2024-05-10T08:19:16.237Z

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Aktuelle auf der Erfolgswelle: Der RSV Weyer Archivfoto: Klein
Aktuelle auf der Erfolgswelle: Der RSV Weyer Archivfoto: Klein

Petri führt Weyer aus dem Keller

Kapitän mit Dreierpack beim 5:2 gegen Walluf +++ RSV überholt die SG und verlässt die Abstiegsränge +++ Walluf-Trainer Sieben: "Schlechteste Halbzeit der Saison"

Weyer. "Jetzt geht's erstmal in die Dorfkneipe", versicherte Matchwinner Andreas Petri nach dem Sieg gegen Walluf. Schließlich schaffte der RSV Weyer nicht nur den zweiten Sieg folgte und verlässt die Abstiegsränge, sondern hat auch Kirmes zu feiern. Nicht verwunderlich also, dass auch Trainer Frank Wissenbach in die Jubelstimmung miteinstimmt: "Das Team hat heute mannschaftlich geschlossen agiert, Moral bewiesen und verdient gewonnen."

Walluf legt gut los +++ Kolodziejczyk weckt Weyer

Zunächst schien die Waage aber eher zu Gunsten der Gäste auszuschlagen. Walluf kam gut ins Spiel, überzeugte durch spielerische Klasse und Ballsicherheit. Entsprechend durfte die SG auch bereits nach 14 Minuten jubeln, aber Schiedsrichter Dennis Jantz hatte zuvor auf Foulspiel an RSV-Keeper Leotrim Hisenay entschieden. Nur sechs Minuten später jedoch, kam Christopher Jurka im Starfraum zu Fall - den Strafstoß verwandelte Sebastian Bauer zum verdienten 1:0 der Gäste (20.). Weyer brauchte nun ein paar Minuten, schüttelte sich dann und kam zurück ins Spiel. Patrick Kolodziejczyk hatte dann die Riesenchance, als er durch den Strafraum marschierte und schließlich an Keeper Patrick Bauer scheiterte. Nicht einmal eine Minute später machte es der Angreifer nach Zuspiel von Petri dann besser und besorgte den Ausgleich (27.).

Mit schnellen Angriffen zum Erfolg +++ Walluf verliert den Faden

Spätestens jetzt agierten die Hausherren auf Augenhöhe mit den Gästen und die beiden Teams egalisierten sich. Bis zur Pause kamen Beide noch zu Torchancen, es blieb jedoch beim 1:1. Nach Wiederanpfiff drückte zwar zunächst wieder Walluf, doch Weyer hatte diesmal eine Antwort parat. Mit einem schnellen Konter, der bei Petri landete, brachten sich die Gastgeber in Führung (52.). Zwar hob der Schiedsrichter-Assistent die Fahne, doch der Unparteiische erkannte das Zuspiel als Pass der Wallufer und überstimmte so seinen Mann an der Linie. Die SG reagierte nun mit mehr Aggersivität, verlor der Spielfluß und lief in weitere schnelle Angriffe des RSV. Die Folge war der Doppelschlag durch Petri (61.) - aus abseitsverdächtiger Position - und Mohammad Katzerooni (63.). Die Kirmes-Party konnte spätestens jetzt geplant werden.

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Petri schnürt den Dreierpack +++ "Wollen den Aufwind mitnehmen"

Die "schlechteste Halbzeit der Saison", wie Wallufs Trainer Timo Sieben im Nachhinein erklärte, hätte noch böser ausgehen können aus Sicht der Gäste. Petri und Kolodziejczyk verpassten jedoch kurz nach dem 4:1 den nächsten Treffer und gaben Walluf so die Gelegenheit wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Viel mehr als das gelang den Gästen schließlich auch nicht mehr und nach dem 5:1 durch Petris dritten Treffer (78.) und dem Anschluss durch einen Freistoß von Marius Dillmann (86.) durfte der RSV Weyer den wichtigen Dreier im Kellerduell endlich feiern. "Nun wollen wir den Aufwind natürlich mitnehmen und möglichst ein Polster aufbauen", hofft Andreas Petri auf einen positiven Effekt der jüngsten Erfolge. Auch Trainer Wissenbach sieht sein Team auf dem Vormarsch: "Die Stimmung in der Mannschaft ist top, außerdem haben wir keine Verletzten mehr und können aus dem Vollen schöpfen." So war es Weyer auch möglich den Ausfall von Kerby Hofmann (privater Termin) gegen Walluf zu kompensieren.

Sieben: "Anfang völlig verschlafen" +++ Tabelle aktuell "unwichtig"

Auf der Gegenseite herrschte dagegen Ernüchterung. "Wir haben den Anfang der zweiten Hälfte völlig verschlafen", moniert SG-Trainer Sieben. Der Sieg des RSV ginge demnach völlig in Ordnung und selbst eine mögliche Fehlentscheidung vor dem 3:1 lässt der Coach nicht als Ausrede gelten. Die "schlechteste Halbzeit der Saison" sei viel mehr der ausschlagende Faktor gewesen. Dennoch sieht der Trainer auch vor dem drohenden Absturz auf einen Abstiegsplatz keinen Grund die Nerven zu verlieren. "Die Liga ist nunmal verdammt eng und nach dem Spiel heute sind wir genau so wenig abgestiegen, wie Weyer gerettet ist." Entsprechend uninteressant sei erstmal die Tabelle und erheblich wichtiger das Team auf die heutigen Fehler hinzuweisen und bestens auf die kommende Aufgabe gegen Türk Hattersheim vorzubereiten. In Weyer dürfte zunächst die Kirmes im Mittelpunkt stehen, ehe in der kommenden Woche das schwere Gastspiel in Unterliederbach wartet.

Aufrufe: 022.10.2015, 23:50 Uhr
Tommy KönnelAutor