Einen Tag nach dem Solarlux-Hallenfestival des SV Hellern, das zum ersten Mal auf Kunstrasen ausgetragen wird, heißt es ,,Grenzenlos: Das Fußballturnier für jederman(n)." Ausgedacht hat sich die Veranstaltung Thomas Reichenberger. ,,Die Veranstalter des Hallenfestivals haben mir freie Hand gelassen, am Tag danach ein Turnier zu organisieren. Wir führen unterschiedliche Personengruppen aktiv zusammen. Der Abbau von Vorurteilen und das Aufzeigen von Gemeinsamkeiten ist der Hauptbestandteil", erklärt der Ex-Profi des VfL Osnabrück und Betreiber einer Sportagentur die Idee hinter dem Turnier.
An dem Turnier nehmen zehn Mannschaften teil. ,,Gruppenköpfe" sind dabei die Torhüter (dabei ist unter anderem Uwe Brunn). Per Los kommen zu jeder Mannschaft zwei Asylbewerber, zwei Schüler mit Handicap, zwei Sportler aus unterschiedlichen Sportarten wie Eishockey oder Basketball, zwei Fußballerinnen sowie ein prominenter Pate als Betreuer hinzu. In zwei Gruppen à fünf Mannschaften wird dann von 10 bis 18 Uhr gespielt, wobei der sportliche Wettkampf nicht im Vordergrund stehen soll. ,,Jeder einzelne Teilnehmer soll sich als Sieger fühlen und einfach einen schönen Tag haben", betont Reichenberger.
Darüber hinaus setzen die Organisatoren auf Nachhaltigkeit. ,,Das langfristige Ziel - Integration und Inklusion über alle Barrieren hinweg - soll nicht aus den Augen verloren werden. Dieses Vorhaben gehen wir in gut überlegten und kleinen Schritten an", sagt Reichenberger. Entsprechend gibt es auch besondere Team-Preise, sodass sich die teilnehmenden Mannschaften beispielsweise bei einem Besuch des Nettebades wiedertreffen.
An dem Turnier mit Pioniercharakter sind neben Reichenbergers Agentur noch die Paul-Moor-Schule, die Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit sowie der SV Hellern und Ballsport Eversburg beteiligt. Die Schirmherrschaft für ,,Grenzenlos" hat bereits der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius übernommen.