Neuaufbau gegen Abwärtstrend

Denn der Trend ist nicht gerade der Freund des HSV. Platz sechs in der Bezirksliga im Sommer 2011, dann der Abstieg, der verpasste Wiederaufstieg als Vierter der Saison 2012/ 2013. Und aktuell nur Rang zehn der Kreisliga, obwohl man vor der Saison ausgegeben hatte, oben mitspielen zu wollen.

In Hagen zählt aber inzwischen nicht mehr, dass die Bilanz mit 25 Punkten aus 19 Spielen auf dem Papier nicht berauschend ist. „Wir hatten im November ein Treffen mit dem Vorstand, wo wir nach dem Wegbrechen wichtiger Leute überlegt haben, was wir jetzt machen“, berichtet Trainer Plogmann von der strategischen Neuausrichtung des Klubs. Die beruflichen Veränderungen bei alteingesessenen Stammspielern wie Tobias Hobelmann oder Stefan Hormann paarten sich mit langfristigen Verletzungen wie der von „Zehner“ Malte Dransmann, der im Herbst kaum spielte.

So machte man in Hagen aus der Not eine Tugend, kassierte das Saisonziel und setzt nun auf die Entwicklung der eigenen Jugend. „Erik Wöhrmann in der Abwehr, Tom Haarbach im Mittelfeld und Jan Draws im Sturm haben, obwohl neu im Herrenbereich, fast jedes Spiel gemacht und bringen hervorragendes Engagement mit“, zeigt der Trainer den Weg auf, den ein Verein gehen muss, wenn eines ganz klar ist: „Bei uns gibt es kein Geld. Für niemanden.“

Der Klub um die Plogmann-Familie – Bruder Steffen ist mit 30 Jahren einer der wenigen Erfahrenen im Team und bester Torschütze (10 Treffer), dazu laufe, so der Trainer, mit Aushilfs-Stürmer Torben (35) „da ja noch einer rum“ – will daher mit weichen Faktoren in der Fußball-Gemeinde punkten: „Mit guter Stimmung durch unsere 200 Leute am Platz, mit unserer schönen Anlage und mit der guten Perspektive, die wir haben, wenn wir halbwegs zusammenbleiben“, so Trainer Plogmann.