2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vorfreude auf die erste Saison in der Regionalliga Süd: Die Frauen des SC Opel Rüsselsheim sind im vierten Anlauf der Hessenliga entkommen.               Foto: SC Opel Rüsselsheim
Vorfreude auf die erste Saison in der Regionalliga Süd: Die Frauen des SC Opel Rüsselsheim sind im vierten Anlauf der Hessenliga entkommen. Foto: SC Opel Rüsselsheim

Noch offene Fragen

SC Opel arbeitet an Rahmenbedingungen für das Unternehmen Frauen-Regionalliga

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RÜSSELSHEIM. Aller guten Dinge sind gemeinhin drei. Beim SC Opel Rüsselsheim im Allgemeinen und den Fußballfrauen des Sport-Clubs im Speziellen könnte dieses Sprichwort künftig von drei auf vier umgedichtet werden. Hatte es bei drei ,,Vizemeisterschaften" - inklusive einer vergebenen Relegationschance - hintereinander jeweils lange Gesichter und auch Tränen gegeben, sah dies am 6. Juni am neuen Vereinsgelände auf dem ehemaligen Areal des Stadionbades ganz anders aus.

Der vierte zweite Platz in Serie in der Hessenliga wurde diesmal als rundum freudiges Ereignis wahrgenommen und gefeiert, weil Meister SV Gläserzell in Sachen Regionalliga-Aufstieg abgewunken hatte. Etwa 50 Stunden nach den spontanen Feierlichkeiten in den vorsorglich bedruckten T-Shirts ,,Uffstiesch Regionalliga 2015" wurde es dann an gleicher Stätte doch noch einmal ernst. Die Spitze der Frauensparte kam mit dem Gesamtvorstand zusammen, um über die Konsequenzen und Rahmenbedingungen der erfreulichen sportlichen Entwicklung zu sprechen. ,,Wenn sich eine Mannschaft den Aufstieg sportlich verdient hat, sollte es auch organisatorisch-finanziell gestemmt werden, zumal nach vier Vizemeisterschaften auch eine neue Herausforderung willkommen ist", sagt Jürgen Gelis. Der Vorsitzende des SC Opel wollte aufgrund einiger noch offener Fragen zwar noch nicht grundsätzlich grünes Licht geben, bezifferte die Wahrscheinlichkeit für ein positives Votum aber bereits auf ,,90 Prozent". Die endgültige Entscheidung wird wohl nun am Montag bei der Mitgliederversammlung verkündet.

Neben höheren Kosten für Schiedsrichter, Fahrten und womöglich Übernachtungen kämen auch größere organisatorische Aufgaben auf den Verein zu. ,,Da müssen wir zusehen, breit genug aufgestellt zu sein", so Gelis. Dazu seien Sponsorengespräche zu führen, wobei davon auszugehen ist, dass die jetzigen Unterstützer des SCO-Frauenteams ihren Einsatz in der Regionalliga eher erhöhen, denn reduzieren dürften.

Da in der dritthöchsten deutschen Spielklasse auf Naturrasen gekickt wird, sind Trainingszeiten im Stadion unumgänglich. Da dort kein Flutlicht vorhanden ist, war für die Wintermonate der frei zugängliche Bolzplatz hinter dem Damm am Main kurzzeitig als eine Alternative angedacht gewesen. Dort gibt es Flutlicht, seitdem die Rüsselsheim Crusaders und Razorbacks in der Football-Bundesliga mitwirkten. Doch Teamchef Ralf Seebold winkte nach einer Begehung ab: ,,Im jetzigen Zustand ist das Areal untauglich. Und das Sportamt hat schon darauf hingewiesen, dass es keine zusätzliche Pflege des Geländes geben wird."

Während man in Sachen Naturrasen auf das Wohlwollen von Sportamt und Leichtathleten angewiesen ist, die das Stadion von April bis Oktober intensiv nutzen, geht Seebold davon aus, ,,dass im Verein jetzt insgesamt das Verständnis dafür wächst, dass wir mehr Trainingszeit bekommen, als bisher". Der Teamchef, der drei Trainingseinheiten pro Woche ansetzen will, würde für das Unternehmen Regionalliga aber auch sportliche Nachteile in Kauf nehmen. ,,Sportamtsleiter Robert Neubauer prüft derzeit, ob eine Verlegung von LG-Terminen möglich ist", plant Seebold nur mit einer Einheit auf Naturrasen. ,,Das übrige Training müssen wir mangels Alternativen eben auf Kunstrasen durchführen, obgleich das für uns einen sportlichen Nachteil bedeutet. Aber im Winter steht uns das Stadion ja eh nicht zur Verfügung", erklärt der Erfelder, der in seine achte Saison geht. Seebold verweist aber darauf, dass man beim Süddeutschen Fußballverband eine Sondergenehmigung beantragt habe: ,,Unter bestimmten Bedingungen werden wir das eine oder andere Spiel auch auf Kunstrasen austragen dürfen."



Aufrufe: 012.6.2015, 18:00 Uhr
Stephen Lämmerhirt und Martin KriegerAutor