2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Eine gezündete Rauchbombe vernebelte zeitweise fast den ganzen Platz in Schönebürg. Felix Gaber
Eine gezündete Rauchbombe vernebelte zeitweise fast den ganzen Platz in Schönebürg. Felix Gaber
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Pyrotechnik sorgt für Misstöne

Fußball: Rauchbombe beim Bezirkspokalendspiel in Schönebürg trübt Stimmung bei Zuschauern und Offiziellen

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Schönebürg / sz - Die Pyrotechnik-Vorkommnisse am Rande des Endspiels im Fußball-Bezirkspokal in Schönebürg sorgen im Nachgang für einige Misstöne. Im Lager des SV Alberweiler war nach dem Schlusspfiff eine Rauchbombe gezündet worden, die für einen beißenden Geruch sorgte und zeitweise fast den ganzen Platz einnebelte. Zuvor war auf Gutenzeller Seite schon ein Bengalo abgebrannt worden.

"Das, was am Donnerstag nach Spielschluss abgelaufen ist, war zu heftig und hat die Stimmung getrübt. Das war von vielen Zuschauern zu hören", sagt Alexander Härle, Abteilungsleiter des Endspiel-Ausrichters SC Schönebürg. "Das hat auf dem Sportplatz nichts zu suchen, weder in der Bundesliga, noch im Amateurbereich", findet Bezirkspokalspielleiter Willi Gerster deutliche Worte mit Blick auf die Rauchbombe aus dem SVA- und das gezündete Bengalo im VfB-Block. Beides habe der Schiedsrichter aber nicht im Spielbericht vermerkt. "Daher wird es wohl kein Nachspiel geben, auch vonseiten des Bezirks nicht", sagt der 64-Jährige. "Die gezündete Rauchbombe hat die ganze Stimmung schon etwas getrübt." Gastgeber Schönebürg könne dafür aber nichts, da es im Amateurbereich keine Eingangskontrollen gebe. "Ansonsten war es ein super organisiertes Pokalfinale durch den SC Schönebürg", so Willi Gerster. Einen ähnlichen Vorfall habe es in Alberweiler nach dem Halbfinale zwischen dem SVA und Schwendi gegeben. "Auch da gab es kein Nachspiel, weil der Schiedsrichter nichts im Spielbericht vermerkt hat", so der Bezirkspokalspielleiter.

Auch der Bezirksvorsitzende Alois Hummler fand die Pyrotechnik-Vorfälle in Schönebürg überhaupt nicht gut. Er hatte die Partie vor Ort verfolgt und gemeinsam mit Willi Gerster die Siegerehrung geleitet. Da war von den Auswirkungen der Rauchbombe nichts mehr zu sehen. "Das ist nicht nur in Bundesligastadien verboten, sondern auch bei Amateurspielen", sagt Hummler mit Nachdruck. "Mit den betroffenen Vereinen werden wir uns unterhalten." Dem Gastgeber sei nichts vorzuwerfen. "Der Ordnungsdienst von Schönebürg war super und gleich vor Ort", lobt der Bezirksvorsitzende. Er will nun auch im Vorfeld der Relegationsspiele mit den teilnehmenden Vereinen reden, dass sie auf die Fans einwirken, damit keine Bengalos oder Ähnliches gezündet werden.

Ein paar Unverbesserliche

"Es hat dem Ganzen einen Negativtouch gegeben, sonst haben die Rahmenbedingungen absolut gestimmt. Das, was nach dem Spiel passiert ist, war nicht gut, aber man kann nicht alle überwachen", sagt Alberweilers Vorsitzender Martin Kaiser und fügt hinzu: "Das waren ein paar Unverbesserliche. Der Rest unserer Fans hat einfach nur eine super Stimmung gemacht." Im Vorfeld der Partie sei an die eigenen Anhänger appelliert worden, vorsichtig mit Pyrotechnik umzugehen und vor allem während des Spiels überhaupt nichts zu machen. "Das ist eingehalten worden", sagt Kaiser. Und weiter: "Wir werden das Thema beim Saisonabschluss an diesem Wochenende noch einmal ansprechen." Er selbst sei kein Freund von Pyrotechnik auf dem Sportplatz. "Das gehört da einfach nicht hin, ganz davon abgesehen, dass es verboten ist", so der SVA-Vorsitzende.

Den beim Bezirkspokalfinale überreichten Wanderpokal hat Othmar Schuhwerk, Unparteiischer der Schiedsrichtergruppe Riß, gestiftet. Der Pott wurde erstmals vergeben, nachdem der bisherige Sponsor ausgestiegen war.

Aufrufe: 05.6.2015, 20:24 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Felix GaberAutor