2024-05-16T14:13:28.083Z

Analyse
Trost von seinem Sohn Leo erhielt Margertshausens spielender Co-Trainer Max Reiser, nachdem der Abstieg des SSV besiegelt war.  Foto: Marcus Merk
Trost von seinem Sohn Leo erhielt Margertshausens spielender Co-Trainer Max Reiser, nachdem der Abstieg des SSV besiegelt war. Foto: Marcus Merk

Nackte Enttäuschung

Bei Absteiger Margertshausen kochen die Emotionen hoch +++ Zusmarshausen kommt mit einem blauen Auge davon

Die Grün-Weißen vom Hungerberg hat es am dramatisch verlaufenen letzten Spieltag erwischt. Nach einer 0:4-Niederlage gegen den bärenstarken TSV Schwabmünchen II, der seine Reserve mit etlichen Jugendspielern aus der Bayernliga-Mannschaft aufgebrezelt hatte. Eine durchaus gängige Methode bei zweiten Mannschaften, wie sie auch der TSV Meitingen im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisklasse Nordwest praktiziert. Gemäß der Spielordnung des BFV ist das alles zwar regelkonform, doch es bleibt ein fader Beigeschmack der Wettbewerbsverzerrung.

Des einen Leid, des anderen Freud’. Mit der letzten Patrone hat der TSV Zusmarshausen eine völlig verkorkste Saison noch zum Guten gewendet. Der 2:1-Erfolg bei Suryoye Augsburg bedeutete den Klassenerhalt in letzten Minute. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Aber ich habe immer fest daran geglaubt“, sagt Teammanager Mattias Voss. „Der Wille und der Glaube waren immer da.“ Doch so richtig darüber freuen traute man sich nach dem „Lucky Punch“ durch Marco Steinle zum 2:0 fast nicht. „Mit was wir alles verbal tituliert worden sind, das gehört nicht auf den Fußballplatz“, berichtet Voss. „Wir haben deshalb schnell geduscht, sind nach Hause gefahren und haben dort gefeiert.“

Nachdem mit Reinhardt Brachert ein ehemaliger Trainer als Sportlicher Leiter nach Zusmarshausen kommt, wird Matthias Voss in der kommenden Saison wieder als Torwarttrainer arbeiten. Allerdings nicht mehr mit Michael Reißner. Der Keeper der Zweiten verabschiedet sich nach 15 Jahren im grün-weißen Dress zum Kreisliga-Releganten SSV Neumünster.

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Aufrufe: 022.5.2019, 13:27 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor