2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

Nordderby in Surwold

Bruns trifft gegen Papenburg auf Sohn Eric - Andrees-Schock für Dörpen - Schapen in Personalnot - Emsbüren in der Bringschuld - Lohne schaut nur auf sich

Fünf Partien stehen am Sonntag in der Bezirksliga auf dem Programm. Nachmittags sind die ersatzgeschwächten Dörpener und Schapener gefordert, die jüngsten Ergebnisse zu korrigieren. Auch Emsbüren orientiert sich in Richtung Keller, während Union Lohne oben dranbleiben will. Am Abend steigt in Börgermoor Nordderby und Vater-Sohn-Duell zugleich.

SV Surwold - SC Blau-Weiß 94 Papenburg (So 18:00)
Fünfmal – sei es Liga oder Pokal – traf der SV Surwold seit dem Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga im Sommer 2014 bislang auf Blau-Weiß Papenburg. Mehr als ein kümmerliches Unentschieden sprang bislang nicht heraus. Im sechsten Anlauf soll es nun am Sonntag (18 Uhr) in Börgermoor endlich mit einem Derbysieg klappen.

Immerhin triumphierten die Nordhümmlinger in dieser Saison schon premierenhaft im anderen Derby bei Blau-Weiß Dörpen – ein gutes Omen? Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns freut sich in jedem Fall auf das Kräftemessen mit dem Tabellenführer: „Papenburg ist derzeit vor allem offensiv das Nonplusultra. Dort müssen wir alles abrufen – Leidenschaft, Wille, Aggressivität.“ In der Tat haben die Kanalstädter derzeit einen beeindruckenden Lauf mit sechs Siegen aus den letzten sechs Spielen bei einem Torverhältnis von 24:4.

Entscheidenden Anteil am Papenburger Höhenflug hat ein Familienmitglied von Bruns – Sohn Eric durfte in dieser Saison nämlich schon zwölfmal jubeln. In der Rückrunde des letzten Jahres trafen beide zum ersten Mal aufeinander. Papenburg gewann mit 2:0 – auch dank eines Treffers von Eric. „Wir müssen aber nicht nur auf ihn aufpassen“, betont sein Vater, der glaubhaft versichert, dass der Haussegen im Hause Bruns noch gerade hängt. „Papenburg ist sehr variabel und vor allem bei Standards müssen wir hellwach sein.“

Surwold kassierte indes nach drei ungeschlagenen Spielen zuletzt in Meppen mal wieder eine 1:3-Pleite. „Das war unnötig wie ein Kropf“, war Bruns eigentlich einverstanden mit der Leistung seiner Mannschaft, die eine Stunde lang nichts zuließ und mit 1:0 führte. Um weiterhin im sicheren Mittelfeld zu bleiben, soll dann nun dafür Zählbares gegen Papenburg her. An der Einstellung soll es in jedem Fall nicht scheitern: „Wen ich für so ein Spiel noch motivieren muss, dem kann ich auch nicht mehr helfen“, lacht der Surwolder Trainer.

Schiedsrichter: Daniel Rohoff

FC Schapen 27 - ASV Altenlingen 1965 (So 15:00)

Den freien Fall stoppen – so lautet die Devise bei Fußball-Bezirksligist FC Schapen vor dem Heimspiel gegen den ASV Altenlingen am Sonntag (15 Uhr).

Nach zuletzt vier deutlichen Niederlagen in Folge rutschten die Schapener vom dritten auf den siebten Platz ab und müssen sich langsam in Richtung hintere Tabellenregion orientieren. Zwar ging es zuletzt mit Lohne, Spelle und Schüttorf gegen drei Spitzenteams, doch die Art und weiß wie sich die Schapener vor allem im ersten Durchgang präsentieren, gibt Anlass zur Sorge. Denn die Spiele waren zumeist schon zur Pause längst entschieden. „Es eine Kopfsache. Wir haben derzeit eine ganz schwierige Situation, aus der wir uns nur selbst wieder rausziehen können“, meint Trainer Andreas Hüsken.

Denn neben der Verunsicherung, die vor allem nach einem frühen Gegentor spürbar ist, trägt auch die Personalsituation nicht zur Besserung bei. Gegen Schüttorf stand den Schapenern nur ein Einwechselspieler zur Verfügung. Im ohnehin kleinen Kader fehlen gegen den ASV Christian Lambers und der gelbgesperrte Michael Brüning ebenso wie wohl weiterhin Tim Natusch und Timo Placke-Heilker, die sich wochenlang angeschlagen durch die Spiele quälten.

Beim ASV geht die Formkurve derzeit in die andere Richtung. Fünfmal blieb das Team ungeschlagen und ließ am letzten Wochenende mit einem 3:1-Erfolg gegen VfL WE Nordhorn aufhorchen. „Sie zeigen jetzt ihre wahre Stärke und pendeln sich im Mittelfeld ein. Da sehen wir uns auch“, erwartet Hüsken ein Duell auf Augenhöhe.

Schiedsrichter: Thorben Willemsen (Sparta Nordh)

SV Concordia Emsbüren - FC Schüttorf 09 (So 15:00)

Nach nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen muss Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren den Blick langsam aber sicher in Richtung Abstiegszone wandern lassen. Am Sonntag (15 Uhr) steht mit dem noch ungeschlagenen Tabellenzweiten FC Schüttorf ein weiterer Brocken auf dem Programm.

