2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Nach Krimi im Kreispokal weiter - weil Richrath bessere Nerven hatte

Bezirksligist SSV Berghausen und Landesligist TuSpo lieferten sich ein enges Derby. Die Gäste setzten sich übers Elfmeterschießen mit 6:4 durch.

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Der Landesligist TuSpo Richrath atmet ein bisschen auf, denn in der zweiten Runde des Kreispokals setzte sich die Elf des neuen Trainers Daniel Cartus beim Bezirksligisten SSV Berghausen nach einem Elfmeterschießen mit 6:4 (2:2) durch.

Beide Seiten vergaben viele Torchancen, die das Spiel vorher in eine andere Richtung hätten lenken können. Dann wäre es wohl nicht zur Verlängerung gekommen – in der erneut sowohl Richrath als auch der SSV weitere Treffer vor Augen hatten.

TuSpo-Keeper Jan Conradi oder die fehlende Genauigkeit beim Abschluss verhinderten die Entscheidung, bevor Berghausen im Elfmeterschießen Nerven zeigte. Dennis Többen (drüber) und Fabian Ipsa (Conradi hält) waren für Fehlschüsse der Berghausener verantwortlich, sodass TuSpo das Resultat mit einer 4:2-Bilanz auf den 6:4-Endstand schraubte.

Nach einem frühen Pfostentreffer der Hausherren (8.) erzielte Aykut Ceker in Abstaubermanier das 1:0 (13.) für TuSpo – das den Gästen Sicherheit verlieh. TuSpo versuchte nun, das Spiel zu kontrollieren, wurde jedoch nicht gefährlich. Berghausen wusste auf der anderen Seite in einigen Szenen den TuSpo-Aufbau zu unterbinden, doch die sich daraus ergebenden schnellen Vorstöße blieben ohne Wirkung.

Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber mal auf der linken Seite durch und in der Mitte stand Dennis Herhalt frei – 1:1 (53.). Der Ausgleich des mutiger werdenden Bezirksligisten hatte sich angedeutet – und sorgte dafür, dass Richrath wieder aufwachte. "Die Mannschaft hat heute eine Reaktion gezeigt, mit der nur wenige gerechnet hätten", fand TuSpo-Trainer Cartus. Zuvor hatte er von seinem in der Meisterschaft sieglosen Team (Tabellenletzter) den vollen Einsatz gefordert, den Richrath dann tatsächlich zeigte.

Nach Versuchen von Burak Gencal (55.) und Marvin Klein (56.) ließ Ceker erst SSV-Keeper Tobias Lehnert aussteigen und drückte das Leder zum 2:1 (68.) für TuSpo über die Linie. Wenig später verpassten Ceker (72.) und Julien Dehner (75.) einen höheren Vorsprung, ehe es hektisch wurde. Erst musste Cartus hinter die Bande, weil er in einer Spielunterbrechung eine Mannschaftssitzung auf dem Spielfeld abgehalten hatte (78.). Dann flog TuSpo-Kapitän Francesco La Rosa wegen eines zu harten Fouls mit einer Roten Karte vom Platz (82.). Berghausen drängte nun und TuSpo beschränkte sich auf Konter. Kurz vor dem Abpfiff schaffte Nick Nolte noch das 2:2 (86.) des SSV, dem später trotzdem kein Happy End gelang.

Viel Zeit, das Aus im Kreispokal abzuhaken, bleibt den Berghausenern nicht – im Gegenteil. Schon Sonntag (15 Uhr, Baumberger Straße) trifft die Elf um Trainer Siegfried Lehnert in der zweiten Runde des Niederrheinpokals auf den Oberligisten VfB Homberg. Der Coach ist realistisch: "Wir sind krasser Außenseiter. Wir wollen zwar eine Runde weiter, aber das geben wir nicht als maßgebliches Ziel raus."

SSV Berghausen – TuSpo Richrath 4:6 nach Elfmeterschießen (2:2/0:1).

SSV Berghausen: T. Lehnert, C. Lehnert, Konstanty, Töpfer, Nolte, Ilios (46. Köhler), Ogon, Ipsa, Herhalt (80. Többen), Baumgarten, Golenko (46. Joch).

TuSpo Richrath: Conradi, Albanese, Ockenfels (75. Wallbaum), La Rosa, J. Weidenmüller, Klein (68. Dehner), Knoch, Topcu, Öztürk (68. Olgun), Ceker, Gencal.

Aufrufe: 06.9.2013, 18:46 Uhr
Rheinische Post / Moritz LöhrAutor