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Das SOLARLUX-Hallenfestival 2016 F: Bernd Seyme
Das SOLARLUX-Hallenfestival 2016 F: Bernd Seyme

Nachwuchs aus Groningen gewinnt Solarlux-Hallenfestival

2:1 im Finale gegen U21 des VfL Osnabrück - Gastgeber Hellern setzt Glanzpunkte

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Das Solarlux-Hallenfestival hat einen neuen Titelträger: Jong FC Groningen hat die 9. Auflage des Hallenspektakels in der Ballsporthalle Hellern mit einem 2:1-Erfolg im Finale gegen die U21 des VfL Osnabrück gewonnen. Im Spiel um Platz drei besiegte der SV Westfalia Rhynern den SC Türkgücü im Neunmeterschießen.

Von Christian Hesse

Zum ersten Mal wurde das Hallenfestival auf Kunstrasen ausgetragen. Dieser hatte jedoch so seine Tücken: Einige Male mussten die Spiele unterbrochen werden, um die Schnittkanten zu präparieren. Der häufige Einsatz der sogenannten Staubsauger-Crew wurde zumindest mit reichlich Beifall honoriert.

Das ausgeglichene Teilnehmerfeld ließ nicht erahnen, wer die Favoritenrolle innehat. Zwar waren die niederländischen Teams technisch überlegen, hatten jedoch mit der robusten Spielweise der Konkurrenz ihre Probleme. Gespannt durften die Zuschauer auf den Auftritt des TSV Juist sein. Die Juister, die durch das ,,Spiel des Jahres" von Fernsehsender Sky überregional bekannt wurden, schieden zwar ohne jeglichen Punkt aus, sammelten dennoch viele Sympathien. ,,Es ist immer ein Erlebnis. Es klingt vielleicht komisch, aber es ist eine Ehre beim TSV mitzuspielen", erklärte Benjamin Künne, der den einzigen Treffer für die Insulaner erzielte. ,,Das Tor war mein letztes fußballerisches Ziel", flachste der 37-Jährige.

In einer Gruppe war die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale früh gefallen. Noch am Vortag waren die Youngster vom VfL überraschend aus dem Hallenmasters ausgeschieden. Nur einen Tag später zeigte sich die Elf von Marko Tredup in einer besseren Verfassung. ,,Mit der Art und Weise, wie die Truppe sich heute präsentiert hat, bin ich sehr zufrieden", freute sich Tredup. Den Gruppensieg sicherte sich der VfL mit einem 2:0 im Duell gegen den Oberligisten aus Rhynern. Beide Teams waren schon vor dem Duell für das Halbfinale qualifiziert.

Spannender wurde es in der zweiten Gruppe: Der Landesligist Türkgücü musste gegen die U21 von Werder Bremen gewinnen, um den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. In einem packenden Spiel behielt Türkgücü die Oberhand und siegte durch das Tor von Sahin Günana mit 1:0. Der FC Groningen war bereits für die Finalrunde qualifiziert.

Gastgeber und Lokalmatador SV Hellern belegte in seiner Gruppe den vierten Platz und war mit dem Abschneiden sehr zufrieden. ,,Wir haben im Vorfeld drei Punkte als Ziel ausgegeben. Jetzt sind es sogar vier geworden", strahlte SVH-Trainer Jörg Sieckmann. Vor allem der viel umjubelte 2:1-Erfolg gegen Bremen war einer der Höhepunkte für den Kreisligisten. ,,Wir wollten Glanzpunkte setzen und das ist uns gelungen. Wir können aus solchen Partien viel mitnehmen und einiges lernen", sagte der Übungsleiter. Zu einem zweiten Sieg fehlten gegen Cloppenburg nur Sekunden. Das trübte die Stimmung der Hausherren keineswegs. ,,Es hat richtig Spaß gemacht. Die dritte Halbzeit wird noch mal interessant", lachte Sieckmann.

Im ersten Halbfinale stand der ewig junge Hallenklassiker zwischen dem VfL und Türkgücü auf dem Programm. In einer packenden Partie mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten musste nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. Patrick Klug brachte am Ende den Finaleinzug für die Lila-Weißen unter Dach und Fach. Der FC Groningen musste trotz einer langen Zwei-Tore-Führung gegen Rhynern noch zittern und den Ausgleich hinnehmen, um 18 Sekunden vor der Schlusssirene durch Aydin Hrustic doch noch den Sieg zu sichern.

Das mit Spannung erwartete Finale zwischen dem VfL und Groningen war dann von Taktik geprägt. Keine Mannschaft wollte den entscheidenden Fehler machen. Zwar hatten die Lila-Weißen mehr Ballbesitz, doch die Niederländer spielten in der Verteidigung diszipliniert und schlugen eiskalt zu. Jim de Leeuw und Robbert de Vos brachten den FC in Front, Jonne Fischer konnte das Ergebnis nur noch verkürzen. ,,Mit etwas mehr Glück gewinnen wir das Turnier vielleicht. Groningen hat es aber sehr gut gemacht", befand Tredup. Am Ende reckte ein verdienter Sieger den Pokal in die Höhe, um diesen während der Jubelarie in drei Teile zu zerbrechen.

Aufrufe: 010.1.2016, 23:10 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor