Nichts geht mehr

Nicht wenige hätten wohl schon viel früher hingeschmissen. Selbst nach seiner relativ späten Ernennung zum neuen Trainer, musste Kröninger mit ansehen, wie einige gestandene Akteure dem Klub den Rücken gekehrt haben. Die SGK zieht ihre klare Linie, vermehrt auf die Jugend zu setzen und keine finanziellen Kraftakte einzugehen, wie womöglich manch ein Kontrahent, gnadenlos durch. Das ist einerseits bewundernswert, andererseits naiv.

Selbst Kröninger, der trotz seiner erst 34 Jahre die Trainer A-Lizenz besitzt und über einen ausgezeichneten Ruf als Fußballfachmann verfügt, konnte mit dem Spielermaterial nicht mehr herausholen. Kröninger hat sich wie folgt zu seinem Entschluss geäußert: "Die schwierigen Rahmenbedingungen waren mir bei meinem Antritt bewusst. Jedoch haben sich diese in den ersten Wochen nochmals verschlechtert. Es war somit eine sehr große Herausforderung, die wir als Trainerteam nicht gescheut haben. Allerdings mussten wir erkennen, dass sich sportliche Erfolge in der nächsten Zeit nicht einstellen lassen und uns somit die Grundlage für unser Engagement fehlt."

Am Ende der Saison wird die SGK aller Voraussicht nach in die Landesliga absteigen. Alles andere wäre eine Sensation, schließlich fehlen schon jetzt zwölf Punkte zum rettenden Ufer. "Wir in Kirchheim sind Matthias und Michael sehr dankbar für die Arbeit. Sie wussten dass es schwierig wird, haben aber trotzdem diese Mammutaufgabe übernommen", lässt der Sportliche Leiter Can Coskun nicht den kleinsten Funken Kritik am scheidenden Cheftrainer und seinem Co. aufkommen.

Vorerst übernimmt der U19-Trainer Manuel Moser zusätzlich das Training der Verbandsliga-Elf. Der Fokus bleibt aber auf der eigenen U19. Da diese am Samstag zeitgleich mit den Herren spielt, ist Moser bei der U19 dabei und Coskun sowie der Torwarttrainer Simon Arnold coachen die Kirchheimer im Heimspiel gegen den ATSV Mutschelbach (Anpfiff, 15.30 Uhr).