Olschewski: "Wollen versuchen, Aufstieg zu schaffen"

Wintercheck: VfB Habinghorst, erste Mannschaft

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Kreisliga B, Gr. 1 17/18

Marc Olschewski

Der VfB Habinghorst um Spielertrainer Marc Olschewski träumt nach wie vor von der direkten Rückkehr in die Kreisliga A. Wie der Verantwortliche im FuPa-Wintercheck erklärt, sind Stimmung, Ehrgeiz und Charakter einzigartig.

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Halbserie?
Olschewski: Wir sind sehr zufrieden. Aktuell stehen wir als Zweiter noch in Schlagweite zum Top-Favoriten FC Castrop-Rauxel, aber dürfen uns am 17.12 noch duellieren und hoffen dort, siegreich zu sein (Anm. d. Red.: Habinghorst verlor mit 1:4). Ansonsten bin ich in meiner ersten Saison als Coach besonders von der Trainingsbeteiligung beeindruckt. So macht es Laune und motiviert auch für kommende Aufgaben.

Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres / schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?
Olschewski: Ich bewerte das schon so, dass unsere Leistungen auch dem Tabellenplatz entsprechend ausgefallen sind. Wir haben ein paar Punkte unnötig liegen lassen und von daher kann nun mal nicht mehr als der zweite Platz herausspringen.

Wie bewertest du die Entwicklung der Mannschaft / der einzelnen Spieler?
Olschewski: Es ist schon bemerkenswert, dass einige Spieler konstant gut gespielt haben und einige einen Leistungsabfall mitmachten. Das ist aber nur menschlich und zeigt doch eben auch, dass wir keine Profis sind. Nichtsdestotrotz bin ich klar der Meinung, dass wir uns als Kollektiv entwickelt haben und die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist.

Wie ist euer Verletztenstand? Hattet ihr diesbezüglich Pech oder hattet ihr meistens voll Kaderstärke?
Olschewski: Mit kleineren Blessuren kalkulieren wir ja, was schmerzt sind die Langzeitverletzten wie Niklas Wagner oder Dennis Kock. Dennis wird in der Rückrunde wieder angreifen dürfen, aber bei Niki dauert der Heilungsprozess sicher noch an. Über die Saison gesehen, waren das die beiden einzigen Verletzten, die man beklagen musste.

Gibt es Veränderungen im Team?
Olschewski: Es wird definitiv einen Abgang geben. Cedric Knauer verlässt uns und kehrt zur Victoria Habinghorst zurück. Beruflich war er immer relativ eingespannt und konnte dann nicht die Einsatzzeiten bekommen, die er sich natürlich gewünscht hat. Dennoch wird er zwischenmenschlich eine gewisse Kerbe hinterlassen, denn wie sage ich immer: "Er ist sicher nicht der schönste, aber witzig isser!“ (lacht.) Neuzugänge werden wir erst relativ spät bekannt geben, damit dort nicht wieder außerordentliche Dinge passieren, daher müsst Ihr Euch in dem Punkt ein wenig gedulden. Update: Vor Weihnachten hat Habinghorst die Verpflichtung von Benjamin Jakob (SpVgg Horsthausen II) bekanntgegeben.

Wann startet die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte? Steht ein Testspiel-Highlight an?
Olschewski: Am 17.01.18 beginnt die Wintervorbereitung und Highlights haben wir sicher, denn wir als B-Ligist dürfen gegen BG Schwerin und gegen FC/JS Hillerheide ran und freuen uns einfach tierisch, dass man uns dort spielen lässt, damit auch meine Jungs erneut neue Erfahrungen machen und auch mal sehen, dass ein Fußballspiel auch schneller sein kann...

Wie lauten die Ziele bis zur Sommerpause?
Olschewski: Wir wollen natürlich versuchen, den Aufstieg zu schaffen, am liebsten als Meister. Sollte das aber nicht realisierbar sein, schauen wir direkt in die Bezirksliga, damit dort nichts passiert und wir eventuell ein Relegationsspiel bekommen.

Was macht Euer Team oder Euren Verein einzigartig?
Olschewski: Unser Team zeichnet sich durch die Gemeinschaft aus, wir sind ein eingeschworener Haufen, der gerne was zusammen macht und unter der Woche dennoch eine starke Trainingsintensität hinbekommt. Daher denke ich schon, dass das besonders ist. Nach dem großen Umbruch im Sommer hat man gemerkt, dass der Verein auch Bock auf die neuen Typen hat und es wirkt so, als sei eine ganz neue Dynamik da und das macht uns, aber auch dem Verein verdammt viel Spaß.

Wie sieht ein typischer Mannschaftsabend bei Euch aus?
Olschewski: Wir haben einen echten DJ in den Reihen und der animiert auch immer die Leute, gemeinsam was zu machen. Das sieht dann unterschiedlich aus, eine pauschale Aussage kann man hier nicht erwarten. Die einzige Konstante ist, dass der Spieler Marius Steger stets geärgert und penetriert wird, dass aber immer mit einer unfassbaren Gelassenheit hinnimmt. Das ist bemerkenswert.

Wer ist die härteste Sau im Team und wer hat dagegen noch nicht gefoult?
Olschewski: Definitiv der "Zacken" Borys. Mit dem Charme einer Dampfwalze geht er in jeden Zweikampf, verletzt manchmal sich und seine Gegenspieler und das meistens nicht gleichzeitig, sondern in der Reihenfolge. Justin Schlingermann ist der Balljäger im Team und foult eher nicht, sondern wird meistens aus Frust des Gegenspielers umgesägt.

Die größte Überraschung: Definitiv Victoria Habinghorst, die vor der Saison sogar noch als Absteiger gehandelt wurden. Haben Punkt um Punkt geholt, leider auch gegen uns.
Die größte Enttäuschung: Enttäuschung gibt es für mich keine, daher halte ich mich dort eher bedeckt.
Amateurspieler der Saison im Ruhrgebiet: Dennis Teuber (VfB Habinghorst). 14 Spiele, 30 Tore sprechen, glaube ich, für sich. Aber man beobachtet auch andere Ligen und, was ein Fatmir Ferati in der Oberliga und ein Elvis Shala in der Bezirksliga machen, ist schon bemerkenswert.