2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Die U19 des SC 04 Schwabach (rot) verlor beim Einstand ihres neuen Trainers Patrick Forde mit 2:4 gegen die SpVgg Ansbach. F: Schmitt
Die U19 des SC 04 Schwabach (rot) verlor beim Einstand ihres neuen Trainers Patrick Forde mit 2:4 gegen die SpVgg Ansbach. F: Schmitt

SC 04 Schwabach: In Zeitnot doch die interne Lösung

13. Spieltag: Patrick Forde soll die Landesliga-A-Junioren des SC 04 zum Klassenerhalt führen +++ Einstand gegen Ansbach missglückt +++ Lauf bezwingt SG Nürnberg Fürth

Am Freitagabend hat Patrick Forde erfahren, dass er der neue Trainer des U19-Landesliga­teams des SC 04 Schwabach werden soll. Echten Einfluss auf die Mann­schaft konnte der 31-Jährige mit der C-Lizenz also in der kurzen Zeit bis zum Heimspiel am Samstag gegen die SpVgg Ansbach nicht gewinnen. So ist es nicht als Überraschung zu wer­ten, dass die Partie mit 2:4 (1:2) verlo­ren ging. Nun will der neue Coach mit der Mannschaft jedoch konzentriert am Klassenerhalt arbeiten.

SC 04 Schwabach - SpVgg Ansbach 2:4

Spaß und Leichtigkeit wolle er den Jungs wieder vermitteln und das Selbstvertrauen mittels Erfolgserleb­nissen stärken, so Forde nach der Nie­derlage gegen den Tabellennachbarn. „Die Gegner durch offensives Pres­sing zu Fehlern zwingen“ lautet sein Rezept. „Denn ein 0:0 bringt uns nicht weiter“, so Forde, der eigentlich optimis­tisch ist. „Wir haben noch neun Spieltage, das ist zu schaffen“, erklärte er.

Allerdings sahen die Planungen der SC-04-Abteilungslei­tung zunächst wohl anders aus. Dem Ver­nehmen nach sollte der ehemalige Coach Marco Meier an die Nördlinger Straße zurückkehren. Erst als dies an seinem gegenwärtigen Enga­gement bei der SpVgg Greuther Fürth scheiterte, besann man sich auf eine interne Lösung.

Forde betreut seit Saisonbeginn als Co-Trainer die U15-Truppe des SC 04 Schwabach. Deshalb saß er am Sams­tag zwei Mal auf der Trainerbank.

Der Sieg der Gäste aus Ansbach war verdient und zeichnete sich früh ab. Er war allerdings stark begünstigt durch zwei Torwartfehler. Beim 0:1 stand Andree Schwarm zu weit vor sei­nem Tor (9.). Das 1:3 fiel nach einer halbherzigen Kopfballabwehr außer­halb des Strafraums (47.). Das gefähr­liche Einsteigen des Torschützen dabei hätte der Schiedsrichter aller­dings als Foul werten müssen. Insge­samt leitete Karl Heinz Doneff ohne­hin zu großzügig.

Mit breiter Brust

Die Ansbacher waren mit großem Selbstvertrauen nach Schwabach gekommen. Schließlich hatten sie die jüngsten Spiele alle überzeugend gewonnen. Insgesamt traten sie sprit­ziger als die Gastgeber auf, gewannen mehr Zweikämpfe und nützten ihre Chancen. Das 0:2 folg­te durch einen Konter kurz nach der Füh­rung (11.). In der Defensive zeigten die Gäste viel Bewegung. Die Ansbacher waren immer schnell mit zwei oder gar drei Mann am ballführen­den Spieler. So war es für den SC 04 Schwa­bach äußerst schwie­rig, den Spielaufbau erfolgreich zu gestal­ten.

Die Treffer für die Platzherren gingen auf das Konto von Michael Menger (43.) und Fabian Schmoll (58.). Das 1:4 hatte Ansbach per Kopf aus kurzer Distanz und abseitsverdächtiger Position erzielt (56.).

SK Lauf - SG Nürnberg Fürth 1883 2:1

Den rund 50 Zuschauern wurde in der Begeg­nung zwischen den A-Junioren des SK Lauf und der SG Nürnberg Fürth ei­niges geboten. Der Favorit aus Nürn­berg begann druckvoll und drängte Lauf zunächst in die Defensive. Die Abwehr der Heimmannschaft wirk­te jedoch gut organisiert und ließ kaum Torchancen zu. Zum 0:1 kamen die Gäste durch einen von Meisin­ger verwandelten Elfmeter, nachdem der Laufer Außenverteidiger Pickel einen Schuss mit der Hand blockte. Von diesem Zeitpunkt an konnte der Sportklub das Spiel ausgeglichener gestalten und kam seinerseits zu Tor­chancen. Den Ausgleich begünstigte SG-Keeper Lenhart, der einen eher harmlosen Freistoß von Tekeser nicht festhaltenkonnte. Macher setzte nach und drückte den Ball zum Ausgleich über die Linie. In der zweiten Halbzeit schaukelten die Emotionen hoch. Man merkte, dass beide Mannschaften unter Zugzwang standen. Der SK Lauf kämpft gegen den Abstieg und die SG benötigte nach dem Unentschieden gegen Coburg un­bedingt einen Sieg, umdem Tabellen­führer Schweinfurt auf den Fersen zu bleiben. Der ganze Druck entlud sich in der 73. Minute. Lauf spielte wegen einer Verletzung den Ball ins Aus, der Nürnberger Aydogdu dachte aber gar nicht daran, den Ball zurückzuspie­len, sondern umkurvte den sichtlich überraschten Laufer Schlussmann Zilles und schoss aufs Tor. Innenver­teidiger Ballas schaltete geistesgegen­wärtig und kratzte Aydogdus Schuss von der Linie. Aufgebracht von die­sem extrem unsportlichen Verhalten stürmte Ballas auf Aydogdu zu und verpasste ihm einen Rempler. Der sonst souveräne Schiedsrichter Peter Frank bewies in dieser Situation we­nig Fingerspitzengefühl. Zwar war die Rote Karte gegen Ballas vertret­bar, gegen mehrere Nürnberger Spie­ler, die bei der anschließenden Rudel­bildung aufs Feld stürmten, gab es allerdings keinerlei Sanktionen. Die letzten Minuten mussten die Gast­geber also in Unterzahl spielen, die Hektik aus der vorangegangen Szene schadete aber wohl mehr der Konzen­tration der Gäste. Ein einfacher weiter Ball von Macher fand Piwernetz und dieser vollstreckte in Stürmermar­nier gegen den herauseilenden Torhü­ter. Diesen knappen Vorsprung brach­tender SKLauf überdie reguläre Zeit und die angebrachten acht Minuten Nachspielzeit. In diesen acht Minuten verlor noch der Nürnberger Kraus die Nerven und musste nach einem Schlag gegen Beyer ebenfalls das Feld vorzei­tig verlassen.

Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Jakob Meisinger (20. Foulelfmeter), 1:1 Alexander Macher (35.), 2:1 Vincent Piwernetz (78.)




Aufrufe: 014.3.2016, 10:28 Uhr
Robert Schmitt (ST) / PZAutor