2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
F: Ostermeier
F: Ostermeier

Nach Fünf Jahren Kreisliga: Günzlhofen steigt ab

Der VSST konnte in beiden Spielen kein Tor erzielen - Hasanovic legt Pause ein

VSST Günzlhofen – Das Wunder von Igling ist ausgeblieben. Nach der 0:3-Niederlage vom Mittwoch hat der VSST Günzlhofen auch das Relegationsrückspiel beim SV Igling mit 0:2 verloren.

Nach fünf Jahren in der Kreisliga muss der Dorfverein deshalb wieder zurück in die Kreisklasse. Doch noch während er in rot-weiße Nebelwände gehüllte Hausherren bei ihrer Jubelorgie beobachtete, kündigte Präsident Michael Staudenmeir an: „Wir kommen wieder!“ Wann genau, ließ er offen. Den neuen Trainer und Nachfolger von Admir Hasanovic will Staudenmeir noch in dieser Woche präsentieren.


Auf Hasanovic ließ Staudenmeier auch in der Stunde des Trauerns nichts kommen. „Ich bedanke mich bei Adi von ganzem Herzen für fünf tolle Jahre und wünsche ihm alles, alles Gute“, sagte der Günzlhofener Klubchef in Richtung seines Spielertrainers, der nach fünf Jahren den Verein verlässt. „Der Klubverantwortliche, der Adi verpflichtet, wird sich alle zehn Finger lecken.“

Der so Gerühmte brauchte einige Zeit, bis er den Abstieg verdaut hatte. Knapp eine Stunde haderte Hasanovic in der Kabine, während draußen ganz Igling den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga feierte. Dann verkündete der 38-Jährige, dass „ich jetzt erst mal Pause mache“. Sein Spielerpass bleibe aber in Günzlhofen, bestätigte Staudenmeir.

Ausgerechnet der erst Mitte Mai reaktivierte Andreas Alksnis, der seinem Team in den letzten beiden Punktspielen mit zwei 1:0-Siegen die Relegation noch ermöglichte, war die tragische Figur dieser beiden Alles-oder-Nichts-Spiele. Nachdem der 27-jährige Schlussmann beim Hinspiel bei zwei Treffern unglücklich agierte, hatte er auch an den beiden Gegentoren im Rückspiel seinen Anteil. Beim 1:0 (78.) war er sich mit Manfred Berger uneins, Iglings Kapitän Maximilian Götzfried sagte danke und nickte die Kugel nach einer Ecke von Christian Rid in die Maschen. Drei Minuten vor dem Ende ging Alksnis etwas zu ungestüm, sicherlich auch leicht gefrustet, gegen Tim Hörmann zu Werke. Der souveräne Schiedsrichter Stefan Gräbel (1860 München) zeigte sofort auf den Elferpunkt. Götzfried ließ sich die Chance nicht entgehen und startete mit dem 2:0 die rot-weiße Aufstiegsparty (87.).

Wie am Mittwoch spielte Günzlhofen ordentlich mit. Aber: „Wenn du in zwei Spielen kein Tor schießt, hast du es auch nicht verdient“, sagte Staudenmeir. Vor allem an Iglings Schlussmann Andreas Schaudt war kein Vorbeikommen. Gegen Hasanovic’ Direktabnahme aus fünf Metern klärte Schaudt sensationell (61.). Auch einen Freistoß von Marko Bosnjak fischte der SV-Torsteher aus dem Eck (71.). Ebenso blieb der eingewechselte Sebastian Mößmer gegen Schaudt nur zweiter Sieger (73.).

Fest steht damit: Nicht nur sportlich tauschen Günzlhofen und Igling die Klasse. Auch den Ruf, die beste Bratwurst der Kreisliga zu haben, übernehmen die Iglinger vom VSST.

Text: Dirk Schiffner

Aufrufe: 012.6.2017, 09:46 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Dirk SchiffnerAutor