2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Adam Vlcek war über Jahre der Top-Torjäger des SV Neukirchen beim Heiligen Blut
Adam Vlcek war über Jahre der Top-Torjäger des SV Neukirchen beim Heiligen Blut – Foto: Simon Tschannerl

"Samba-Tänzer" Wemerson, "Ramos" Bachl und der beidfüßige Herzog

Meine Top-11: Neukirchens langjähriger Top-Torjäger Adam Vlcek nominiert seine Auswahl und setzt dabei auf viel Tschechen-Power

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Adam Vlcek (32).



Tor:
Tomas Motycka (zuletzt SV Arnbruck): "Normalerweise müsste ich Josef Jurasi nominieren, aber der war sowieso fast jede Woche in der FuPa-Elf des Spieltags (schmunzelt). Tomas ist ein großer Kumpel von mir und für ihn ist es die erste Nominierung in solch eine Elf. Deswegen ist er meine Nummer Eins."

Abwehr:
Michael Bachl (Karriereende): "Michael ist der Sergio Ramos von Neukirchen. Ein Innenverteidiger, der so viele Tore erzielt, ist weit und breit nirgendwo zu finden. Zudem ist er ein sehr guter Kamerad, der immer freundlich und hilfsbereit ist."

Zdenek Becka (TSV Langquaid): "Mit Zdenek habe ich leider nur im ersten Neukirchener Landesliga-Jahr zusammenspielen dürfen. Er ist ein Top-Verteidiger, der sowohl in der Luft als auch auf dem Boden sehr ungemütlich für jeden Stürmer ist."

Alexander Herzog (SV Neukirchen Hl. Blut): "Alex ist ein langjähriger Weggefährte von mir, der für einen Defensivspieler technisch unglaublich stark ist. Er ist beidfüßig und ich habe lange Zeit nicht gewusst, ob er eigentlich Rechts- oder Linksfuß ist. Er ist ein echtes Phänomen - vor allem auch in jeder Laufeinheit." (lacht)

Bei den Rosenkranzlern trug Vlcek sogar zwischenzeitlich die Kapitänsbinde
Bei den Rosenkranzlern trug Vlcek sogar zwischenzeitlich die Kapitänsbinde – Foto: Helmut Weiderer



Mittelfeld:
Adam Vokac (früher SV Neukirchen Hl. Blut): "Voki ist nicht nur ein überragender Außenbahnspieler, sondern auch ein toller Freund. Ich denke, dass er mehr als ein Drittel meiner ganzen Tore aufgelegt hat. Sein eigener Torabschluss hingegen ist stark verbesserungswürdig." (lacht)

Jakub Süsser (1. FC Bad Kötzting): "Mit Kuba hatte ich eine gemeinsame Saison beim 1. FC Bad Kötzting. Er ist wirklich ein herausragender Fußballer, der nicht umsonst früher in der Regionalliga gespielt hat. Beidfüßig, zweikampfstark und ein super Abschluss."


Petr Dlesk (DJK Arnschwang): "Petr ist eine Arnschwanger Legende. Ohne seine große Liebe zum Bier und mit ein bisschen mehr Tempo in seinem Spiel hätte er locker wesentlich höher als Bezirksliga spielen können. Mit 41 Jahren zählt er in der Kreisliga immer noch zu den besten Spielern und wird mit der DJK hoffentlich nochmal aufsteigen dürfen."


Ronald Schamberger (SV Neukirchen Hl. Blut): "Roni muss ich nominieren, da er einen unglaublichen Willen und Liebe zum Fußball hat, was heutzutage nur mehr sehr selten zu finden ist. Er ist immer noch topfit, in fast jedem Training und man kann ihn immer noch bedenkenlos einsetzen. Mit 42 Jahren hat er im Landesliga-Heimspiel gegen Fortuna Regensburg sogar noch ein Tor erzielt. An ihm können sich viele junge Spieler ein Beispiel nehmen."

In der Saison 2017/2018 kickte der Böhme beim 1. FC Bad Kötzting
In der Saison 2017/2018 kickte der Böhme beim 1. FC Bad Kötzting – Foto: Dirk Meier



Sturm:
Miroslav Spirek (1. FC Bad Kötzting): "Wir haben leider nur eine Saison in Bad Kötzting zusammengespielt, aber das war eine große Freude für mich. Miro hat einen genialen linken Fuß. Obwohl er jedes Jahr viele Tore macht, ist er nicht eigensinnig und ein echter Teamplayer."

Simon Meindl (früher SV Neukirchen Hl. Blut, zuletzt TSV Bogen): "Die Bezirksliga-Saison 2014/2015 mit dem SV Neukirchen - wir wurden als Aufsteiger Vizemeister und scheiterten dann sehr unglücklich in der Relegation - war das geilste Jahr in meiner Karriere. Wir hatten eine tolle Kameradschaft und spielten attraktiven Offensivfußball. Simon und ich spielten miteinander im Sturm. Rechnet man die Aufstiegsspiele hinzu, haben wir in dieser Saison gemeinsam mehr als 50 Tore erzielt. Leider fehlte uns Simon in den beiden entscheidenden Spielen gegen Kelheim aus beruflichen Gründen und wir konnten diese unvergessene Saison nicht krönen."

Wemerson Souza dos Santos (früher SV Neukirchen Hl. Blut): "Mit dem Samba-Tänzer Wemo habe ich eineinhalb Jahre beim SVN verbringen dürfen. Im Training war er beim Kreisspiel ein Profi, der gefühlt nie in die Mitte musste. Auch in den Punktspielen war es immer ein Spaß, mit ihm auf dem Platz stehen zu können - wenn es nicht zu kalt war und er Lust gehabt hat." (lacht)


Trainer:
Thomas Seidl (SpVgg GW Deggendorf): "Ich habe in meiner Laufbahn viele Coaches gehabt, aber Tom steht eine Stufe über allen. Ich mag seine Trainingsmethoden und die Art, wie er Fußball spielen lassen will. Er ist zudem ein prima Typ, der niemals den Spaß in der Kabine oder auf dem Feld kaputt macht."

Bei der DJK Neßlbach hatte Vlcek keine erfolgreiche Zeit
Bei der DJK Neßlbach hatte Vlcek keine erfolgreiche Zeit – Foto: Bernhard Enzesberger


Zur Person:
Adam Vlcek wurde beim SK Petrin Pilsen groß und wechselte mit 21 Jahren erstmals nach Bayern. Nach Bezirksliga-Stationen beim SV Schwarzhofen, der DJK Arnschwang und der DJK Neßlbach landete der Stürmer 2013 beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut, dem er mit einer einjährigen Unterbrechung - in der Saison 2017/2018 stand der Center beim 1. FC Bad Kötzting unter Vertrag - bis Ende 2019 die Treue hielt.

In den fünfeinhalb Jahren bei den "Rosenkranzlern" erzielte der Torjäger mehr als 100 Pflichtspieltreffer und hatte maßgeblichen Anteil an zwei Aufstiegen. Im Corona-Jahr stand der Tscheche in Diensten des österreichischen Klubs Union Kopfing. Ab dem Frühjahr wird der 32-Jährige nun für den abstiegsgefährdeten Kreisligisten SpVgg Eschlkam auflaufen.

Aufrufe: 014.2.2021, 12:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor