Handlungsbedarf war bei der Fußballabteilung des FC Ränkam angesagt, nachdem Karl Kordick als Trainer des FC Ränkam zum Ablauf der laufenden Saison seinen Abschied angekündigt hat. Das Ergebnis wurde am Samstag von Fußballabteilungsleiter Christian Mühlbauer präsentiert.
B-Lizenz-Inhaber Thomas Wittmann, der seine aktive Spielerkarriere beim FC Ränkam nach der noch laufenden Saison beendet, wird neuer Chef-Coach seines Heimatvereins. Mit Markus Dietl, der bereits in der noch laufenden Saison als Co-Trainer agiert, und Tobias Bräu, der zu Beginn der neuen Saison vom Bayernligisten DJK Vilzing zur alten Wirkungsstätte zurückkehrt, stehen Wittmann zukünftig zwei bayernligaerprobte Spieler als spielende Co-Trainer zur Seite. Die Mannschaft und das Betreuerteam für die Saison 2021/22 wurden bereits am Donnerstag per Video-Online-Konferenz über das neue Trainer-Trio in Kenntnis gesetzt.
Interne Lösung angestrebt
Mühlbauer bemerkte, dass er sich nach der Ankündigung von Karl Kordick, das Traineramt nach der noch laufenden Saison abzugeben, viele Gedanken darüber gemacht hat, was für Verein und Mannschaft die bestmögliche Lösung sein könnte, um weiterhin Bezirksliga-Fußball in Ränkam anbieten zu können. Dabei sei ihm sehr schnell klar geworden, wieder eine interne Lösung anzustreben, nachdem sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass man damit durchwegs gute Erfahrungen gemacht hat.
Darüber hinaus habe sich der Verein in der durchaus glücklichen Lage befunden, mit Thomas Wittmann einen lizenzierten Trainer für den Herrenbereich (B-Lizenz), und mit Markus Dietl einen top ausgebildeten Sportlehrer in den eigenen Reihen zu haben. Ferner sei noch zu erwähnen, so Mühlbauer, dass man vor Jahren bei Wittmann bereits in die Zukunft investiert und ihn bei der Trainerausbildung finanziell unterstützt hatte. Und es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass Wittmann die Prüfung zum B-Lizenz-Trainer als einer der Besten abgeschlossen hatte. Daher habe man sich sehr schnell dazu entschlossen, einem jungen Trainer beziehungsweise Trainerteam aus den eigenen Reihen eine Chance und damit auch Verantwortung zu geben, da sie Verein und Umfeld auch bestens kennen.
„Für mich ist das eine große Ehre, als junger Trainer gleich in der Bezirksliga starten zu dürfen. Der FC Ränkam ist für mich im Laufe der Jahre eine Herzensangelegenheit geworden und ich werde alles dafür tun, um das mir entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen. Gemeinsam mit Markus und Tobi möchte ich an die tolle Arbeit von Karl Kordick anknüpfen und die Mannschaft in der Bezirksliga etablieren“, so der junge Übungsleiter.
Nach weiteren sehr guten Gesprächen mit allen Beteiligten konnte sich Mühlbauer freuen, da sowohl Wittmann als auch Dietl und Bräu von dieser Idee begeistert waren. So konnte nach Zustimmung der Fußball-Abteilung Bräu als neuer Co-Spielertrainer gewonnen werden.
Der neue Ränkamer Co-Spielertrainer blickt der Aufgabe beim derzeitigen Tabellensechsten der Bezirksliga Süd erwartungsfroh entgegen: „Ich hatte in Ränkam zwei schöne Jahre und weiß, dass ich dort gut aufgehoben bin. Als mir das Angebot gemacht wurde, ins Trainerteam integriert zu werden, musste ich nicht lange überlegen. Mit Tom und Markus verstehe ich mich immer schon gut und wir werden gut harmonieren. Ich bin mir sicher, dass wir eine starke Mannschaft haben werden, die in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen kann“, sagt Bräu.
Der künftige Ränkamer Chef-Coach war 2013 vom FC Miltach zum FC Ränkam gekommen, nachdem er zuvor für die SG Chambtal gekickt hatte. Nach seiner erfolgreichen B-Lizenz-Ausbildung an der Sportschule in Oberhaching als „Profil Erwachsenen-Trainer“ war schon 2016 beim FC Ränkam die Freude groß und FC-Vorsitzender Manfred Dietl hatte damals nur lobende Worte gefunden.
Wittmann hofft, dass der bisherige Spieler-Kader zusammen bleibt. Als größte Herausforderung sieht er gleich die sich abzeichnende kurze Vorbereitung. Dabei gelte es, die Spieler fit und gesund durchzubringen. Er freut sich, dass er unter Karl Kordick bereits Erfahrung sammeln konnte. Er wolle versuchen, die großen Fußstapfen, die Kordick hinterlässt, ausfüllen zu können. Wittmann spricht die Hoffnung aus, dass das neue Trainerteam neue Anreize und neue Impulse geben kann.
Tobias Bräu lässt wissen, dass er im Vorfeld mit Markus Dietl gesprochen hat. Überrascht sei er dann dennoch gewesen, als ihn Abteilungsleiter Christian Mühlbauer angerufen hat. Für ihn ist das Umfeld ebenfalls kein Neuland, denn der inzwischen 27-Jährige war nach seiner A-Junioren-Zeit beim ASV Cham zum FC Ränkam gekommen und hatte da eine erfolgreiche Zeit. Er lässt wissen, dass es ihm damals in Ränkam gut gefallen hat, denn er habe sich bei diesem familiären Verein stets wohl gefühlt.
Auch in der Folgezeit seien die Kontakte nie abgebrochen. Bräu war nach zwei Saisonen beim FC Ränkam mit Trainer Franz Koller zum TSV Kareth-Lappersdorf gewechselt und schaffte mit diesem dort den Landesligaaufstieg. Von da wechselte er zur DJK Vilzing in die Bayernliga, zu dem er nach einem Abstecher beim TB Roding wieder zurückkehrte. Sein Wunsch ist es, sich von der DJK Vilzing noch mit dem Aufstieg in die Regionalliga verabschieden zu können.
Man versteht sich auch privat
Markus Dietl, der 2018 von der DJK Vilzing zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war und dort seit Februar 2020 als spielender Co-Trainer fungiert, findet die Lösung als sehr gut. Er könne sich gut vorstellen, „dass wir gut zusammenarbeiten“. Er verweist darauf, dass man sich auch privat gut versteht. Es hätten bereits sehr gute Gespräche stattgefunden, bei denen immer Einigkeit herrschte. Jeder habe seine Aufgabe und er ist zuversichtlich, „dass wir uns gut ergänzen“. Deshalb ist er sich auch sicher, dass alles gut funktionieren wird.