"Da wird sich sicher nichts ändern", sagt der "Knappen"-Coach, "bald werden dann ja Wahlen stattfinden. Ich hoffe, dort werden gute Entscheidungen getroffen." In der Zusammenarbeit mit Schott, der auch am Donnerstag wieder nicht erreichbar war, habe es jedenfalls keine Probleme gegeben. Marco Lesage, kommisarischer Geschäftsführer der Jugendabteilung, bedauert den Rücktritt des jungen Präsidenten: "Die Zusammenarbeit mit ihm war sehr positiv. Die Jugend wurde immer unterstützt. Im Verein gab es keine Abgrenzungen zwischen Jugend und Senioren, wie ich es woanders schon erlebt habe."
Weil Schott beruflich stark eingespannt sei und auch Nachwuchs erwarte, könne er die Entscheidung jedoch durchaus nachvollziehen. Der Zeitpunkt hätte aber auch ihn überrascht. Zumal nichts auf den Rücktritt hingedeutet habe. "Thomas hat zuletzt noch sehr intensiv für den Verein gearbeitet und auch sehr engagiert an der Zukunft des VfB gebastelt", sagt Lesage. Was die eigene Arbeit in der Jugend betrifft, ist der Geschäftsführer optimistisch: "Wir haben Zuwachs. Es geht wieder bergauf."
Schott selbst war einige Jahre als Trainer und Jugendleiter im Nachwuchsbereich für den VfB tätig, ehe er im März 2013 zum Präsidenten gewählt wurde. Schon sein Vorgänger Peter Psiuk hatte sich überraschend schnell wieder von dem Posten verabschiedet. Mindestens genauso unvorbereitet traf die "Knappen" jetzt der nächste Rücktritt. Zügig muss der verbleibende Vorstand nun einen Nachfolger finden. Die Chance, die Suche in aller Ruhe und Sorgfältigkeit angehen zu können, hat Schott den Lohbergern mit seiner plötzlichen Entscheidung aber genommen.