SC Weitmar II vertraut auf die Köln-Taktik beim FC Bayern

SV Herbede II - TuRa Rüdinghausen (So 13:00)
Das Witten-Duell ist zugleich auch Abstiegskampf pur. Herbede II wusste beim 2:2 in Weitmar durchaus zu gefallen und hätte mit etwas mehr Fortune sogar den zweiten Sieg feiern dürfen. Davon ist Neuling Rüdinghausen weit entfernt. TuRa hat nun schon fünf Begegnungen in Serie verloren und besonders schmerzhaft war dabei die 1:2-Heimniederlage gegen Schlusslicht Langendreer 07 am vergangenen Wochenende. Verliert Jan Kastel auch gegen den nächsten direkten Kontrahenten, werden die kommenden Wochen noch unangenehmer.

SG Welper - SC Weitmar II (So 15:00)
Manchmal kann es inspirierend sein, sich beim Branchenprimus umzuschauen. Der 1.FC Köln holte beim Rekordmeister Bayern München am letzten Wochenende mit einer geschlossenen und taktisch starken Mannschaftsleistung ein 1:1-Unentschieden und somit einen überraschenden Zähler - für Marcus Hasecke die Wunschvorstellung, wenn seine 45er beim Top-Favoriten SG Welper antreten. Mit einem lachenden Auge sagt der Coach: "Mit Kampf und Willen ist einiges möglich. Köln hat beim FC Bayern das perfekte Beispiel geliefert."

Diesmal könnte ausgerechnet das Verletzungspech dem SC Weitmar helfen, denn sein Gegenüber klagt diesmal über Sorgen: "Hinter uns liegt eine schleppende Trainingswoche", erzählt Wolfgang Westerkamp. "Wir haben einige Spieler mit Infekten, weshalb ich erst kurzfristig entschieden kann, wer tatsächlich wird." Definitiv nicht zur Verfügung steht Leonard Claus. In fünf Spielen glänzte die Stammkraft mit zwei Vorlagen, doch der Verteidiger zieht wegen eines Medizinstudiums nach München und steht daher nicht mehr im Kader.

"Ich hatte wirklich 19 Leute im Training", kommt Hasecke dagegen nicht aus dem Staunen heraus, "aber gegen einen Aufstiegskandidaten kommt der Einsatz für einige Langzeitverletzte und Urlauber zu früh." Besonders Hauptaugenmerk wird der SC nicht nur auf die eigene Leistung legen, sondern auch auf Nikolai Nehlson. Hasecke: "Das ist einer der besten Stürmer der Liga, aber wir werden uns nicht ergeben und ich verlange von meiner Mannschaft einen erbitterten Kampf."

Westerkamp sieht den Kontrahenten derweil stärker als der zwölfte Platz auszusagen vermag. "Vom Potenzial her steckt da eine Menge drin", erzählt der Welper-Entscheider. "Wir wissen nicht, wer von oben runterkommt, weshalb wir so oder so sehr intensiv agieren werden."

Werner SV Bochum - SV Blau-Weiß Weitmar 09 (So 15:00)
Der zwischenzeitliche Höhenflug endete mit dem 1:3 in Stockum abrupt, weshalb Holger Aden seine Mannschaft wieder auf Kurs bringen musste. Mit Blau-Weiß Weitmar wird der Lieblingsgegner vorstellig, denn die in der FuPa-Datenbank verzeichneten Spiele gehen allesamt an die Gastgeber - einzig der letzte Vergleich endete Remis. Die 09er wollen nach drei ungeschlagenen Begegnungen verhindern, dass sie vom Werne-Trupp in der Tabelle überholt werden.

Ruhrtal Witten - TuS Stockum (So 15:00)
Im zweiten Witten-Derby des Spieltags treffen mit Blick auf die aktuelle Runde zwei nahezu gleich starke Teams aufeinander, obgleich die Offensivabteilung der Stockumer deutlich zielsicherer unterwegs ist. Die Reinert-Elf lauert zudem auf einen Patzer des Führungsduos und meistert seine Hausaufgaben seit dem 1:2 in Rüdinghausen mit Bravour. Ruhrtal überzeugte dagegen zuletzt mit zwei Siegen und hat sich in die Position gebracht, den Rivalen in der Tabelle aus eigener Kraft zu überholen.

Rot-Weiß Stiepel - TuS Blankenstein (So 15:00)
Den Befreiungsschlag suchen seit einigen Runden Rot-Weiß Stiepel und TuS Blankenstein, da beide Klubs der eigenen Form hinterherrennen und die Situation im Abstiegskampf im enger zu werden scheint. "Sonntag erwartet uns ein extrem wichtiges Spiel gegen Blankenstein", hebt Heimtrainer Christian Aden die Wichtigkeit hervor. "Für uns zählen nur noch Punkte - egal wie." Dabei muss Stiepel die Rotation anwerfen, denn gleich sieben Kicker fallen aufgrund von Verletzungen und Urlaub aus. Für Aden zählt dies jedoch nicht als Ausrede, weil "wir werden immer noch eine gallige und gute Mannschaft stellen."

