Pokalfinale: Große Bühne für die Kleinen

Sein 85-jähriges Vereinsjubiläum feiert der SC Holzhausen und blickt voller Vorfreude dem sportlichen Höhepunkt entgegen. „Der Platz ist tipptopp“, frohlockt auch der Bezirksvorsitzende Arno Heger. Die Lage des Sportplatzes sei ohnehin perfekt – relativ zentral gelegen für alle vier Finalisten. Ein Faktor, der sich positiv auf die Zuschauerzahlen auswirken könnte. Allerdings spielt das Wetter keine unwesentliche Rolle, weiß auch Heger, der erneut mit über 2000 Zuschauern rechnet.

Das Frauen-Finale



Die Kontrahentinnen kennen sich bereits aus dem Ligaalltag, denn es kommt zu einem reinen Bezirksligaduell. Beide Teams begegnen sich auf Augenhöhe: Die SG Winden-Simonswald beendete das Klassement auf dem zweiten Rang, die SG Au-Wittnau hat zum Ende der Saison drei Punkte weniger auf dem Konto und landete somit einen Platz hintendran. Daher lässt sich Windens Trainer Marco Riesterer auch nicht die Favoritenrolle zuschieben, vielmehr warnt er vor der Wittnauer Offensive, zählt sie zu den stärksten der Runde. Doch Winden-Simonswald weiß mit einer starken Defensive zu überzeugen. Im Ligabetrieb konnte jede Mannschaft jeweils einen Sieg erringen. Beide jeweils in der Fremde. Doch nun ist Pokal, der funktioniert nach anderen Regeln. „Die Vorfreude auf das Highlight ist riesig, doch steigt auch stetig die Nervosität. Das war schon vor dem Halbfinale so“, berichtet Riesterer. Für Thomas Guldenschuh, seinen Gegenüber von Au-Wittnau, ist das Pokalfinale der Höhepunkt schlechthin für den ganzen Verein. „Es ist schon ewig her, dass ein Team von Au-Wittnau ein Finale erreichte.“ Er erwartet eine ausgeglichene Begegnung.

Das Männer-Finale



Die Rollen im Endspiel sind formal geklärt: Der FV Sasbach ist Bezirksligist, der SV Kirchzarten hingegen (noch) Kreisligist. So sieht auch Maxhun Haxhija, der gemeinsam mit Dylan Bamarni das spielende Trainerduo in Kirchzarten bildet, den Konkurrenten, in der Liga auf Platz drei, durchaus als Favorit. Allerdings prophezeit Sasbachs Trainer Uwe Gleichauf: „Es wird ein Spiel voll auf Augenhöhe. Sie haben gute Einzelspieler, eine funktionierende Mannschaft und Persönlichkeiten auf dem Feld“, sagt Gleichauf mit sportlichem Respekt.

Die Finalisten werden den Ligaalltag indes nicht aus den Augen verlieren. Spitzenreiter Kirchzarten will am Sonntag die Meisterschaft in der Kreisliga A, Staffel II, perfekt machen, die spielfreien Sasbacher könnten bei einem Ausrutscher des Tabellenzweiten Au-Wittnau noch in die Aufstiegsspiele zur Landesliga rutschen. Die Spannung bei den Finalisten ist und bleibt folglich hoch. „Es gibt nichts Besseres für einen Fußballer“, freut sich Haxhija über die geballte Konzentration an Finalspielen. „Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, dann haben auch wir gute Chancen zu gewinnen“, sagt der SVK-Trainer. „Leidenschaft und Nerven werden entscheiden. Wer kann die Anspannung im Finale positiv umsetzen? Wer verkrampft?“, benennt Uwe Gleichauf die Erfolgsfaktoren. Im Dreisamtal fiebert man dem Tag des Endspiels entgegen. „Von uns war noch niemand im Finale“, sagt Haxhija. Auch in Sasbach darf der Pokalfight endlich losgehen: „Die Vorfreude ist greifbar!“

Bezirkspokalfinale am Donnerstag auf der Sportanlage des SC Holzhausen, 12 Uhr: Kassenöffnung. 13.30 Uhr: Finale der Frauen zwischen der SG Au-Wittnau und der SG Winden. 16 Uhr: Finale der Männer zwischen dem FV Sasbach und dem SV Kirchzarten.