2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Stefan Diehl
F: Stefan Diehl

Rettet Wiesental Platz zwei ins Ziel?

Fernduell um Relegationsplatz mit dem FC Flehingen +++ Drei Teams kämpfen um das rettende Ufer

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Die Würfel sind gefallen. Der TuS Mingolsheim steht als Meister der Kreisliga und damit Landesliga-Aufsteiger fest. Das letzte Spiel vor eigener Kulisse gegen den SV Menzingen kann die Backmann-Elf mit aller Ruhe und viel Spaß und guter Laune angehen. Der FV Wiesental hat eine große Chance vertan sich vorzeitig den Relegationsplatz zu sichern (0:1 gegen Oberhausen), und muss nun nochmals zittern, um wenigstens Platz zwei ins Ziel zu retten. Flehingen (3:1-Niederlage in Forst) verpasste es, den Ausrutscher von Wiesental zu nutzen und muss nun im letzten Spiel auf Schützenhilfe aus Heidelsheim hoffen und selbst einen Sieg einfahren, denn nur dann reicht es für die Relegation. Die SpVgg Oberhausen, die mit einem Coup in Wiesental erfolgreich war, erwartet zuhause den VfB Bretten und kann sich mit einem Erfolg doch noch retten. Alle anderen Partien haben auf die Auf- und Abstiege keinen Einfluss

FC 07 Heidelsheim II - FV 1912 Wiesental (So 17:00)

Eugen Seibert, Trainer des FC Heidelsheim 2, verglich die Situation nach dem Sieg in Weiher mit der Situation des FC Schalke 04 im Jahre 2001. „Die glaubten Meister zu sein, wir glaubten den Klassenerhalt geschafft zu haben.“ Doch bekannter Weise wurde es, zumindest für Schalke nichts. Der FC Heidelsheim 2 scheint sich aber schon mit einem eventuellen Abstieg befasst zu haben, zeigte aber in Weiher, was man im Stande ist zu leisten. „In der ersten halben Stunde hatte das Team meine Vorgaben Eins-zu-Eins umgesetzt und prompt 3:0 geführt. Danach sind wir in unseren alten Fußball verfallen und haben uns zum Sieg gezittert. Ein Lob an mein Team, das bis zur letzten Minute für den Sieg gekämpft hat“, so Seibert, der die Chancen für sich und seine Elf aber schwinden sieht. „Da die Schützenhilfe von Wiesental gefehlt hat, sehe ich keine Chance mehr für einen Klassenverbleib. Zumal Oberhausen gegen Bretten im letzten Spiel anzutreten hat“, so Seibert abschließend, der sich aber dennoch kämpferisch zeigt. „Bei unserem letzten Heimspiel werden wir gegen Wiesental alles geben und uns anständig aus der Liga zu verabschieden.“

Und jede Woche gibt es ein Ergebnis, dass man so nicht erwartet hatte. Heuer traf es den FV Wiesental. Völlig überraschend unterlag man dem Tabellenvorletzten aus Oberhausen auf eigenem Terrain mit 0:1. Sichtlich angefressen wirkte Trainer Sebastian Gau auch noch einen Tag nach der Niederlage. „Das, was wir abgeliefert haben, hatte mit Fußball nichts zu tun. Dennoch, wir haben recht gut angefangen, dann früh einen Elfmeter verschossen und danach ging nichts mehr“, sagt Gau, der zudem befand, „dass Oberhausen sehr hoch verteidigt hat und alle unsere Vorstöße mit Fouls unterband.“ Dennoch liegt Wiesental auf Kurs in Richtung Relegation. Lediglich ein Punkt wird beim Gastspiel in Heidelsheim 2 benötigt, um die Relegationsspiele bestreiten zu können. Das sollte absolut machbar sein, vorausgesetzt die Nerven machen mit.


