2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Das Pokal-Aus gleicht einer Bauchlandung für die Frauen des FC Bayern München.  Sven Beyrich
Das Pokal-Aus gleicht einer Bauchlandung für die Frauen des FC Bayern München.  Sven Beyrich

Sara Däbritz nach Pokal-Aus: „Wolfsburg ist eindeutig der verdiente Sieger“

FC Bayern Frauen selbstkritisch nach verpasstem Einzug ins Pokalfinale

Die Frauen des FC Bayern verpassen mit einem 0:4 gegen den VfL Wolfsburg den Einzug ins Pokalfinale. Die Bayern Spielerinnen zeigen sich nach dem Spiel selbstkritisch.

Torhüterin Manuela Zinsberger holte den Ball aus dem Netz und versuchte, ihre Mitspielerinnen noch einmal zu motivieren. So richtig glaubte auf dem Bayern-Campus aber niemand mehr daran, dass an diesem Sonntag im Halbfinale des Pokals für die Fußballerinnen des FC Bayern noch etwas gehen könnte. Es war die 53. Spielminute, soeben hatte Ewa Pajor das 3:0 für den VfL Wolfsburg erzielt. Die Hoffnung, mit viel Schwung aus der Pause zu kommen und den Zwei-Tore-Rückstand vielleicht doch noch zu drehen, war dahin.

Am Ende setzte sich der VfL im Duell der beiden großen Rivalen des deutschen Frauenfußballs deutlich mit 4:0 (2:0) durch. „Wir hätten viel, viel mehr dagegenhalten müssen. Wolfsburg ist eindeutig der verdiente Sieger“, erklärte Sara Däbritz. „Wir konnten einfach nicht auf den Platz bringen, was wir in der Bundesliga gegen Wolfsburg gezeigt haben“, sagte Verena Schweers. Die Bayern-Frauen schafften es nicht, an die zuletzt starken Leistungen anzuknüpfen, erstmals nach 20 Pflichtspielen verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle wieder. Eine von drei Titelchancen ist damit dahin.

Zum Abschluss der dritten englischen Woche hatte Wörle erneut rotiert. Lina Magull und Kristin Demann saßen genauso auf der Bank wie Mandy Islacker und Fridolina Rolfö, die beim 5:1 gegen Slavia Prag am Mittwoch zusammen für drei Tore verantwortlich gewesen waren. Zuletzt war die Rotation erfolgreich, diesmal ging der Matchplan nicht auf. Die enorm starken und konzentrierten Wolfsburgerinnen bestimmten von Beginn an das Geschehen und ließen so gut wie nichts zu.

Caroline Hansen besorgte schließlich die Führung (25.), wenig später brachte Carina Wenninger den Ball unmittelbar vor dem Tor nicht weg, Pernille Harder (31.) nutzte die Situation und erhöhte. Wörle reagierte noch vor der Pause und brachte Rolfö und Magull für Wenninger und Jovana Damnjanovic. Wirklich besser wurde es aber nicht. Pajor und Harder (65.) schossen den Endstand heraus, die Bayern-Frauen müssen sich nun auf das Rennen um die Meisterschaft und die Champions-League-Duelle mit dem FC Barcelona konzentrieren.

Text: Christian Stüwe

Aufrufe: 01.4.2019, 15:23 Uhr
Münchner Merkur / tz / Christian StüweAutor