2024-05-24T11:28:31.627Z

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Auch gegen 48 Erlangen (rot) konnte BaKi nur einen Zähler holen. F: Hippel
Auch gegen 48 Erlangen (rot) konnte BaKi nur einen Zähler holen. F: Hippel

Noch ein Strauchler: BaKi tut sich schwer mit dem Re-Start

Der FC Bayern Kickers hat aus vier Partien nach der Winterpause erst einen Sieg geholt

Vier Spiele ist die Rückrunde in der Bezirksliga für den FC Bayern Kickers alt. Vier Spiele, in denen dem Tabellen­zweiten nur ein Sieg gelang. Das nur phasenweise ansehnliche 1:1 (0:1) gegen den TV 48 Erlangen wertet man dennoch als Fortschritt in einer schwierigen Situation.

FC Bayern Kickers Nürnberg - TV 1848 Erlangen 1:1

Den ersten Szenenapplaus gibt es am Sportplatz des FC Bayern Kickers nach einer halben Stunde. Wieder ein­mal droht ein Ball weit über die Sei­tenauslinie zu fliegen, da bringt ihn ein älterer Zuschauer, der entspannt an der Sportplatzumrandung lehnt, locker per Hacke zurück ins Spiel. Für so viel Kunst am Ball gibt es Bei­fall von den anderen Zuschauern — die froh sind, dass endlich einmal einer etwas anzufangen weiß mit dem Ball.

Die Mannschaften vom FC Bayern Kickers und vom TV 48 Erlangen tun sich bis dahin nämlich nicht unbe­dingt durch atemberaubendes Kön­nen hervor. Einerseits überrascht das zumindest mit Blick auf die Gastge­ber, die ihre hervorragende Saison bis auf Platz zwei der Bezirksliga gespült hat. Andererseits muss man sich nur ein bisschen umhören in der BaKi-Arena und wundert sich dann nicht mehr. Acht bis neun jener Spieler, die für das schöne Tabellenbild verant­wortlich sind, fehlen ihnen nämlich derzeit. Die einen sind verletzt, die anderen machen Urlaub — eine Mischung, die dafür sorgt, dass der FC Bayern Kickers nach der Winter­pause gar nicht mehr so gut aussieht: Von drei Spielen hatten sie bis zum Montag nur eines gewonnen und zwei verloren, zuletzt am Karsamstag beim ASV Zirndorf.

Die dritte Niederlage verhindern sie gegen Erlangen nur, weil sie es nach der Halbzeitpause und einem 0:1-Rückstand doch noch verstehen, ihre Qualitäten zumindest anzudeu­ten. Der zweite Durchgang wird von den Gastgebern dominiert, sonderlich gefährlich aber sehen sie dabei nicht aus. Kurz vor dem Ende gelingt ihnen trotzdem noch das 1:1, als Cihan Kiy­maz einen der vielen Freistöße aus 20 Metern direkt verwandelt. Beide Mannschaften sind da nur noch zu Zehnt, weil nach 74 Minuten der Erlanger Tobias Kauf und der Nürn­berger Abdul Harsiev aneinander geraten und Schiedsrichter Thomas Rassbach den einen mit Gelb-Rot und den anderen mit Rot vom Platz schickt. Nach dem Ausgleich zieht sich Erlangen weit zurück, die Bayern Kickers beschweren sich noch über einen nicht gegebenen Elfmeter nach einem Foul an Marco Galuska, dann ist Schluss.

Jasmin Halilic, der Trainer der BaKis, ruft seine Mannschaft kurz zu sich und sagt dann, dass er sich nicht beklagen will über die, die ihm da feh­len im Aufstiegsrennen, dass er es aber doch seltsam findet, dass einer Urlaub nimmt, wenn es gerade span­nend wird. Er ärgert sich aber auch über sich selbst, glaubt, dass er seiner Mannschaft vielleicht nicht die richti­gen Worte mit auf den Weg gegeben hat vor dem Spiel. Deshalb hat er in der Halbzeitpause ein paar Korrektu­ren vorgenommen, was gleich dazu führte, dass es besser wurde.

Also geht es doch bald in die Landes­liga, trotz aller Hindernisse und der jüngsten Strauchler? „Wir haben doch nichts zu verlieren“, sagt Halilic, „ich würde mich nicht dagegen wehren. Außerdem sind die anderen auch nicht viel besser.“

Schiedsrichter: Thomas M. Raßbach (Lehrberg) - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Tobias Kauf (45.), 1:1 Cihan Kiymaz (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Kauf (73./TV 1848 Erlangen), Rot gegen Abdul Harsiev (73./FC Bayern Kickers Nürnberg)


Aufrufe: 029.3.2016, 10:09 Uhr
Fadi Keblawi (NN)Autor