Schiedsrichter: Maximilian Lang

FV Neuthard - VfR Rheinsheim (So 17:00)

„Das Spiel ist exemplarisch für die ganze Runde. Bevor Ubstadt überhaupt das erste Mal vor unser Tor kommt, muss das Spiel bereits entschieden sein. Leider konnten fünf, sechs klare Chancen nicht verwertet werden und somit brachten wir uns zum wiederholten Mal um den verdienten Lohn“, fand Trainer Dominique Stellmacher, der sich nun mit einem Sieg in seinem letzten Spiel als Trainer des FV Neuthard verabschieden will. „Jetzt wollen wir mit einem Sieg gegen Rheinsheim einen versöhnlichen Abschluss feiern. Es wäre schön, wenn ich mich mit einem Sieg verabschieden könnte“, wünscht sich Stellmacher einen Dreier.

Merklich frustriert fand Interimstrainer Patrick Graf nur schwer die passenden Worte für die Art und Weise, wie der VfR Rheinsheim zuhause gegen den FV Hambrücken auftrat. „Unsere Leistung, besonders in den ersten 30 Minuten war erschreckend. Keine Laufbereitschaft, kein Wille und null Einstellung! Hambrücken hatte es nicht unbedingt schwer, auch in dieser Höhe zu gewinnen“, so Graf weiter, der dann auch noch eine völlig unnötige Rote- sowie eine Gelb-Rote Karte gegen seine Mannschaft zu beklagen hatte. „Ich hatte mir das letzte Heimspiel anders vorgestellt“, so Graf abschließend, der in Neuthard nun nochmals ein Erfolgserlebnis feiern will.


Schiedsrichter: Horst Wernicke (Wiesental)

FV Hambrücken - FC Germania Forst (So 17:00)

„Es war eine überragende erste Halbzeit“, bilanzierte Erfolgstrainer Alexander Selzer nach der Partie. „Viel besser kann man nicht spielen“, war Selzer voll des Lobes und wenn man die Partie einmal zusammenfasst, kann man ihm beipflichten, stand es doch nach 20 Minuten schon 0:4. Selzer will nun auch die letzte Saisonbegegnung erfolgreich gestalten. „Mein Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen, haben wir erreicht, jetzt will ich auch noch mein letztes Spiel als Trainer gewinnen“, gibt Selzer die Marschroute vor. Und das dann noch bei einem Derby. Besser könnte man es nicht planen, wenn es denn auch klappt.

Wäre da nicht der Gegner aus Forst, dem Verein aus der Nachbarortschaft. Doch Jürgen Leibold, Trainer des FC Forst, ließ es sich nicht nehmen, zuerst einmal Glückwünsche an den „verdienten Meister und Aufsteiger“ aus Mingolsheim zu richten. Nach ihrem 3:1-Erfolg gegen den FC Flehingen befindet sich die Leibold-Garde auf dem Vormarsch und kann ihrerseits noch ein wenig auf den Relegationsplatz schielen. Voraussetzung hier wäre ein Patzer von Wiesental und Flehingen bei eigenem Sieg in Hambrücken. „Gegen Flehingen wollten wir das Zünglein an der Waage spielen und nochmals Spannung in den Kampf um den Relegationsplatz bringen. Das ist uns auch dann geglückt. Das frühe Tor brachte uns Sicherheit und auch der Ausgleich warf uns nicht aus der Bahn“, so Leibold, dessen Team dann kurz nach dem Wechsel abermals in Führung ging und sich danach aufs Kontern verlegte. „Einer dieser Konter führte dann zum verdienten Sieg“, so Leibold weiter, der mit seiner Elf nun der lachende Dritte werden könnte. „Mit der Bilanz von nunmehr acht Spielen ohne Niederlage bin ich natürlich sehr zufrieden. In Hambrücken werden die Zuschauer nach einem Blick auf das Torverhältnis beider Mannschaften sicherlich eines sehen: Tore, viele Tore“, ist sich Forsts Übungsleiter sicher.


Schiedsrichter: Moritz Dammert (VfR Kronau)

SpVgg Oberhausen - VfB Bretten (So 17:00)

„Aber wie“, lautete die Antwort von Oberhausens Trainer Manuel Weber auf die Frage hin, ob denn der Sieg in Wiesental verdient war. Der Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigte sich wieder einmal und auch die Kommunikation scheint immer besser zu klappen. „Taktisch versteht sich meine Mannschaft mittlerweile und das drückt sich jetzt langsam auch in den Ergebnissen aus“, so ein zufriedener Weber weiter, der jetzt aber mit seiner Elf gefordert ist. Es muss nachgelegt werden, ansonsten droht der letzte Platz und der damit verbundene Abstieg.