SV Langendreer 04 - TuS Querenburg (So 15:00)
Nach dem ein Viertel der Saison bereits absolviert ist, lassen sich bereits Gruppen in der Liga ausmachen. Für Tobias Vößing gibt es allerdings nur zwei: "Es hat sich rauskristallisiert, dass jeder jeden schlagen kann, wenn wir Annen und Welper mal außen vor lassen." So ist TuS Querenburg zwar auf dem Papier mit fünf Punkten Vorsprung der Favorit bei Langendreer 04, aber "am Ende entscheiden ohnehin die Tagesform und Kleinigkeiten", so der Mann an der Seitenlinie weiter.

Vößing wird auf zwei, wenn nicht sogar drei Leistungsträger verzichten müssen. "Da will ich nicht drüber klagen, schließlich muss meiner Meinung nach jeder Kreisliga-Trainer wöchentlich umbauen." Zudem sei er mittlerweile mit seiner Truppe, die er im Sommer erst übernommen hat, soweit, dass jeder genau weiß, was er zu tun hat. "Der Kader ist taktisch komplett auf der Höhe und wir müssen jetzt den nächsten Schritt machen."

Dem pflichtet auch Thomas Holz bei. Der starke Mann bei den 04ern lobt seinen Widersacher: "Der neue Mann an der Linie leistet richtig gute Arbeit. Ich hatte sie nicht so stark eingeschätzt, weshalb wir sie nicht unterschätzen werden." Des Weiteren fordert Holz eine Reaktion seiner Mannschaft nach dem inspirationslosen Auftritt in Annen. "Wir sind auch unseren Zuschauern Wiedergutmachung schuldig."

SV Concordia Wiemelhausen II - VfB Annen (So 15:00)
Die Liga wartet auf einen Ausrutscher des VfB Annen, doch dass der Spitzenreiter ausgerechnet bei Concordia Wiemelhausen II erstmals etwas Zählbares liegen lässt, scheint beinahe ausgeschlossen zu sein. In drei der letzten vier Matches musste Daniel Oehlmann als Verlierer duschen gehen, doch die Hausherren wollen den Turnaround schaffen, weshalb die Ausgangssituation nicht die schlechteste ist - niemand rechnet mit der Concordia, sodass Druck im Kräftemessen nicht vorhanden ist.

BV Langendreer 07 - CSV Sportfreunde Bochum-Linden II (So 15:00)
Zwei Sieger aus der Vorwoche treffen aufeinander, obgleich die Vorzeichen gänzlich andere sind. Aufsteiger BV Langendreer 07 feierte gegen Rüdinghausen den ersten Erfolg - und das war wichtig, wie Ralph Bodenburg erklärt: "Die Woche war richtig gut, denn nach dem ersten Sieg war die Stimmung sehr gelöst und die Mannschaft hat gut trainiert."

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Wojtek Meinert, der die Serie gerne auf vier Erfolge aus den letzten fünf Partien ausbauen würde. "Wir sind momentan gut drauf, haben aber aktuell mit den Paarungen Pech, weil unser nächster Gegner vorher immer gegen Rüdinghausen spielt und so wieder neues Selbstvertrauen tankt", berichtet der 35-Jährige, der auf Aaron Behn (gesperrt) und Alex Venghaus (Muskelbündelriss) verzichten muss.

Das Lazarett lichtet sich derzeit beim BV, obwohl weiterhin noch fünf, sechs Leistungsträger fehlen werden. Bodenburg: "Nachdem wir gegen Rüdinghausen mit der Reste-Rampe antreten mussten, sind wir personell wieder besser aufgestellt." Das hat auch zur Folge, dass sich das Zusammenspiel seines Aufgebots weiter verbessern wird - und daher auch die Möglichkeiten. "Besonders müssen wir an der Chancenverwertung arbeiten, denn wir haben in den letzten Wochen zahlreiche Hochkaräter gehabt, die wir sträflich liegen ließen", hofft der Trainer auf Kaltschnäuzigkeit.

In einer Sache sind sich Meinert und Bodenburg jedoch einig: Sie können den Gegner schlecht einschätzen. Während der CSV nicht weiß, wie er mit der "Rüdinghausen-Problematik" umgehen soll, steht für den Neuling ein großes Fragezeichen hinter dem Kader der Auswärtsfahrer. "Man muss einfach schauen, wer von oben runterkommt, und nachdem Bochum-Linden die vielen neuen Brasilianer hat, weiß ich auch nicht, wie die Aufteilung aussieht."

Die Vorzeichen versprechen einen interessanten Vergleich, der laut FuPa-Datenbank (bis 2003) zum ersten Mal stattfindet.