Besonders die Leistung bei der jüngsten 0:3-Niederlage in Spelle hat Spuren bei der Concordia hinterlassen. Schon nach 20 Minuten war der Endstand besiegelt. „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen“, sah Obmann Stefan Humbert das wohl schlechteste Saisonspiel seiner Mannschaft. Kein Wunder, dass Humbert Wiedergutmachung erwartet: „Wir sind in der Bringschuld, gerade denen gegenüber, die uns in Spelle begleitet haben.“

Dass die Emsbürener, bei denen Tobias Küpker seinen Bänderriss auskuriert hat und wieder zur Verfügung steht, gegen Topteams gerade vor heimischem Publikum mithalten können, haben sie in der Vergangenheit oft genug bewiesen. Erst vor zwei Wochen unterlagen die Concordennur knapp und in der Schlussphase mit 1:2 gegen Union Lohne. Die Erinnerung daran soll auch Selbstbewusstsein für das Duell mit den Schüttorfern schaffen. „Ich hoffe auf unsere Heimstärke“, ist Humbert durchaus optimistisch, dass der Tabellenzehnte den haushohen Favoriten ärgern kann. Das gelang schon letzte Saison: Vor heimischem Publikum endete das Duell gegen Schüttorf damals mit einem spektakulären 3:3. Auswärts siegte Emsbüren sogar mit 1:0 dank eines Treffers von Alexander Verst.

Schiedsrichter: Dirk Schröer (Messingen)

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - SC Spelle-Venhaus 1946 II (So 15:00)

Diese Wochen haben es für Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Dörpen: Nach dem Gastspiel bei Union Lohne wartet am Sonntag (15 Uhr) mit der U23 des SC Spelle-Venhaus das nächste Spitzenteam auf die Mannschaft von Johnny Bojer.

Dass die Speller kein gewöhnlicher Aufsteiger sind, ist in der Liga längst bekannt. Als Tabellenvierter rangiert die talentierte Oberliga-Reserve fernab jeglicher Abstiegssorgen und ist derzeit das einzige Team, das mit dem Spitzentrio bestehend aus Papenburg, Schüttorf und Lohne noch ansatzweise Schritt halten kann. „Solche starken Aufsteiger hat es in den letzten Jahren nicht gegeben“, meint Bojer und schließt da auch den TuS Gildehaus mit ein.

Die Dörpener stecken dagegen weiterhin tief im Abstiegskampf und kassierten nach drei ungeschlagenen Spielen bei der 0:5-Klatsche in Lohne einen Rückschlag. Auch wenn es an der verdienten Niederlage nichts zu rütteln gab, war Bojer nicht gänzlich unzufrieden, sondern trauerte vor allem einer Schlüsselszene kurz vor der Pause hinterher: Rainer Sinnigen vergab die Riesenchance zum 1:2, im direkten Gegenzug markierte Lohne das 3:0.

Zu allem Überfluss mussten die Blau-Weißen die Niederlage auch noch teuer bezahlen. Denn Angreifer Christoph Andrees, der gerade wieder in Form kam hat sich in gegnerische Einwirkung am Sprunggelenk verletzt und wird definitiv auf unbestimmte Zeit fehlen. Eine MRT-Untersuchung soll Näheres herausfinden – genau wie bei Ralf Voorwold, der an einer Knieverletzung laboriert. Tim Gerdelmann und Kevin Reiners fehlen ohnehin weiterhin, zudem steht hinter dem Einsatz von Verteidiger Hannes Schepers ein großes Fragezeichen. „Ohne Spieler aus der Zweiten geht es nicht“, verdeutlicht Bojer die akute Personalnot.

Schiedsrichter: Moritz Wendland

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Union Lohne (So 15:00)

Am Sonntag (15 Uhr) führt es Union Lohnes Coach Ralf Cordes mal wieder zu seiner alten Wirkungsstätte, wenn seine Mannschaft beim SV Eintracht TV Nordhorn antritt.

„Es kehrt zwar ein bisschen Gewohnheit ein, dennoch ist es noch immer etwas Besonderes“, freut sich Cordes, der sowohl als Spieler als auch als Trainer jahrelang am Heideweg aktiv war, auf das Wiedersehen mit zahlreichen Bekannten. Im Vordergrund stehen jedoch gewiss nicht die Willkommensgrüße, sondern die Punkte: „Und auch da gibt es ja nur drei“, tut Cordes gut daran, die Partie für jede andere auch zu behandeln.

Drei Siege in Folge haben zuletzt den dritten Tabellenplatz der Lohner zementiert. Weil jedoch auch Blau-Weiß Papenburg und der FC Schüttorf in schöner Regelmäßigkeit im Gleichschritt ihre Spiele gewinnen, kommt Union noch nicht so recht vom Fleck. Für Cordes jedoch noch kein Grund, unruhig zu werden: „Wir sind noch immer in einer recht frühen Phase, in der wir nur auf uns selbst schauen sollten.“ Dass sich das Spitzentrio aber mehr und mehr herauskristallisiert hat auch der Trainer registriert: „Der Vorsprung zumindest auf den fünften Platz ist ja schon eklatant.“

In Nordhorn wollen die Lohner da weitermachen, wo sie beim 5:0 gegen Dörpen aufgehört haben. „Sie hat das Geforderte sehr gut umgesetzt“, stellte Cordes, der im Training zuvor an ein paar Schrauben drehen musste, zufrieden fest. Beim Gastspiel bei der abgestiegsbedrohten Eintracht stehen noch Fragezeichen hinter den Einsätzen von Stefan Horn und Thomas Müller.

Schiedsrichter: Timo Berghoff (Lähden)

Aufrufe: 021.10.2016, 16:25 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor