2024-05-10T08:19:16.237Z

Transfers

Norbert Müller heuert beim 1. FC Mönchengladbach an

+++ Das ging schneller als gedacht +++

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Geplant hatte der Trainer nach seiner Kündigung in Wickrath eine Erholungspause. Doch Lothar Rhönisch, Sportlicher Leiter des 1. FC, lockte ihn zum Landesligisten, bei dem er die Bezirksliga-Fußballer übernimmt.

Es darf gestaunt werden, man darf sich verwundert die Augen reiben. Aber eine Überraschung ist es nicht, dass Norbert Müller nun als Trainer zur Reserve des 1. FC Mönchengladbach wechselt. Vorgesehen hatte Wickraths Ex-Trainer den Wechsel allerdings nicht, nachdem er aus "persönlichen Gründen" beim TuS sein Amt nach elf Jahren aufgegeben hatte.

Sicherlich hat der knapp verpasste Aufstieg in die Bezirksliga Nachdenken bei Norbert Müller ausgelöst. "Ich hatte in Wickrath alle Hände voll zu tun. Mit Spielern verhandeln, sie betreuen, sie motivieren, den Seniorenbereich insgesamt organisieren und nebenbei auch noch trainieren. Das hat Spaß gemacht, aber hat auch Kraft gekostet", erklärt Müller.

Deshalb kam ihm die Auszeit, die er sich mit seiner Frau genommen hatte, gerade recht, um intensiv über seine Belastung nachzudenken. Dabei wurden viele Möglichkeiten durchgespielt. "Weitermachen oder eine Pause einlegen, waren die Möglichkeiten. Dabei spielte auch eine Rolle, dass es mir zuletzt gesundheitlich nicht besonders gut ging", sagt Müller. Fazit war die Entscheidung, auf jeden Fall das Kapitel Wickrath zu beenden.

Kaum hatte er das Vorstand und Mannschaft mitgeteilt, muss diese Nachricht auch zum Sportlichen Leiter des 1. FC Mönchengladbach, Lothar Rhönisch vorgedrungen sein: "Man hat so seine Kontakte. Zudem versuche ich seit Jahren, Norbert Müller für uns zu gewinnen. Zudem wollte unser bisheriger Trainer Ralf Flocken mehr im Funktionärsbereich arbeiten. Er ist ein idealer Fußballobmann für uns und kann Norbert Müller bestens unterstützen", sagt Rhönisch. Aber zunächst bekam Lothar Rhönisch keine Zusage von Müller. Für ihn war schon wieder Nachdenken mit seiner Frau angesagt: "Eigentlich wollte ich erst einmal mehr Abstand gewinnen. Aber der FC ist eben eine gute Adresse mit guter sportlicher Perspektive. Nach einer Bedenkzeit habe ich Sonntag zugesagt."

Müller wird mit der Reserve des FC als Neuling in der Bezirksliga schon unter Druck stehen. Denn im Laufe der nächsten Jahre sollen die Bezirksligen auf acht Gruppen reduziert werden. Deshalb steigen nun jährlich gleich vier Mannschaften ab. "Da muss man von Beginn an Farbe bekennen und möglichst eine hohe Konstanz erreichen", sagt Holts Trainer Michael Holthausen. Dabei denkt er sicherlich vor allem an sein Team, das in der kommenden Saison möglichst früh den Klassenerhalt sichern soll. Neuland werden in der Bezirksliga die Vereine nicht betreten, denn bis auf die Neulinge handelt es sich nach der Gruppeneinteilung um alte Bekannte.

Aufrufe: 01.7.2012, 21:03 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor