2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Guldentals Boy-Group: Bobby Edet (rechts) traf jüngst vier Mal, Lorenzo Hernandez (daneben) zog die Fäden im Mittelfeld.
Guldentals Boy-Group: Bobby Edet (rechts) traf jüngst vier Mal, Lorenzo Hernandez (daneben) zog die Fäden im Mittelfeld.

Offensivpower pur für ein Fest am Felseneck

Das Bezirksliga-Topduell zwischen dem TuS Hackenheim und der SG Guldenbachtal verspricht viele Tore

HACKENHEIM. Die einen marschieren auch diese Saison wieder dem Rest der Fußball-Bezirksliga Untere Nahe davon, die anderen scheinen langsam in Fahrt zu kommen. Wenn an diesem Samstag Tabellenführer TuS Hackenheim die SG Guldenbachtal empfängt, dann treffen zweifelsohne zwei starke Bezirksligisten aufeinander. Dass das letzte Ligaduell beider Teams schon über zwei Jahre her ist, mag man gar nicht glauben, spielten beide doch stets in der gleichen Liga – Corona lässt grüßen.

Hackenheimer Powerfußball mit Torgarantie

Sechs Spiele, sechs Siege, 31:8 Tore. An der weißen Weste des TuS gibt es freilich nichts auszusetzen. „Wir sind gierig und griffig“, hatte Spielertrainer Tim Hulsey nach dem jüngsten „Topspiel“ gegen Karadeniz Bad Kreuznach gesagt. Mit 6:1 bändigten die Hausherren die Löwen und schickten sie wieder zurück ins Salinental.

Der Spaßfaktor in Hackenheim ist groß, im Training und auch bei den Spielen. Lediglich in den ersten beiden Saisonspielen hatte der Aufstiegsaspirant Nummer eins ein paar Ladehemmungen. 4:2 gegen die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim und ein 2:1 in Planig, danach schmissen Hulsey, Schneider und Co die Tormaschine an: 30 Tore in 5 Spielen.

Mehr Argumente braucht es nicht, um den Gastgebern auch für das Duell mit der SGG die Favoritenrolle zuzuschieben. Niklas Schneider, der mit bislang elf erzielten Toren heraussticht, ist aber nicht der einzige mit Torjägerqualitäten. Die Breite des Hackenheimer Kaders und die damit einhergehende Unberechenbarkeit sorgen dafür, dass man da steht, wo man steht.

Sascha Witt und sein eingeschworener Haufen

Den Tore-Schnitt Hackenheims brachten auch die Kombinierten vor Wochenfrist auf den Platz. 6:2 vermieste die SG Guldenbachtal dem TSV Langenlonsheim-Laubenheim zur Kerb mal so richtig die Laune. Wie eine Bombe schlug dabei ein Newcomer der SGG ein: Bobby Edet traf bei seinem Debüt gleich vierfach. Gemeinsam mit vier weiteren US-Boys mischt der 24-Jährige derzeit die Liga auf.

„Alle dieser Jungs bringen die Körperlichkeit mit, die wir für unser Spiel brauchen“, hatte Trainer Sascha Witt vor ein paar Wochen mal gesagt. Was der 44-Jährige damit gemeint hat, war in Langenlonsheim nicht zu übersehen. Dynamik, Tempo gepaart mit Ehrgeiz und Luft für 180 Minuten. Abgänge und Ausfälle der Guldenbachtaler dürften mittlerweile als kompensiert abgestempelt werden.

Dennoch verlief die Saison des Vorjahreszweiten bislang stets schwankend. Sieg folgte auf Niederlage, Pleite auf Erfolg, was in der Zwischenbilanz neun Punkte einbringt (14:9 Tore). Ob die Findungsphase nach dem klaren Erfolg vergangene Woche nun tatsächlich abgeschlossen ist, wird sich in Hackenheim zeigen. Körperlich, das ist bereits im Vorfeld klar, wird es für die Hausherren wohl die größte Herausforderung der bisherigen Runde.

Ein Wiedersehen nach 756 Tagen

Aber auch der Blick in den Rückspiegel zeigt, dass beide Teams nicht allzu weit auseinander sind. Seit 2012 kreuzten sich beide Wege sieben Mal. Vier Siege feierte der TuS, drei die SGG. Kurios: Im Corona-Sommer 2020 wurde die Runde unmittelbar vor dem ersten Duell abgebrochen. Genau dasselbe war bereits im März passiert. Die beiden letzten Aufeinandertreffen im September (1:0) und Mai 2019 (2:0) gingen jeweils die Kombinierten als Sieger vom Platz. Der letzte Hackenheimer Erfolg gegen die SGG stammt aus dem November 2018. 2:0 siegte der TuS, damals noch trainiert von Markus Rehbein. Seitdem ist viel passiert, was das Wiedersehen beider Mannschaften nach 756 Tagen umso reizvoller macht.



Aufrufe: 01.10.2021, 15:00 Uhr
Martin ImruckAutor