2024-05-24T11:28:31.627Z

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F: Schnieders
F: Schnieders

Nur das i-Tüpfelchen bleibt Beeck verwehrt

Die Henßen-Elf trennt sich in der Fußball-Regionalliga 0:0 vom hoch eingeschätzten Bonner SC.

Außenbahnen als Erfolgsfaktor.

Es war ein sommerlicher Nachmittag im Waldstadion, an dem dem Fußball-Regionalligisten FC Wegberg-Beeck nur das i-Tüpfelchen verwehrt wurde. „Das Einzige, das fehlte, war ein Tor“, befand auch Teamchef Friedel Henßen nach dem 0:0 gegen den immer noch ungeschlagenen Bonner SC. Immerhin: Vier Punkte nach fünf Spielen hatte man vom Aufsteiger vor Saisonbeginn und nach drei Start-Niederlagen nicht unbedingt erwarten dürfen.

Es war keine glückliche Punkteteilung für die „Kleeblätter“. Im Gegenteil. Die Gastgeber hatten ein klares Chancen-Plus und ließen keinen Raum für Kreatives der Bonner Offensiv-Abteilung. „Wir haben gut gestanden, die Räume gut zugestellt, gut gegen den Ball gespielt und Dario Schumacher, einen der besten Mittelfeldspieler der Liga, aus dem Spiel genommen“, stellte Friedel Henßen seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus.

Schumacher aus dem Spiel zu nehmen, war sicher der Schlüssel für die Beecker. Das machten Joshua Holtby und Sebastian Wilms im zentralen Mittelfeld überzeugend. Schumacher trat nur bei den BSC-Standards in Erscheinung. Und auch die sorgten nur zwei, drei Mal für Gefahr im Beecker Strafraum. Stefan Zabel musste eigentlich nur bei ein paar Flanken und Freistößen zupacken. Diesen Arbeitstag hatte sich der FCW-Keeper sicher arbeitsreicher vorgestellt. „In der ersten Halbzeit hatte Bonn vielleicht eineinhalb Chancen, nach der Pause habe ich keine mehr gesehen“, sagte Henßen.

Von dieser Einschätzung war auch der Bonner Trainer nicht weit entfernt. „Wegberg stand sehr kompakt, hat sehr gut verteidigt, und wir haben dagegen keine Lösungen gefunden“, betonte Daniel Zillken.

Der zweite Erfolgsfaktor waren die Außenbahnen. Da hatte der Teamchef mit der Nominierung von Norman Post für den noch verletzten Linksverteidiger Marius Müller für eine Überraschung gesorgt. Nico Czichi hatte Probleme mit dem Hüftbeuger und musste auf die Bank. Post hatte im ersten Spielabschnitt in zwei, drei Situationen Schwierigkeiten, steigerte sich aber und erledigte seine Aufgabe in der zweiten Halbzeit überzeugend.

Sowohl beim 2:1-Sieg bei Köln II als auch am Samstag beim 0:0 gegen hoch eingeschätzte Bonner war die Spielidee des Duos Friedel Henßen/Trainer Dirk Ruhrig zu erkennen. Sicher in der Defensive stehen, konsequent gegen den Ball arbeiten und schnell umschalten.

Das alles klappte gegen Bonn. Und es war nur folgerichtig, dass sich daraus Tormöglichkeiten für die „Kleeblätter“ ergaben. Doch Thomas Lambertz verzog (11.), Mark Szymczewski trat in guter Position in den Rasen (31.), Sahin Dagistan verpasste die Kugel mit dem Kopf denkbar knapp (41.) und rutschte 120 Sekunden später nur um eine Stollenlänge an einem Pass von Szymczewski vorbei.

Dagistan war es auch, der im zweiten Abschnitt die größte Chance der Begegnung vergab. In abseitsverdächtiger Position angespielt, lief er allein aufs Bonner Tor zu und jagte den Ball über die Latte. Zwölf Minuten später tauchte Shpend Hasani vor BSC-Keeper Alexander Monath auf und schoss knapp links vorbei. Dann hob der eingewechselte Amaar Zayton das Spielgerät aus über 30 Metern über das verwaiste Bonner Gehäuse (85.). Und in der Nachspielzeit verdaddelten die Beecker eine 3:2-Überzahl im Gästestrafraum.

„Nach der Zahl der Chancen haben wir zwei Punkte verloren“, betonte Teamchef Henßen. „Aber wegen der Moral der Mannschaft haben wir einen gewonnen.“

Terminiert ist mittlerweile auch das Nachholspiel gegen Borussia Dortmund II. Die BVB-Zweite wird am Dienstag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr im Beecker Waldstadion auflaufen.



„Das Einzige, das fehlte, war ein Tor.“

- Friedel Henßen, Teamchef FC Wegberg-Beeck




Aufrufe: 04.9.2017, 10:00 Uhr
Günter Kirschbaum | AZ/ANAutor