2024-04-30T13:48:59.170Z

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Party ohne Ende bei den Ulmer Portugiesen vom Fußball-Kreisligisten Leoes de Ulm – inklusive schwerer Kopf. Foto: Andre Dacosta
Party ohne Ende bei den Ulmer Portugiesen vom Fußball-Kreisligisten Leoes de Ulm – inklusive schwerer Kopf. Foto: Andre Dacosta
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Portugiesische Löwen kosten den EM-Triumph aus

Im Klubheim des Fußball-Kreisligisten Leoes de Ulm wird der Titelgewinn ausgelassen gefeiert

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Der Jubel im Vereinsheim des portugiesischen Kreisligisten Leoes de Ulm war unbeschreiblich. Mit dem EM-Titel für Ronaldo und Co. erfüllte sich ein Traum.

Der Termin fürs Finale bei der Fußball-Europameisterschaft hätte für den Kreisligisten Leoes de Ulm (B/Donau) kaum besser fallen können. Einen Tag nach dem alljährlichen Fischfest des Klubs am Vereinsheim in Gögglingen versammelten sich insgesamt 120 Personen, davon bestimmt 100 Portugiesen, zum gemeinsamen Public Viewing des Duells Portugal gegen Gastgeber Frankreich. "Das Fest am Vortag ging bis zwei Uhr nachts und wir mussten noch abbauen. Der möglicherweise noch etwas schwere Kopf war aber auf jeden Fall leicht zu ertragen, weil wir ja wussten, dass mit dem Finale ein weiterer Höhepunkt anstand", sagte Leoes-Abteilungsleiter Antonio Cunha.

ie Euphorie im Vorfeld des Endspiels kannte bei den Portugiesen keine Grenzen, auch wenn vor Turnierbeginn angesichts der Kaderzusammenstellung von Nationaltrainer Fernando Santos noch große Zweifel vorhanden gewesen waren. "Als ich gesehen habe, mit welchen AH-Spielern er dort antritt, habe ich den Kopf geschüttelt. Ich dachte, wir machen die drei Vorrundenspiele und fahren dann wieder nach Hause", gestand der 57-jährige Wiblinger Cunha. "Im Nachhinein muss ich zugeben, Santos hat alles richtig gemacht." Auch mit der recht defensiv ausgelegten Spielweise von Santos konnten sich der in Porto geborene Cunha und Co. schnell anfreunden. "Ich spiele lieber so und gewinne, als das ich schöner agiere und dann nach Hause fahren muss", betonte Cunha. Die Erfolge in Frankreich ließen die Zuversicht vor dem Endspiel ins Unermessliche steigen. Cunha: "Es hat keiner am Sieg gezweifelt, auch wenn niemand gewusst hat, wie das klappen soll." Eingehüllt in die Nationalflaggen mit den Farben Grün und Rot, die Gesichter entsprechend angemalt und mit den dazu passenden Perücken fieberten die portugiesischen Ulmer Löwen (Leoes) bei dem Geschehen auf den beiden Bildschirmen mit. Der erste Aufschrei kam vor allem bei der Verletzung von Starkicker Ronaldo. Mehr als das: "Einige der Frauen und Kinder unter den Zuschauern haben geweint", berichtete Cunha. "Die Stimmung wurde schlechter. Je länger es aber 0:0 stand, desto größer wurde dann aber die Zuversicht, dass wir es doch packen." Dank dem überragenden Torwart Rui Patricio rettete sich Portugal in die Verlängerung, um dann durch das Tor von Eder den Triumph perfekt zu machen. Dann brachen in Gögglingen alle Dämme. "Jeder hat jeden umarmt. Bereits fünf Minuten vor dem Ende des Spiels hat sich der Großteil der Leute schon vorbereitet auf die Freudenfeier in Ulm", meinte Cunha. Mit Vuvuzelas, Gasfanfaren und Trommeln sorgten die Portugiesen dann auch auf der Frauen- und Neuen Straße für ein friedliches Tohuwabohu. Cunha: "Wir hatten am Morgen alle einen etwas schweren Kopf, da alle früh wieder zum Arbeiten mussten. Am Trinken hat es jedenfalls nicht gelegen. Bei der Fernseh-Übertragung wurde fast nur Wasser verkauft. Aber alle zwei Jahre Kopfschmerzen sind zu verschmerzen. Jetzt werden wir 2018 auch Weltmeister."


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Aufrufe: 012.7.2016, 09:05 Uhr
SWP / DETLEF GRONINGERAutor