Zwei verschiedene Halbzeiten sah Brettens Kris Georgiev bei der knappen 0:1-Niederlage gegen Mingolsheim. „Mingolsheim begann stark und führte nach 45 Minuten verdient“, so Brettens Trainer, der dann noch anfügte, dass seine Elf die Partie in Halbzeit zwei ausgeglichen gestalten konnte, ohne jedoch gefährlich vor dem Mingolsheimer Gehäuse aufzutauchen. „Das ist in der Rückrunde unser Schwachpunkt“, so Georgiev, der dann auch von einem verdienten Sieg und einem verdienten Aufsteiger sprach.


Schiedsrichter: Fabio Alfano

FC Flehingen - FC Huttenheim (So 17:00)

Was muss man sich in Flehingen geärgert haben, als man den Endstand aus Wiesental hörte. Mit einem Sieg in Forst hätte man sich auf Platz zwei katapultieren können, doch man musste selbst eine 3:1-Niederlage einstecken. In Forst konnte man einen Rückstand egalisieren, doch nach dem 2:1 für Forst war die Sache dann erledigt und die Elf von Trainer Miro Bijelic hatte keine Antwort mehr parat. „Wir waren anfangs der Partie noch nicht richtig wach und haben dann auch gleich das Gegentor bekommen“, so Bijelic, dessen Mannschaft sich aber im Verlauf der Partie steigern konnte. „Wenn man das ganze Spiel nimmt, waren wir die eindeutig bessere Mannschaft, verpassten aus drei 100-prozentigen einen Treffer zu machen. Zudem hatte der Forster Torhüter einen Sahnetag gegen uns und zu allem Elend wurde ein, aus meiner Sicht, korrekter Treffer nicht gegeben“, monierte Bijelic. „Solche Spiele hast du eben. Bei uns hat der Killerinstinkt gefehlt. Wir haben Forst in der eigenen Hälfte eingeschnürt und ich bin davon überzeugt, dass sie selbst nicht so recht wissen, warum sie gewonnen haben“, so Flehingens Trainer abschließend. Nun heißt es den Mund abputzen und nochmals im letzten Saisonspiel alles rausholen, gleichzeitig aber dem FC Heidelsheim 2 die Daumen zu drücken.

Huttenheims Trainer Christian Lauinger sprach von einem „engen Spiel“ seiner Elf gegen die FVgg Neudorf. „Neudorf hatte in der ersten, wir in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel“, so Lauinger, dessen Mannschaft in der zweiten Hälfte noch einmal aufs Gaspedal drückte. „Wir haben uns den Sieg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitet“, lautete das Abschlussfazit von Huttenheims Trainer, der nun mit seiner Equipe dem FC Flehingen nochmals als Spielverderber kommen kann, in dem man einfach zumindest ein Unentschieden holt, denn somit wären alle Aufstiegsträume der Flehinger erledigt.


Schiedsrichter: Can Torun (Pforzheim)

TuS Mingolsheim - SV Menzingen (So 17:00)

Gratulation nach Mingolsheim an die Verantwortlichen und in erster Linie an Trainer Andreas Backmann, der aus einem im unteren Mittelfeld rümdümpelnden Team vor knapp zweianderthalb Jahren eine Spitzenmannschaft in der Kreisliga formte. In Bretten genügte eine starke erste Hälfte, um den siegbringenden Treffer und den damit verbundenen Aufstieg zu erreichen. „Der Sieg war aufgrund der ersten Hälfte verdient. Wir haben ein richtig gutes, aggressives Pressing gespielt, die Platzverhältnisse super angenommen und alles so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten“, so ein sichtlich zufriedener Andreas Backmann, der aber anmerkte, dass man vergaß nachzulegen, den Sack zuzumachen, denn „eine 1:0-Führung ist eben eine enge Kiste und gerade Bretten, das bei jedem Standard sehr gefährlich ist, ist immer für ein Tor gut“, so Backmann, dessen Elf sich nun im anstehenden letzten Kreisligaspiel feiern lassen kann. Dennoch hat man nochmals 90 Minuten Gas zu geben, geht es doch für den Gegner aus Menzingen noch um einen drohenden Abstieg.

