2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Nazir Saridogan nominiert einige prominente Namen für seine Traumelf.
Nazir Saridogan nominiert einige prominente Namen für seine Traumelf. – Foto: System/stock.adobe

Nazir Saridogans Traumelf: Deutsche Meister und ein Musiker

Der Trainer von Biebrich 02 beruft viele Spezis aus seiner Zeit bei Darmstadt 98 - darunter den Fürther Aufstiegscoach

WIESBADEN/DARMSTADT. Als Trainer ist Nazir Saridogan beim Fußball-Verbandsligisten FV Biebrich 02 kaum noch wegzudenken. Doch auch seine Spielerlaufbahn kann sich wahrhaft sehen lassen: Der 43-Jährige war unter anderem einst im Trikot des SV Wehen, Darmstadt 98 und den Kickers Offenbach im Einsatz. Kein Wunder, dass in seiner Traumelf deshalb auch einige bekannte Namen aus dem Fußballgeschäft auftauchen. Zwei davon wurden sogar Deutscher Meister.

Tor

Timo Hildebrand (Karriere beendet): Über ihn brauche ich, glaube ich, nicht allzu viel zu sagen. Ich habe damals mit 17 mit ihm in der Südwest-Auswahl gespielt und man hat damals schon gesehen, was für ein Potenzial er hat. 2007 Deutscher Meister und sieben Länderspiele. Großen Respekt.

Abwehr

Mounir Zitouni (Karriere beendet): Wir haben gemeinsam beim SV Wehen und in Offenbach gespielt. Supernetter Typ, der sehr zweikampf- und kopfballstark war. Auch er war lange journalistisch tätig und hat anschließend für das Magazin "Kicker" geschrieben.

Manfred "Manni" Binz (Karriere beendet): Auch hier spricht der Name wohl für sich. Seine beste Zeit war in Offenbach zwar schon vorbei, aber er war da auch noch eine Rakete. Er war der erste Spieler in der Kabine und der letzte, der gegangen ist. Eine echte Respektsperson mit enormer Ruhe am Ball und ein sehr angenehmer Mensch.

Michael Sauer (Karriere beendet): Michael war ein toller Außenverteidiger mit super Flanken und viel Biss. Er hat gefühlt acht Liter Cola getrunken und 20 Snickers gegessen, aber hatte trotzdem ein Lactatwert von 15. Ein echtes Phänomen der Kerl.

Mittelfeld

Mano Pölking (Karriere aktiv): Mit ihm hat wirklich alles Spaß gemacht. Wir sind beide immer zusammen aus Wiesbaden zum Training nach Darmstadt gefahren. Ich glaube, Mano war der Fußballer, den ich häufiger betrunken als nüchtern gesehen habe. Trotzdem hat er immer Leistung gebracht und war ein echter Zauberfuß. Wir waren sehr gut befreundet. Heute ist er Trainer in Vietnam und war mal Co-Trainer von Winfried Schäfer.

Stefan Leitl (Karriere beendet): Stefan ist ein toller Stratege gewesen und ein supernetter Kerl. Er hatte eine gewisse Leichtigkeit in seinem Spiel. Man konnte damals schon erahnen, dass er mal ein guter Trainer werden würde. Ich habe ihm mit Greuther Fürth die Daumen gedrückt und freue mich, dass er den Bundesliga-Aufstieg geschafft hat.

Antonio da Silva (Karriere beendet): Toni konnte wirklich alles am Ball. Er war noch sehr jung, aber fußballerisch schon enorm weit und unglaublich talentiert. Damals hatte er noch eher die Einstellung: "Wenn es heute nicht klappt, dann eben morgen." Aber das hat er dann abgelegt und dann nach einem überragenden Jahr beim SV Wehen in Mainz den nächsten Schritt gemacht. Die zwei Meistertitel in Dortmund und der eine in Stuttgart sagen alles.

Ivo Ilicevic (Karriere beendet): Ivo kam als A-Jugendlicher zu uns in die Erste Mannschaft in Darmstadt, da Bruno Labbadia ihn dabei haben wollte. Er hat schon in jungem Alter auf engstem Raum immer Lösungen gefunden. Ich habe ihn damals so ein bisschen an die Hand genommen und freue mich natürlich, dass er trotz einiger Verletzungen noch Karriere gemacht hat.

Angriff

Roland Gisinger (Karriere beendet): Roland ist auch heute noch einer meiner engsten Freunde. Er war eher ein Hasenfuß und ist Zweikämpfen eigentlich am liebsten aus dem Weg gegangen. Er war aber pfeilschnell, hat tolle Flanken geschlagen und einen guten Schuss gehabt.

Thomas Reichenberger (Karriere beendet): Er war wohl die Tormaschine schlechthin zu meiner Zeit in Wehen. Er war in meinem ersten Seniorenjahr mein Konkurrent, an dem es nicht ganz so einfach war, vorbeizukommen. Er war auch ein sehr lustiger Typ, der gerne viel Blödsinn von sich gegeben und immer mal wieder auch Mist gebaut hat. Die Leistung hat aber immer gestimmt.

Matias Cenci (Karriere beendet): Mit Matias war ich auch sehr gut befreundet. Er war ein klassischer argentinischer Mittelstürmer: groß, robust und mit gewissen Ähnlichkeiten zu Batistuta. Er ist heute Musiker in Argentinien und hat damals schon in der Kabine Metallica- Songs auf der Gitarre vorgespielt und dazu gesungen.

Aufrufe: 017.6.2021, 06:00 Uhr
Henri SolterAutor