Am Freitagabend hat Patrick Forde erfahren, dass er der neue Trainer des U19-Landesligateams des SC 04 Schwabach werden soll. Echten Einfluss auf die Mannschaft konnte der 31-Jährige mit der C-Lizenz also in der kurzen Zeit bis zum Heimspiel am Samstag gegen die SpVgg Ansbach nicht gewinnen. So ist es nicht als Überraschung zu werten, dass die Partie mit 2:4 (1:2) verloren ging. Nun will der neue Coach mit der Mannschaft jedoch konzentriert am Klassenerhalt arbeiten.
SC 04 Schwabach - SpVgg Ansbach 2:4
Spaß und Leichtigkeit wolle er den Jungs wieder vermitteln und das Selbstvertrauen mittels Erfolgserlebnissen stärken, so Forde nach der Niederlage gegen den Tabellennachbarn. „Die Gegner durch offensives Pressing zu Fehlern zwingen“ lautet sein Rezept. „Denn ein 0:0 bringt uns nicht weiter“, so Forde, der eigentlich optimistisch ist. „Wir haben noch neun Spieltage, das ist zu schaffen“, erklärte er.
Allerdings sahen die Planungen der SC-04-Abteilungsleitung zunächst wohl anders aus. Dem Vernehmen nach sollte der ehemalige Coach Marco Meier an die Nördlinger Straße zurückkehren. Erst als dies an seinem gegenwärtigen Engagement bei der SpVgg Greuther Fürth scheiterte, besann man sich auf eine interne Lösung.
Forde betreut seit Saisonbeginn als Co-Trainer die U15-Truppe des SC 04 Schwabach. Deshalb saß er am Samstag zwei Mal auf der Trainerbank.
Der Sieg der Gäste aus Ansbach war verdient und zeichnete sich früh ab. Er war allerdings stark begünstigt durch zwei Torwartfehler. Beim 0:1 stand Andree Schwarm zu weit vor seinem Tor (9.). Das 1:3 fiel nach einer halbherzigen Kopfballabwehr außerhalb des Strafraums (47.). Das gefährliche Einsteigen des Torschützen dabei hätte der Schiedsrichter allerdings als Foul werten müssen. Insgesamt leitete Karl Heinz Doneff ohnehin zu großzügig.
Mit breiter Brust
Die Ansbacher waren mit großem Selbstvertrauen nach Schwabach gekommen. Schließlich hatten sie die jüngsten Spiele alle überzeugend gewonnen. Insgesamt traten sie spritziger als die Gastgeber auf, gewannen mehr Zweikämpfe und nützten ihre Chancen. Das 0:2 folgte durch einen Konter kurz nach der Führung (11.). In der Defensive zeigten die Gäste viel Bewegung. Die Ansbacher waren immer schnell mit zwei oder gar drei Mann am ballführenden Spieler. So war es für den SC 04 Schwabach äußerst schwierig, den Spielaufbau erfolgreich zu gestalten.
Die Treffer für die Platzherren gingen auf das Konto von Michael Menger (43.) und Fabian Schmoll (58.). Das 1:4 hatte Ansbach per Kopf aus kurzer Distanz und abseitsverdächtiger Position erzielt (56.).
SK Lauf - SG Nürnberg Fürth 1883 2:1
Den rund 50 Zuschauern wurde in der Begegnung zwischen den A-Junioren des SK Lauf und der SG Nürnberg Fürth einiges geboten. Der Favorit aus Nürnberg begann druckvoll und drängte Lauf zunächst in die Defensive. Die Abwehr der Heimmannschaft wirkte jedoch gut organisiert und ließ kaum Torchancen zu. Zum 0:1 kamen die Gäste durch einen von Meisinger verwandelten Elfmeter, nachdem der Laufer Außenverteidiger Pickel einen Schuss mit der Hand blockte. Von diesem Zeitpunkt an konnte der Sportklub das Spiel ausgeglichener gestalten und kam seinerseits zu Torchancen. Den Ausgleich begünstigte SG-Keeper Lenhart, der einen eher harmlosen Freistoß von Tekeser nicht festhaltenkonnte. Macher setzte nach und drückte den Ball zum Ausgleich über die Linie. In der zweiten Halbzeit schaukelten die Emotionen hoch. Man merkte, dass beide Mannschaften unter Zugzwang standen. Der SK Lauf kämpft gegen den Abstieg und die SG benötigte nach dem Unentschieden gegen Coburg unbedingt einen Sieg, umdem Tabellenführer Schweinfurt auf den Fersen zu bleiben. Der ganze Druck entlud sich in der 73. Minute. Lauf spielte wegen einer Verletzung den Ball ins Aus, der Nürnberger Aydogdu dachte aber gar nicht daran, den Ball zurückzuspielen, sondern umkurvte den sichtlich überraschten Laufer Schlussmann Zilles und schoss aufs Tor. Innenverteidiger Ballas schaltete geistesgegenwärtig und kratzte Aydogdus Schuss von der Linie. Aufgebracht von diesem extrem unsportlichen Verhalten stürmte Ballas auf Aydogdu zu und verpasste ihm einen Rempler. Der sonst souveräne Schiedsrichter Peter Frank bewies in dieser Situation wenig Fingerspitzengefühl. Zwar war die Rote Karte gegen Ballas vertretbar, gegen mehrere Nürnberger Spieler, die bei der anschließenden Rudelbildung aufs Feld stürmten, gab es allerdings keinerlei Sanktionen. Die letzten Minuten mussten die Gastgeber also in Unterzahl spielen, die Hektik aus der vorangegangen Szene schadete aber wohl mehr der Konzentration der Gäste. Ein einfacher weiter Ball von Macher fand Piwernetz und dieser vollstreckte in Stürmermarnier gegen den herauseilenden Torhüter. Diesen knappen Vorsprung brachtender SKLauf überdie reguläre Zeit und die angebrachten acht Minuten Nachspielzeit. In diesen acht Minuten verlor noch der Nürnberger Kraus die Nerven und musste nach einem Schlag gegen Beyer ebenfalls das Feld vorzeitig verlassen.
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Jakob Meisinger (20. Foulelfmeter), 1:1 Alexander Macher (35.), 2:1 Vincent Piwernetz (78.)