Man schien nahezu alles richtig gemacht zu haben beim SV Menzingen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass sich alles auf dieses Spiel konzentrieren würde und so kam es dann auch. Menzingen wirkte von Beginn an absolut gewillt, dieses Spiel und die damit verbundenen, überlebenswichtigen Punkte einzufahren. Menzingen war über die komplette Spielzeit gesehen die bessere, agilere Elf und schaffte somit den Klassenerhalt - dachte man zumindest solange bis man die Ergebnisse der Konkurrenz zu hören bekam. Nun hat man natürlich mit Mingolsheim den Meister, die bestimmende Mannschaft der Kreisliga vor der Brust, doch schon zuletzt konnte man für einige Überraschungen sorgen, warum nicht auch in solch einer, mit Verlaub, einseitigen Angelegenheit.


Schiedsrichter: Stefan Kopf

FVgg Neudorf - FC Weiher (So 17:00)

„Da war viel mehr drin“, so das erste, kurze Statement von Trainer Senad Nadarevic nach der 2:1-Niederlage in Huttenheim, bei der seine Elf „die ersten 65 Minuten die klar bessere Mannschaft war. In den ersten 45 Minuten ließen wir nahezu keine Torchance zu und versäumten es nach dem 0:1 nachzulegen, obgleich wir genügend Gelegenheiten hatten. Als wir dann quasi aus dem Nichts den Ausgleich bekamen, wobei wir allesamt schliefen, kam dann noch eine großzügig ausgelegte Strafstoßentscheidung gegen uns hinzu, die dann zur Entscheidung führte“, so Neudorfs Trainer weiter, der dann zu allem Elend noch eine schwere Verletzung von Daniel Kappes mitansehen musste. „Von hier aus gute Besserung von der ganzen FVgg-Familie.“ Gegen Weiher geht man als Favorit in die Partie und man will die Spielzeit mit einem Heimsieg beenden. Platz sieben wäre noch möglich, ein Sieg vorausgesetzt.

„Was die Jungs in den ersten zwanzig Minuten abgeliefert haben war unterirdisch. Nach 30 Minuten habe ich dreimal ausgewechselt. Danach wurde es besser und das Engagement hat gestimmt“, so Trainer Andreas Emmerich, der sich noch Stunden nach der Partie insbesondere über die ersten 20 Minuten ärgerte. „Im Laufe der Begegnung hatte wir mehrmals die Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen, doch sollte es einfach nicht mehr sein“, so Emmerich weiter, der in Neudorf nun mit einem Erfolgserlebnis die Saison beenden will.


Schiedsrichter: Philipp Lauer

FC Odenheim - FV Ubstadt (So 17:00)

Trainer Ali Brim sprach nach der Niederlage in Menzingen von einer „verdienten Niederlage. Man merkte Menzingen an, dass es bei ihnen noch um etwas geht. Sie haben mehr investiert und daher verdient gewonnen“, bilanzierte Brim die Partie. Gegen den FV Ubstadt will man sich im letzten Heimspiel der Saison und im letzten Spiel für Brim als Odenheimer Übungsleiter von seiner guten Seite zeigen und das Spiel gewinnen.

Andreas Bronner, Trainer des FV Ubstadt, musste gegen Neuthard kurzfristig auf vier Stammkräfte verzichten. Einzmann, Geis, Luft und Ruppert mussten passen, sodass Ubstadts Trainer auf zwei Spieler der Reservemannschaft zurückgreifen musste. „Trotzdem zeigte die Mannschaft eine hervorragende Reaktion und verdiente sich den Sieg dank einer mannschaftlich geschlossenen Leistung“, so Bronner weiter, der sich nun anschickt, auch im letzten Saisonspiel in Odenheim den Platz als Gewinner zu verlassen.


Schiedsrichter: Oliver Neuberger (Hoffenheim)

Aufrufe: 026.5.2016, 09:00 Uhr
Michael WalchAutor