2024-05-17T14:19:24.476Z

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Marcel Steinbauer (am Ball im roten Trikot) ist der große Aufsteiger beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut
Marcel Steinbauer (am Ball im roten Trikot) ist der große Aufsteiger beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut – Foto: Charly Becherer

Neukirchen-Senkrechtstarter Steinbauer: »Noch keine Sekunde bereut«

Der Landesligist kann die Verlängerungen seines Vize-Kapitän sowie von Mario Paukner, Johannes Conrady und Kevin Dombois vermelden

Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut kann weitere Personalentscheidungen verkünden. Nach der Verlängerung von Chefanweiser Konrad Früchtl vermeldet der Landesligist nun, dass Vize-Kapitän Marcel Steinbauer (21), Mario Paukner (21), Johannes Conrady (19) und Kevin Dombois (22) über das Saisonende hinaus bei den Hohenbogenwinklern bleiben werden.

"Uns freuen die Zusagen riesig, da sich Marcel, Mario, Johannes und Kevin bei uns prächtig entwickelt haben. Wir hoffen, dass wir für die kommende Saison noch den einen oder anderen jungen Spieler aus der Umgebung für uns gewinnen können, damit der Anteil an einheimischen Akteuren wieder größer wird", wünscht sich Neukirchens Sportlicher Leiter Martin Breu, der kein Geheimnis daraus macht, dass der Verein den hohen Anteil an tschechischen Kickern gerne wieder etwas reduzieren würde. "Für den SVN ist es eine tolle Sache, dass uns unsere vier Youngsters erhalten bleiben. Im Verein und bei den Zuschauern genießen sie eine hohe Wertschätzung und sind allesamt noch lange nicht an ihrem sportlichen Zenit angekommen", meint SV-Vorstand Christopher Gierstl.



Mit dem im vergangenen Sommer von der SpVgg Ruhmannsfelden gekommenen Marcel Steinbauer, der auf Anhieb eine feste Größe im Neukirchener Mittelfeld wurde, haben wir uns über seine bisherige Zeit beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut unterhalten.

Marcel, Vize-Kapitän und Leistungsträger. Für dich ist das erste Halbjahr beim Landesligisten SV Neukirchen beim Heiligen Blut nahezu optimal gelaufen. Damit war nicht zu rechnen, oder?
Marcel Steinbauer: Überhaupt nicht. Aufgrund einer hartnäckigen Schambeinverletzung war ich rund eineinhalb Jahre außer Gefecht und war deshalb schon etwas skeptisch. Ich war aber überraschenderweise relativ schnell komplett beschwerdefrei und mir wurde von Beginn an großes Vertrauen entgegengebracht. Ich hoffe, dass ich das mit ordentlichen Leistungen einigermaßen zurückzahlen konnte. (schmunzelt)


Nicht nur du kannst mit deiner persönlichen Entwicklung zufrieden sein, sondern die komplette Truppe hat bislang einen richtig guten Job gemacht. Was zeichnet die Neukirchener Mannschaft aus?
Wir haben eine gute Qualität im Team. Gerade die älteren Spieler wie Lukas Novy, Ladislav Caba und Jan Mudra, die allesamt schon Profis waren, sind super Typen, die den Ton in der Mannschaft angeben. Auch menschlich passt es in unserem Team super, wenngleich das für Außenstehende aufgrund unseres hohen Anteils an tschechischen Spielern vielleicht nur schwer vorstellbar ist.


In der Tat polarisierte die Personalpolitik der Rosenkränzler in den vergangenen Jahren durchaus. Wie nimmt man das als Spieler aus der Region wahr?
Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich mit etwas gemischten Gefühlen nach Neukirchen gewechselt bin. Die Verantwortlichen haben sich jedoch unglaublich intensiv um mich bemüht, deshalb wollte ich mir das anschauen. Meine Entscheidung habe ich bisher keine Sekunde bereut, denn wie bereits erwähnt passt alles in Neukirchen. Lukas Novy ist für mich eine Art fußballerischer Ziehvater, der mir viele wertvolle Tipps gibt und an dessen Seite ich schnell gereift bin. Mit Konrad Früchtl haben wir einen Trainer, der voll auf junge Spieler setzt und unter dem auch Mario Paukner, Johannes Conrady und Kevin Dombois große Fortschritte gemacht haben. Überragend sind die Neukirchener Fans, die uns Woche für Woche sensationell unterstützen. So etwas habe ich in dieser Form noch nicht erlebt.


Als Tabellensechster seid ihr jenseits von Gut und Böse platziert. Was habt ihr euch für die Restrückrunde noch für Ziele gesetzt?
Als Sportler will man immer das Maximum herausholen und dementsprechend möchten wir in der Endabrechnung schon gerne im vorderen Drittel platziert sein.


Du hattest einige Anfragen vorliegen, hast dich aber letztendlich für eine weitere Saison beim SVN entschieden. Wohin soll deine persönliche Reise noch gehen?
Ich will mich vordergründig weiterhin in der Landesliga etablieren und mittelfristig wäre es eine schöne Geschichte, wenn es für mich vielleicht noch eine oder vielleicht sogar zwei Klassen nach oben gehen würde. Aber das ist wirklich Zukunftsmusik und ich weiß, dass ich noch viel lernen und mich weiter steigern muss.
Aufrufe: 01.3.2022, 14:30 Uhr
Thomas SeidlAutor