2024-05-23T12:47:39.813Z

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F: Pototzki
F: Pototzki

Pokalsieger Jüchen will nun Vize-Meisterschaft

Dorfklub macht wieder einen Schritt nach vorne

Geduld ist die Tugend der Revolutionäre. Nach diesem eher politischen Leitsatz agieren die Verantwortlichen des Bezirksligisten Jüchen. Beharrlich arbeitet Trainer Georg Krahwinkel unaufgeregt an der Weiterentwicklung der ehemaligen Dorfmannschaft.

Seit Jahren erzählt er bescheiden: "Wir wollen uns nur von Jahr zu Jahr verbessern." Tatsächlich ist das in dieser Saison schon wieder gelungen und kann am Sonntag durch die Vizemeisterschaft sogar noch weiter optimiert werden.

Jüchen hat sich mit einer engagierten und taktischen Meisterleistung bereits den Kreispokal durch einen 2:1-Sieg gegen den Landesliga-Tabellenführer Nievenheim gesichert. Ein Erfolg, der kräftig gefeiert wurde. Sponsor Walter Muyres hatte nicht nur für Champagner gesorgt, sondern auch schon T-Shirts mit der Aufschrift "Pokalsieger 2014" herstellen lassen. Allerdings hatte seine Tochter Nadine sicherheitshalber Aufkleber bedruckt mit "Fast" auf die T-Shirts geklebt. In der 87. Minute hatte sie dann alle Hände voll zu tun, die wieder zu entfernen, denn da traf Patrick Beckers zum 2:1-Siegtor. Binnen weniger Minuten hatte sie alle "Fast" in den Papierkorb befördert.

Sicherlich wird auch am Sonntag wieder gefeiert, wenn gegen Hackenbroich ein Tor mehr erzielt wird als Holt gleichzeitig gegen Grevenbroich Süd gelingt. "Wir würden schon gerne Vizemeister werden. Ich hätte nichts dagegen. Wir haben uns z-letzt auch wieder erheblich gesteigert, nachdem wieder fast alle an Bord waren", sagt Krahwinkel.

Das aber hätte Folgen, die Jüchens Trainer bewusst sind. "Wir werden dann an unserem Erfolg gemessen. Wir sind von Jahr zu Jahr besser geworden. Das muss ja nicht anders werden", sagt Krahwinkel. Er weiß aber, dass in der kommenden Saison eine Reihe ambitionierter Klubs in der Liga sein wird. Favoriten wird es reichlich geben, so dass für Jüchen ein weiterer Schritt nach vorne nicht leicht werden wird.

Darauf hat sich der Verein aber schon seit einigen Wochen eingestellt, nicht zuletzt weil sich der bisherige Kader nicht breit genug besetzt war. Für die Abwehr wurde bereits Phillip Reichartz gewonnen, der vom 1. FC Mönchengladbach kommt. Aus Odenkirchen kommt Mo Chaibi. Thorben Schmitt muss sich noch entscheiden. Michele Fasanelli, der zuletzt beim Bezirksligisten VfL Willich spielte, hat ebenfalls zugesagt.

Damit wäre Jüchen für die kommende Saison schon recht gut aufgestellt. Ansonsten setzt der Klub weiter auf Geduld und Kontinuität. Zum langjährigen Trainergespann Georg Krahwinkel/Guido Roellen kommt Spieler Simon Tüscher, der in der Mit-Trainerrolle Erfahrung sammeln soll. "Wir kümmern uns aber auch noch um weitere Spieler, damit uns Verletzungen nicht mehr so sehr aus der Spur bringen, wie in dieser Saison", sagt Krahwinkel.

Aufrufe: 022.5.2014, 11:19 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor