobenswert. Aber wenn es überwiegend klare Niederlagen setzt, ist das natürlich über Dauer nicht schön." Der Abstieg ist längst besiegelte Sache, die Planungen für die neue Saison laufen auf Hochtouren. Offensivmann Florian Fischer (21) wird den Klub Richtung TSV Bad Abbach verlassen. Ansonsten gibt es keine fixen Abgänge.

Schinn: »Wir waren schlichtweg überfordert. Trotzdem war die Moral immer intakt.«


Der eine oder andere Spieler möchte aber unter Umständen kürzer treten, darunter Leistungsträger Alex Sommer (34). "Alex ist den kompletten August im Urlaub. Ich hoffe, dass er nach seiner Rückkehr wieder Lust auf Fußball hat und dann wieder voll angreift. Er ist für die Mannschaft ein sehr wichtiger Spieler", betont Schinn, dessen Sohn Florian den Co-Spielertrainerposten abgeben wird. Der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene Wirbelwind wird demächst heiraten und es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang er Kelheim erhalten bleibt. Auch die sportliche Zukunft von Klassekeeper Andreas Busch (25), der seit Monaten nicht mehr zur Verfügung steht, ist ungewiss. Als neuer Co-Spielertrainer wird in der neuen Saison Patrick Rauner (29) fungieren. Auch Neuzugänge wird es geben. "Wir werden in den nächsten ein, zwei Wochen Namen präsentieren", verrät Schinn, der sich auch in der Bezirksliga auf keine einfache Saison einstellt: "Für uns wird es einzig und allein um den Ligaverbleib gehen. Alles andere wäre unrealistisch." Trotzdem blickt der Absteiger der kommenden Runde auch mit Freude entgegen: "Wir müssen nicht mehr nach Waldkirchen oder Hauzenberg fahren, sondern haben tolle Derbys wie gegen Abensberg, Schierling, Langquaid und Aiglsbach vor der Brust", sagt Schinn, der weiter auf der Kommandobrücke stehen wird. "Ich fühle mich wohl beim ATSV. Daher war die Verlängerung nur Formsache", erklärt der 54-Jährige.
Aufrufe: 010.5.2016, 12:09 Uhr
Thomas SeidlAutor