Quitt lässt hinten nichts zu

Nach drei Wochen ohne Pflichtspiel begann die Partie für die Hausherren gleich mit einem Paukenschlag. Mit einem Sololauf aus der eigenen Hälfte heraus stürmte Lars Engebrecht auf das SC-Tor zu. Auf dem Weg dahin ließ der Mittelfeldspieler alle Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen und überwand den Gäste-Keeper mit einem Schuss ins kurze Eck. Da waren gerade einmal exakt 51 Sekunden gespielt. „So ein frühes Tor macht vieles einfacher. Selbstvertrauen hatten wir sowieso, weil unser Lauf davor ja nicht so schlecht war“, erklärte der Quitt-Trainer.

In der Folge blieben die Gastgeber die bessere Mannschaft. Das Spiel lebte jedoch vor allem von intensiven Zweikämpfen und Fouls anstatt von schönen Angriffskombinationen. Mit einer Doppelchance von Florian Schnurpfeil und Janik Feye war Ankum dran, die Führung auszubauen. Die Schüsse verfehlten das Tor aber knapp. „Gerade in der ersten Halbzeit, in der wir uns viele Torchancen herausgespielt haben, hätten wir es uns leichter machen können. Der Mannschaft mache ich deswegen trotzdem keinen Vorwurf, weil wir auf der anderen Seite so gut wie nichts zugelassen haben“, so Grüter zufrieden.

Von Glandorf war bis dahin kaum etwas zu sehen. Dafür verteidigten die Hausherren gut und waren immer einen Schritt schneller am Ball als die Gäste aus dem Südkreis. „Ankum hat das gut gemacht. Sie haben die Bälle gut in der Spitze festgemacht und hatten auf dem Flügel zwei richtig schnelle Spieler. Damit sind wir nicht klargekommen. Sie waren galliger und wollten den Sieg mehr als wir. Sie waren insgesamt wacher als wir“, gestand Glandorf-Trainer Metin Ograk ein. Von dem frühen Gegentor habe sich seine Elf nicht wieder erholt.

Im zweiten Durchgang war es wieder der Quitt, der kurz nach Wiederanpfiff beinahe einen Blitzstart hinlegte. Dennis Lünnemann verpasste aus kurzer Distanz nur knapp das Ziel. Zwischenzeitlich konnten die Gäste auch ihre beste Chance des Spiels verbuchen. Hendrik Hörtkamp-Tovar legt den Ball aber frei vor Keeper Marvin Barlag am Tor vorbei. Glandorf wurde in den zweiten 45 Minuten aktiver, aber vor dem Tor strahlten die Gäste nur selten Gefahr aus.

So gelang Schnurpfeil nach einem klugen Zuspiel von Fabian Wellmann das 2:0. Frei vor dem Gäste-Keeper schob der Offensivakteur den Ball unhaltbar ins lange Eck. „Wir haben es in der Pause besprochen, dass wir geduldig bleiben müssen. Das zweite Tor werden wir schon machen“, sagte Grüter.
Ohne Spektakel spielten die Hausherren die Partie runter und sicherten sich so drei wichtige Punkte. „Wir sind sonst ja immer für viele Tore bekannt, aber mich freut es dann, wenn wir so ein Spiel dann auch mal ohne Gegentreffer nach Hause bringen. Das ist für uns eine tolle Entwicklung. Ein 2:0 reicht dann“, sagte Grüter.

Nach der Pleite in Hollage hat der Quitt zehn Punkte aus den letzten vier Spielen gesammelt und sich ein Polster zu den Abstiegsrängen verschafft. Zwar müsse man immer in den Rückspiegel gucken, wie Grüter sagte, aber die Ziele seien jedoch höhere. „Wir sind noch einige Spiele in Rückstand. Wenn wir das seriös angehen, die nächsten Spiele so wie heute anpacken und die Punkte einfahren, glaube ich, dass wir in die Top Fünf reinrutschen“, sagte Grüter.